Welchen Weg gehe ich.pdf
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m<strong>ich</strong> eindringl<strong>ich</strong>, „Uriel ist ein erfahrener Verführer! Ich will seine Abs<strong>ich</strong>ten ja n<strong>ich</strong>t infrage stellen.<br />
Aber lasse d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t von ein paar Schme<strong>ich</strong>eleien beeinflussen.“<br />
„Seid ihr das n<strong>ich</strong>t alle? Erfahrene Frauenhelden? Jeder auf seine Weise. Gabriel mit seinem jugendl<strong>ich</strong>en<br />
herzl<strong>ich</strong>en Charme. Colin mit seiner ernsthaften verlässl<strong>ich</strong>en Art, sogar Al auf seine schüchterne<br />
liebevolle Weise. Du musst n<strong>ich</strong>t denken, dass <strong>ich</strong> gle<strong>ich</strong> auf jedes Wort hereinfalle. Nur weil man<br />
mir tief in die Augen blickt und mir ein Kompliment macht.“<br />
„Bei normal sterbl<strong>ich</strong>en Männern, doch bei Engeln …“<br />
Mein Schmunzeln breitete s<strong>ich</strong> zu einem Lachen aus, <strong>ich</strong> unterbrach Raphael, „… <strong>ich</strong> wohne mit dem<br />
schlimmsten Schwerenöter zusammen! Glaub mir, <strong>ich</strong> weiß, wie <strong>ich</strong> damit umzu<strong>gehe</strong>n habe.“<br />
Er glaubte mir n<strong>ich</strong>t, sein Ges<strong>ich</strong>t sprach Bände. Ich rutschte nach vorn, sah Raphael an, „Du sagtest<br />
doch selbst, <strong>ich</strong> solle mir und den Engeln eine Chance einräumen. Wenn <strong>ich</strong> jedoch nie mit einem<br />
reden darf. Ohne das du gle<strong>ich</strong> dazwischen fährst, sage mir wie wir dann weiterkommen sollen.“<br />
Hilflos hob er die Hände, „Ach jetzt bin <strong>ich</strong> derjenige, der d<strong>ich</strong> daran hindert!“<br />
„Sei ehrl<strong>ich</strong> musstest du Uriel gerade so an<strong>gehe</strong>n? Nein! Wie du sehr genau weißt! Du hast d<strong>ich</strong> wie<br />
ein besonders einnehmender Vater verhalten, der jeden Bewerber seiner Tochter in die Flucht<br />
schlägt.“ Bei dem Vergle<strong>ich</strong> zuckte Raphael kurz zusammen, wie <strong>ich</strong> mit Genugtuung feststellte. „Bei<br />
Colin und Al mag das ja gelingen, aber Uriel hat ein gewisses …, <strong>ich</strong> weiß n<strong>ich</strong>t, wie <strong>ich</strong> das ausdrücken<br />
soll. Jedenfalls gefällt es mir das er s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t von dir einschüchtern lässt, sondern dir Paroli bietet.“<br />
Das entsprach der Wahrheit, nun verstand <strong>ich</strong> auch Al. Als er Uriel auf den Plan rief. „So darf <strong>ich</strong><br />
jetzt aufstehen? Oder willst du m<strong>ich</strong> noch länger hier festhalten?“<br />
„Sofort! Eines möchte <strong>ich</strong> dir noch sagen. Uriel ist n<strong>ich</strong>t der R<strong>ich</strong>tige für d<strong>ich</strong>, ihr passt einfach n<strong>ich</strong>t<br />
zusammen.“<br />
Verwundert sah <strong>ich</strong> hoch, „Wie kommst du darauf? Erst gestern habe <strong>ich</strong> ein Paar kennengelernt das<br />
verschiedener n<strong>ich</strong>t sein kann. Was Sel in Antonia sieht, kann <strong>ich</strong> mir beim besten Willen n<strong>ich</strong>t vorstellen.“<br />
„Antonia hat ihre guten Seiten! Die zu Sel passen! Doch was für Gemeinsamkeiten haben du und<br />
Uriel?“ fragte er m<strong>ich</strong> selbsts<strong>ich</strong>er da er überzeugt war <strong>ich</strong> finde keine.<br />
Entsprechend trumpfte <strong>ich</strong> auf, „Eine zumindest. Wir lassen uns von deinem Gebaren keinesfalls<br />
einschüchtern! Das ist doch schon mal ein Anfang! Wer weiß? Als du mir gestern Nacht meine fehlgeleiteten<br />
Empfindungen aufzeigtest, passierte das genau zum r<strong>ich</strong>tigen Zeitpunkt.“ Lächelte <strong>ich</strong> ihn<br />
unschuldig an, „Ich sollte dir wirkl<strong>ich</strong> danken!“<br />
Ihm fiel alles aus dem Ges<strong>ich</strong>t, entweder er gab seine Deckung auf oder er machte gute Miene zum<br />
Spiel. Es war ein gewagtes Spiel zu verlieren hatte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>ts. So oder so aber dieser Zustand konnte<br />
unmögl<strong>ich</strong> so bleiben. Ich verlor das erkannte <strong>ich</strong>, bevor Raphael auch nur die nächsten Worte aussprach.<br />
„Das ist ein Argument! Na gut <strong>ich</strong> gebe dir den Freiraum, den du brauchst.“ Er re<strong>ich</strong>te mir die Hand<br />
und half mir hinunter. Da <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>ts Weiteres zu sagen wusste, ging <strong>ich</strong> in den Salon. Beklommen<br />
wurde mir bewusst, es war vorbei!<br />
Bald darauf kamen Al und Colin zurück. Mit Al erkundete <strong>ich</strong> weitere Zimmer der Burg. Ich erzählte<br />
ihm von dem Gespräch. Al winkte meine Befürchtungen ab. „Claire das war ein kleines Scharmützel!<br />
Wir aber wollen den Krieg gewinnen! Es wird keinesfalls le<strong>ich</strong>t werden, wir haben es mit Raphael zu<br />
tun! Er ist eine verdammt harte Nuss.“<br />
Nach diesen Worten fühlte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> besser, doch meine Zweifel blieben. „So jetzt zieh kein solch<br />
trauriges Ges<strong>ich</strong>t. Ich zeige dir etwas das wird d<strong>ich</strong> bestimmt aufheitern.“<br />
Al führte m<strong>ich</strong> ziels<strong>ich</strong>er durch Flure und enge Treppen immer höher. „In welchem Turm sind wir?“<br />
Ich hatte jegl<strong>ich</strong>e Orientierung verloren!<br />
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