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Welchen Weg gehe ich.pdf

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viel zu viel Kleider. Aber <strong>ich</strong> fand auch einige Shorts ein Top dazu, fertig. Damit machte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> auf,<br />

Myriel kam mir ungeduldig entgegen. Während sie mir das Bad zeigte, redete sie ohne Unterlass.<br />

Ich erfuhr, dass die Engel unten am Strand seien, für den Abend ein Lagerfeuer geplant war. Am<br />

nächsten Abend in der Stadt ein Kostümball gegeben wurde. Am nächsten Morgen sollten die Kostüme<br />

besorgt werden.<br />

Uriel, Al und Colin erwiesen s<strong>ich</strong> als ernste Kandidaten das teilte sie mir unter Vorbehalt mit. Diese<br />

Information hatte sie aus Kayle herausgepresst, gestand sie grinsend. Frühstück stehe bereit, aber sie<br />

warte auf m<strong>ich</strong>, damit wir gemeinsam zum Meer hinter<strong>gehe</strong>n konnten.<br />

Raphael saß bereits am Tisch und unterhielt s<strong>ich</strong> dann mit Myriel. Es war interessant Raphael zu beobachten,<br />

er verhielt s<strong>ich</strong> Myriel gegenüber wie ein großer Bruder. In etwa so wie Gab mit mir umging.<br />

Ich stellte fest das die Engel insgesamt s<strong>ich</strong> wie Brüder verhielten, auch untereinander. Jedoch<br />

zeigten Al, Colin und Uriel dieses Verhalten nur den anderen. Untereinander bestand eine feine<br />

Feindseligkeit. Die jedoch mit Humor und verbalen Attacken ausgetragen wurde.<br />

Sie warben um meine Aufmerksamkeit, spielten s<strong>ich</strong> gegenseitig aus und nahmen jede Chance wahr,<br />

um in meiner Nähe zu sein. Ich wünschte Gab wäre hier, denn von Mike, Kayle oder Raphael bekam<br />

<strong>ich</strong> keine Hilfe.<br />

Mike beobachtete die drei mit versöhnl<strong>ich</strong>em gutmütigen Ges<strong>ich</strong>t, in der Hoffnung <strong>ich</strong> würde einen<br />

von ihnen wählen. Kayle hielt s<strong>ich</strong> aus dem ganzen Trubel heraus. Raphael dagegen überwachte uns<br />

mit einem zynischen Lächeln auf den Lippen. Kam mir irgendwer zu nah hob er nur die Braue, schon<br />

zog s<strong>ich</strong> derjenige zurück. Mit einem entschuldigenden Seitenblick zum Bull Terrier.<br />

Von unerwarteter Seite bekam <strong>ich</strong> endl<strong>ich</strong> ein bisschen Luft, Myriel schlug mir vor, eine Runde zu<br />

schwimmen. Die Engel sprangen gle<strong>ich</strong>zeitig auf, aber Myriel pfiff die Engel zurück und bestand darauf<br />

mit mir allein ins Wasser zu <strong>gehe</strong>n.<br />

„Danke, Myriel!“ <strong>ich</strong> war ehrl<strong>ich</strong> erle<strong>ich</strong>tert und merkte wie die Anspannung, von mir abfiel.<br />

„Sie können einem ganz schön zusetzen! Und es tut mir leid das <strong>ich</strong> dir das Antue!“ gestand sie mir,<br />

„<strong>ich</strong> habe Uriel und Al eingeladen, von Colin wusste <strong>ich</strong> allerdings n<strong>ich</strong>ts. Da <strong>ich</strong> weiß, wie schüchtern<br />

Al ist, wollte <strong>ich</strong> ihm einfach eine zweite Chance geben. Das hat Uriel ja keinesfalls nötig, doch er ist<br />

auch im Nachteil.“<br />

Das wollte <strong>ich</strong> nun genauer wissen, sie klärte m<strong>ich</strong> auf. Da Uriel zu den Erzengeln gehört, ist er der<br />

letzte dem Raphael ein Treffen zugesteht, weil die Engel als erstes die Kandidatin kennenlernen sollen.<br />

„Warum Myriel, weißt du überhaupt, nach welchen Kriterien Raphael die Auswahl trifft?“<br />

„Du musst eines Bedenken, Raphael kennt die Engel. Die Kandidatinnen begleitet er mehrere Jahre<br />

lang. Sie m<strong>ich</strong> an, seitdem <strong>ich</strong> zehn Jahre alt bin, kennt Raphael m<strong>ich</strong>. Glaub mir er wusste, welchen<br />

Engel er mir vorstellen musste. Der Erste war der r<strong>ich</strong>tige, aber Raphael bestand darauf das <strong>ich</strong> sie<br />

alle kennenlernte. Dabei hatte <strong>ich</strong> nur noch den einen im Kopf und er m<strong>ich</strong> auch.“ Sie lächelte verschämt,<br />

„Kayle und <strong>ich</strong>, versuchten alles, um wenigstens ein paar Minuten allein zu sein. Wenn <strong>ich</strong><br />

daran zurückdenke, tut mir Raphael leid. Doch er hat uns verziehen sowie allen anderen Paaren<br />

auch.“<br />

„Ich verstehe aber wieso ist es bei mir so. Kein Engel hat s<strong>ich</strong> bei mir sehen lassen. Wenn <strong>ich</strong> Colin<br />

r<strong>ich</strong>tig verstanden habe, sah er m<strong>ich</strong> als normalen Menschen, n<strong>ich</strong>t als Kandidatin. Dann dieser Ausspruch<br />

von Gab, das sie alle Hände voll zu tun hatten. Myriel könnte es sein das <strong>ich</strong> gar keine passende<br />

Kandidatin bin?“<br />

„Nein <strong>ich</strong> denke, das du das bist. Nur …“ sie sah m<strong>ich</strong> überlegend an, als wäge sie ab.<br />

„Myriel bitte! Diesen Ausdruck kenne <strong>ich</strong> schon zur Genüge, <strong>ich</strong> will einfach nur Antworten!“<br />

„Na gut! Ich denke, das du für keinen Engel in Frage kommst, sondern für einen Erzengel!“<br />

„Uriel?“ fragte <strong>ich</strong> fassungslos.<br />

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