Welchen Weg gehe ich.pdf
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„Diese bescheidene Hütte,“ grinste Raphael und ging auf meinen Ton ein, „gehört zwei Freunden und<br />
mir, <strong>ich</strong> nutze sie zurzeit allein. Möchtest du den Rest meiner Bleibe sehen?“, dankbar, dass Raphael,<br />
auf ein le<strong>ich</strong>teres Thema einging, willigte <strong>ich</strong> ein.<br />
Sofort stand Raphael und half mir auf die Beine, „Die beiden Zimmer neben dem Kamin gehören<br />
meinen Freunden, leider müssen wir diese auslassen. Da wir uns gegenseitig versprochen haben,<br />
niemals das Zimmer des anderen zu betreten.“<br />
„Warum das, gerade bei Freunden dürfte, das kein Problem sein.“<br />
„Nun ja, wenn man s<strong>ich</strong> lang genug kennt, ist man dankbar für ein Rückzugsgebiet. Außerdem wirst<br />
du es verstehen, wenn du die beiden kennenlernst!“<br />
„Werde <strong>ich</strong>?“<br />
„Aber s<strong>ich</strong>er, <strong>ich</strong> bin gespannt, wie du auf sie reagierst.“ Hänselte er m<strong>ich</strong>, mit einer gewissen Neugier<br />
im Blick.<br />
„Oder sie auf m<strong>ich</strong>!“ bemerkte <strong>ich</strong> anzügl<strong>ich</strong>.<br />
„Sie werden d<strong>ich</strong> mögen. Vielle<strong>ich</strong>t viel zu sehr!“ murmelte er vor s<strong>ich</strong> hin.<br />
Währenddessen waren wir in die obere Etage gelangt. Hier gab es eine geräumige Diele, von ihr gingen<br />
zwei Türen, ab. Raphael öffnete die Erste dahinter lag ein Bad, mit einer Badewanne so groß,<br />
dass bequem zwei Personen hineinpassten.<br />
Zur nächsten Tür deutend, „Das ist mein Re<strong>ich</strong>!“ schnell nahm er meine Hand, betrat das Zimmer und<br />
zog m<strong>ich</strong> hinterher. Der Raum war in dunklem Holz gehalten, und wie <strong>ich</strong> sah, in zwei Bere<strong>ich</strong>en geteilt.<br />
Der Vordere war ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch, Aktenschrank und Regalen, die als Raumteiler<br />
genutzt wurden. Gegenüber dem Schreibtisch stand ein kleines Sofa. Es wirkte beruhigend und<br />
behagl<strong>ich</strong>. „Und was treibst du hier so?“<br />
„Arbeiten korrigieren!“ fragend sah <strong>ich</strong> ihn an „Später! Ich zeig dir erst den Rest.“<br />
Also betrat <strong>ich</strong> den hinteren Teil, darin stand ein Bett von riesigem Ausmaß. „Wow, wo bekommt<br />
man denn solch ein Ungetüm her?“ und betrachtete staunend das Bett.<br />
Lachend und s<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> stolz, „Das habe <strong>ich</strong> selbst gebaut, darin muss <strong>ich</strong> weder Beine noch Arme einziehen.“<br />
In Gedanken fügte <strong>ich</strong> hinzu und deine Frau hat genug Platz.<br />
„Claire du bist der einzige Mensch, den <strong>ich</strong> mit hierher genommen habe, verstehst du!“ Gefangen in<br />
seinem Blick, bekam <strong>ich</strong> kein Wort heraus. Röte schoss mir ins Ges<strong>ich</strong>t, <strong>ich</strong> wendete m<strong>ich</strong> ab und<br />
fragte m<strong>ich</strong> wiederholt wie er es schaffte meine Gedanken, zu erkennen.<br />
Verwundert über Raphaels Bemerkung, wie er betonte, <strong>ich</strong> sei die einzige Person, die er mit hierher<br />
genommen hat. Irritiert nahm <strong>ich</strong> ein Buch schlug es wahllos auf. Ohne den Inhalt zu sehen, bemühte<br />
m<strong>ich</strong> mein inneres Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t zu finden. Seufzend ging Raphael hinüber zu seinem Schreibtisch.<br />
„Wie gesagt keineswegs einfach.“ Murmelte er.<br />
Durch das Regal spähend sondierte <strong>ich</strong> die Lage. Raphael schob einige Akten hin und her. Plötzl<strong>ich</strong><br />
aufschauend, als hätte er bemerkt, dass <strong>ich</strong> ihn beobachtete sah, er m<strong>ich</strong> an. „Und was machen wir<br />
mit dem angefangenen Tag? Willst du etwas unternehmen?“<br />
„Eigentl<strong>ich</strong> würde <strong>ich</strong> gern mehr über d<strong>ich</strong> erfahren.“ Hinter dem Regal hervortretend setzte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong><br />
auf das Sofa, „zum Beispiel womit verdienst du dein Geld, wo wohnst du? Beziehungsweise wo ist<br />
dein Heimatort, deine Interessen, Hobbys. Warum lebst du derweil hier und ein paar weitere Infos.“<br />
„Ah, ein Verhör, na gut Frau Inspektor, womit soll <strong>ich</strong> anfangen. Warten sie, darf <strong>ich</strong> vorschlagen,<br />
dass wir die Befragung im Wohnzimmer beginnen und dabei einen Happen essen. Denn ehrl<strong>ich</strong> gesagt<br />
habe <strong>ich</strong> gestern Mittag das Letzte zu mir genommen.“ Dagegen war n<strong>ich</strong>ts einzuwenden, somit<br />
gingen wir hinunter. Raphael steuerte die Küche an.<br />
„Mach es dir vor dem Feuer bequem, während <strong>ich</strong> schnell etwas zubereite.“<br />
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