10.02.2013 Aufrufe

Welchen Weg gehe ich.pdf

Welchen Weg gehe ich.pdf

Welchen Weg gehe ich.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ihm auf, liebevoll erwiderte er meinen Blick. Innerl<strong>ich</strong> zuckte <strong>ich</strong> zusammen, <strong>ich</strong> wünschte er würde<br />

wirkl<strong>ich</strong> mir gelten und kein ausgeze<strong>ich</strong>netes Schauspiel sein.<br />

Raphael setzte s<strong>ich</strong> auf die Lehne des Sofas, schwer legte er seine Hand auf meine Schulter. Jede<br />

Bewegung, die er ausführte, hatte nur ein Ziel, m<strong>ich</strong> näher an ihn zu ziehen. Indessen sprach er galant<br />

mit meiner Mom und beteiligte Gab wie auch m<strong>ich</strong> in das Gespräch.<br />

Der Wein, die seelische Belastung zu einem , meine Mutter hier zu haben sowie das Theater, das <strong>ich</strong><br />

ihr vorspielte, forderten ihren Tribut. Die wohlige Wärme Raphaels in meinen Rücken genießend und<br />

das entspannende Stre<strong>ich</strong>eln über Hals, Nacken und Arm ließen m<strong>ich</strong> entspannt an ihn kuscheln. Ich<br />

folgte dem Gespräch schon lange n<strong>ich</strong>t mehr, sondern schlief tief und fest in Raphaels Armen ein.<br />

Ich wurde erst in Raphaels Bett wach, wie er über m<strong>ich</strong> gebeugt meine Hose auszog.<br />

„Was machst du da?“ fragte <strong>ich</strong> ihn verwirrt.<br />

„Nach was sieht es denn aus, <strong>ich</strong> mache es dir bequem oder willst du in deinen Klamotten schlafen?“<br />

fragte er amüsiert.<br />

„Nein aber jetzt bin <strong>ich</strong> wach!“ erwiderte <strong>ich</strong> brüsk. Sofort zog er s<strong>ich</strong> mit erhobenen Händen zurück.<br />

Eigentl<strong>ich</strong> wollte <strong>ich</strong> ihn n<strong>ich</strong>t so grimmig anfahren. „Raphael! Es tut mir Leid, entschuldige!“<br />

„Schon gut!“<br />

„Ist es n<strong>ich</strong>t“, <strong>ich</strong> setzte m<strong>ich</strong> auf, „Im Grunde wollte <strong>ich</strong> dir danken, du hast mir mit meiner Mutter<br />

geholfen, du weißt schon.“ Hilflos sah <strong>ich</strong> ihn an, er ließ m<strong>ich</strong> einen Moment zappeln, zog s<strong>ich</strong> aus.<br />

„Entschuldigung und Dank angenommen!“ grinsend stieg er ins Bett und <strong>ich</strong> raus.<br />

„Ich soll hier neben dir schlafen?“ fragte <strong>ich</strong> ihn entsetzt.<br />

Unschuldig bleckte er die Zähne, „Wo sonst? Ich teile sehr gern mein Bett mit dir!“<br />

„Dann schlafe <strong>ich</strong> lieber auf den Boden!“<br />

„Du kannst auch das Sofa nehmen!“ fauchte er m<strong>ich</strong> wütend an und drehte mir den Rücken zu. „Eine<br />

angenehme Nacht wünsche <strong>ich</strong> dir!“ und machte das L<strong>ich</strong>t aus.<br />

Ich tastete m<strong>ich</strong> durch das Dunkel, bis <strong>ich</strong> das Sofa fand. Zusammengekauert die Beine bis ans Kinn<br />

gezogen lag <strong>ich</strong> frierend und fluchend auf dem Sofa. Ich hatte m<strong>ich</strong> mit meinem Pullover und Hose<br />

zugedeckt, so gut es ging.<br />

Ich hörte, wie Raphael aufseufzend aufstand und in seinen Schrank kramte, dann stand er plötzl<strong>ich</strong><br />

vor mir und breitete sorgsam eine Decke über m<strong>ich</strong> aus.<br />

„Bei deinem Zähneklappern kann <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t einschlafen!“<br />

„Danke Raphael.“<br />

„Zum Teufel mit deinem ewigen Dank“, explodierte er, „was glaubst du, was <strong>ich</strong> empfinde, wenn du<br />

d<strong>ich</strong> in meinen Schoß einkuschelst. Denkst du, <strong>ich</strong> bin ein Eunuch! Oder du siehst m<strong>ich</strong> an, das meine<br />

Knie we<strong>ich</strong> werden. Wenn du doch nur endl<strong>ich</strong> erwachsen werden würdest“, er kniete s<strong>ich</strong> hin,<br />

schme<strong>ich</strong>elnd fuhr er ruhiger fort, „Claire nur ein Wort von dir und <strong>ich</strong> zeige dir die schönsten Wonnen,<br />

die ein Mann und eine Frau s<strong>ich</strong> schenken können.“<br />

„Nur dass <strong>ich</strong> das r<strong>ich</strong>tig verstehe. Du willst mit mir Sex haben?“ Er nickte zustimmend, „und dann?“<br />

„Wir werden eine vergnügl<strong>ich</strong>e Zeit miteinander verbringen. Manch einer kommt niemals in diesen<br />

Genuss. Wir wissen beide, worum es geht. Gefühle spielen darin keine Rolle! Eine ehrl<strong>ich</strong>ere Beziehung<br />

gibt es n<strong>ich</strong>t. Kein Engel erwartet eine Jungfrau als Partnerin.“<br />

„Wenn dein Interesse an mir gestillt ist, vercharterst du m<strong>ich</strong> an den Nächsten. Du denkst wie ein<br />

Zuhälter.“<br />

„Und du bist kalt wie ein Stein, immun für jegl<strong>ich</strong>es Gefühl, unvermögend es zu empfinden. Außerdem<br />

denkst du wie ein Teenager! Lass dir eines gesagt sein, den Traummann fürs Leben gibt es nur in<br />

Büchern!“<br />

88

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!