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Welchen Weg gehe ich.pdf

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tung Süden. Wenn wir dieser Route folgen in diesem Tempo,“ er überlegte eine Weile, „dann sind wir<br />

grob geschätzt vier bis sechs Wochen unterwegs. Da kann viel passieren!“ fügte er besorgt hinzu.<br />

Also in den Süden Louisiana <strong>ich</strong> komme zurück. Wer weiß vielle<strong>ich</strong>t konnte <strong>ich</strong> sogar mein Elternhaus<br />

besuchen. „Oh meinte Chris nach einer Weile, er ist gar n<strong>ich</strong>t so dumm! Daran habe <strong>ich</strong> überhaupt<br />

n<strong>ich</strong>t gedacht. Doch wie will er …“ Chris schwieg, „Was? Chris rede schon!“ blaffte Sue ihn an. „Ihr<br />

werdet schon sehen, den Spaß will <strong>ich</strong> Raphael n<strong>ich</strong>t verderben.“<br />

„Du kannst es nun ruhig ausposaunen, Chris. Ich habe nur aus einem Grund geschwiegen, weil es für<br />

alle keinen Platz gibt. Und ob die Idee so gut war, werden wir im Verlauf der Reise erfahren.“ Chris<br />

stimmte Raphael zu, doch schwieg er, bis wir den St.Croix erre<strong>ich</strong>ten. Dort lagen in einem Hafen<br />

mehrere Boote. Besonders stachen drei Segelboote hervor. „Einfach genial!“ rief Chris begeistert aus.<br />

„Wir schippern leise den Mississippi runter.“<br />

„Ja, wenn wir uns in der Mitte halten, der Strom erledigt den Rest. Doch was ist mit den Dämmen?<br />

Was ist, wenn sie n<strong>ich</strong>t funktionieren oder sie besetzt sind.“ Wandte Max ein.<br />

Raphael der Lage vollauf bewusst, „Eines nach dem anderen soweit <strong>ich</strong> weiß sind die Nächsten benutzbar.<br />

Ein Fremder kam auf uns zu, er begrüßte Raphael. „Das sind also alle?“ er überblickte die<br />

Schar und nickte. „Wir haben genug Platz, die Kinder können zu zweit in die Kojen. Wer hat Erfahrung<br />

mit einem Segelboot.“ Sahalim trat vor, er grinste zuvers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> und auch der ältere Mann, von dem<br />

<strong>ich</strong> den Bogen erhalten habe, hob seine Hand. „Zwar habe <strong>ich</strong> eine kleinere Jolle besessen, aber die<br />

Grundkenntnisse habe <strong>ich</strong>.“<br />

Sofort teilte der Mann, er meinte wir sollten ihn Skipper nennen, uns auf. Auf dem größten sollten<br />

einige Frauen mit ihren Kindern. Dazu noch die Pärchen und Max. Das Nächste sollte mit den restl<strong>ich</strong>en<br />

Frauen, Sahalim , Chris und mir. Raphael, Sue, Niklas, das ältere Paar auf dem anderen. Ich überre<strong>ich</strong>te<br />

Sue die Medikamente sagte ihr noch einmal sie müsse jeden Tag die Verbände wechseln. Das<br />

meiste machte sie sowieso schon selbst eifersüchtig auf jede Sekunde, mit der sie Niklas teilen musste.<br />

Raphael jedoch hielt m<strong>ich</strong> auf, indem er eine Hand auf meine Schulter legte. „Skipper der Junge<br />

bleibt bei mir!“ dieser nahm m<strong>ich</strong> ins Visier, „Der Junge sieht le<strong>ich</strong>tfüßig aus, der kann den Beiden<br />

helfen! Du kommst mit deinem Schiff allein zurecht!“ winkte er Raphaels Einwand ab, „Ich sagte der<br />

Junge bleibt bei mir.“ Raphaels Mimik verdüsterte s<strong>ich</strong>, die des Skippers ebenso. „Das sind meine<br />

Schiffe und <strong>ich</strong> bestimme, wer wo auf welcher Jolle fährt.“ Der Skipper die Hände in den Hüften gestemmt,<br />

lehnte s<strong>ich</strong> angriffslustig vor.<br />

„Ich kann segeln.“ Meinte ein zierl<strong>ich</strong>er Junge, der Skipper spuckte dem Jungen vor die Füße, „Du bist<br />

kaum der Mutterbrust entwachsen, Junge.“<br />

„Als Erstes bin <strong>ich</strong> kein Junge, sondern eine Frau. Außerdem habe <strong>ich</strong> größere Schiffe als diese Nussschalen<br />

kreuz und quer über die Meere befahren.“ Dem Skipper fiel vor Staunen die Kieferlade hinunter,<br />

als das Mädchen; junge Frau s<strong>ich</strong> vor ihm aufbaute. „Verschwinde aufs Schiff.“ Befahl Raphael<br />

mir leise.<br />

Seine Besorgnis war völlig unbegründet, nachdem der Skipper die junge Frau ein<strong>gehe</strong>nd befragt und<br />

geprüft hatte, war <strong>ich</strong> vergessen. Fast! Denn er rief Raphael zu, „Kannst den Knaben behalten! Wer<br />

weiß was s<strong>ich</strong> unter dem Cap versteckt! Solltest besser mal nachsehen.“ Grölte er belustigt, dabei<br />

sah er m<strong>ich</strong> genauer an. Ich versuchte n<strong>ich</strong>t allzu schuldbewusst auszusehen, Raphael meinte das er<br />

wüsste, genau was er an mir habe. „Jedem das, was ihm gefällt.“ Zuckte der Skipper mit den Schultern<br />

und scheuchte die Damen auf sein Boot.<br />

Chris hievte gerade Niklas in die Höhe und Raphael nahm ihn an, „Das wird jetzt ungemütl<strong>ich</strong>!“ prophezeite<br />

Raphael. Niklas biss die Zähne zusammen, als er nach unten getragen wurde. Der Segler<br />

besaß zwei Kabinen, ausgestattet mit Doppelbetten. In die größere trug Raphael den Verletzten und<br />

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