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Welchen Weg gehe ich.pdf

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„Ich mache mir Sorgen. Du bist meine Freundin! Ich muss zusehen, wie dieser Casanova vor deinen<br />

Augen eine Frau anmacht. Auch wenn er letztens so charmant war, dass habe <strong>ich</strong> keinesfalls vergessen!“<br />

Sue beugte s<strong>ich</strong> vor betrachtete m<strong>ich</strong> aufmerksam, „Claire <strong>ich</strong> will d<strong>ich</strong> doch nur warnen! Vor<br />

allem will d<strong>ich</strong> dir eine riesen Enttäuschung ersparen.“<br />

„Ich weiß Sue! Aber du schätzt Raphael völlig falsch ein! Er ist …“<br />

„… Engel!“ unterbrach m<strong>ich</strong> Toni, im verächtl<strong>ich</strong>en Ton, dabei verdrehte er die Augen.<br />

„Genau!“ bestätigte <strong>ich</strong>, trotz Sues zweifelnder Miene und Tonis Aufschnaufen. „Er hat alles, was <strong>ich</strong><br />

mir wünsche. Er gibt mir das Gefühl eins mit ihm zu sein. Sue, versteh doch …“<br />

Sie hob ihre Hand, „… es sind n<strong>ich</strong>t nur seine Augen? Oder sein knackiger Hintern?“ hinterfragte sie<br />

mit einem Schmunzeln. Ich war ihr dankbar! Sie ließ also das Thema fallen. Wie sollte <strong>ich</strong> ihr auch<br />

erklären, warum <strong>ich</strong> an Raphael festhielt, gerade nach dem Vorfall im Geschäft.<br />

„Nein n<strong>ich</strong>t nur!“ ging <strong>ich</strong> auf ihren Ton ein. „Obwohl sein Hinterteil gewisse Reize aufweist.“ Grinste<br />

<strong>ich</strong> sie schelmisch an.<br />

„Das wird mir zu viel! Hier eure Karte!“ brummte Toni.<br />

„Claire, wenn du unglückl<strong>ich</strong> bist. Du würdest es mir doch sagen?“<br />

„Ja Sue!“ versprach <strong>ich</strong> ihr, „Aber <strong>ich</strong> bin es n<strong>ich</strong>t.“<br />

Sie ließ es dabei bewenden. Doch <strong>ich</strong> bemerkte, vollständig überzeugt war sie keinesfalls. Wir wussten<br />

beide, das <strong>ich</strong> ihr wesentl<strong>ich</strong>es Vorenthielt. Sue kannte m<strong>ich</strong> gut genug und schnitt an diesem<br />

Abend meine Beziehung zu Raphael n<strong>ich</strong>t mehr an.<br />

Gab kam mit Niklas hinein. Sie tranken noch ein Bier, bevor s<strong>ich</strong> unsere <strong>Weg</strong>e trennten. Wehmütig<br />

sah <strong>ich</strong> Sue hinter her. „Ich glaube <strong>ich</strong> verliere meine Freundin, Gab.“<br />

„Nein Claire Sue ist besorgt, ja! Aber sie steht zu dir!“<br />

„Warum nur ist es so schwierig? Haben das alle Frauen durchgemacht?“<br />

„Davon weiß <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>ts Kleines. Bisher habe <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> von den Kandidatinnen ferngehalten. Frage<br />

Raphael!“<br />

„Nie und nimmer!“<br />

„Dafür ist er aber da!“<br />

„So! <strong>ich</strong> glaube <strong>ich</strong> habe diese Woche noch keine zehn Worte mit ihm gewechselt. Er verhält s<strong>ich</strong> im<br />

Moment seltsam genug. Danke aber <strong>ich</strong> verz<strong>ich</strong>te.“<br />

Gab enthielt s<strong>ich</strong> jeden weiteren Kommentars, er steuerte den Wagen s<strong>ich</strong>er durch ST. Paul. „Wohin<br />

geht es?“<br />

„Zur Hütte! Dort stellen wir den Wagen ab, dann New York! Azael ist wohl n<strong>ich</strong>t der R<strong>ich</strong>tige, hm?“<br />

„Nein Gab, ist er n<strong>ich</strong>t!“<br />

„Dachte <strong>ich</strong> mir schon, doch es sind ja noch genug Engel da. „Was ist mit Colin? Oder Uriel?“<br />

„Ich weiß es ehrl<strong>ich</strong> gesagt n<strong>ich</strong>t.“<br />

„Na ja wir haben Zeit, Kleines!“<br />

Als wir zur Hütte kamen, sprang <strong>ich</strong> aus dem Auto und rief Gab zu wohin <strong>ich</strong> wollte. Sein Lachen und<br />

sein Spott über Frauen und ihre Blase ließ <strong>ich</strong> hinter mir. Mein Bedürfnis hinderte m<strong>ich</strong> daran. Ich lief<br />

durch das Wohnzimmer, begrüßte kurz Al mit einem Nicken. Er saß auf dem Sofa ein Buch in der<br />

Hand. Was mache er hier? Zuerst war in New York und nun hier. Egal <strong>ich</strong> wollte ihn gle<strong>ich</strong> fragen.<br />

Als <strong>ich</strong> ins Wohnzimmer trat saß Gab allein dort. „Wo ist Al?“<br />

„Schon wieder weg. Er hat s<strong>ich</strong> nur etwas abgeholt!“<br />

„Raphael?“<br />

„Oben!“ er mimte also mal wieder den Einsiedler. Kurz kam mir der Gedanke, einfach hinaufzu<strong>gehe</strong>n.<br />

Unterließ es jedoch.<br />

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