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Die Seele Chinas - Chinaseiten

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seiner Stelle weilt, und alle Sterne umkreisen ihn. <strong>Die</strong>ser Nordstern, den alle Sterne<br />

umkreisen: das ist das allgegenwärtige göttliche Ich, das nichts tut und doch nichts<br />

ungetan läßt, der wahre Herr der Welt und der Menschen.<br />

In der großen Wissenschaft heißt es, sie bestehe in der Herausläuterung des ursprünglich<br />

lauteren Wesens: das ist die Arbeit am unechten Ich, um aus dem unechten Ich das<br />

echte herauszubringen. Wenn ferner die Liebe zu den Menschen genannt wird, so ist<br />

das die Arbeit am echten Ich, um die Selbstsucht zu vernichten und alle Wesen als<br />

einen großen Leib zu erkennen. Das Ziel im höchsten Guten setzen endlich bedeutet die<br />

Arbeit am allgegenwärtigen göttlichen Ich. Darum heißt es: das höchste Gute.<br />

Alle Werke der Heiligen und Weisen, die Jahrtausende dauern, beruhen auf diesem<br />

dritten Ich und sind in Übereinstimmung mit ihm, aber ebenso ist in den Werken der<br />

Kunst, die die Menschen wirklich zu erbauen vermögen, im geheimen dieses dritte Ich<br />

mit enthalten.<br />

Woher kommt nun das unechte, echte und über echt und unecht erhabene göttliche<br />

Ich? Hier liegt ein Weltgeheimnis: Das unechte Ich ist aus Fleisch und Blut der Eltern<br />

entstanden, das echte Ich kommt von den Samenmonaden, die sich beim Hervortreten<br />

von Himmel und Erde gebildet haben. Das große allgegenwärtige Ich ist ohne Anfang<br />

da, aus sich selbst bestehend, ewig bestehend, es ist das große Geheimnis, von dem<br />

der Höchste spricht, daß es vor Grundlegung der Welt schon lebte und nach Untergang<br />

der Welt noch nicht alt wird, das man nicht nennen kann und nur notdürftig als Sinn<br />

bezeichnet. Was diesen Sinn anlangt, so ist er so geheimnisvoll, daß er alles Denken<br />

übersteigt. Der Name des Sinns, d. h. seine Offenbarung ist aus dem großen allumfassenden<br />

Ich hervorgegangen. Aus dem Uranfang sind die beiden polaren Kräfte des<br />

Lichten und Schattigen entstanden, die sich in die Ideen auseinandergefaltet haben, die<br />

aller Dinge Samen enthalten. Indem nun das Lichte und das Schattige sich entfalten und<br />

Himmel und Erde bilden, Sonne, Mond und alle Sterne hervortreten, erhalten die<br />

Samenmonaden aller Wesen die Kräfte des Lichten und des Schattigen von Himmel und<br />

Erde und die Samen- und Blütenkräfte von Sonne und Mond. <strong>Die</strong> reinen und guten<br />

bilden die Samenmonaden der himmlischen Geister, die unreinen und gemischten bilden<br />

die Samenmonaden der irdischen Geister. Alle diese Samenmonaden werden,<br />

wenn sie in den Mutterleib eintreten, verhaftet in die Gewalt der irdischen Kräfte und<br />

verdunkelt durch das Begehren nach äußeren Dingen, so daß sie den Gesetzen der<br />

empirischen Welt mit ihren fünf Wandelzuständen und Schicksalsgesetzen nicht entrinnen<br />

können und in den Kreislauf der Geburten eintreten.<br />

In dieser Welt des Schicksals besteht auch für die Monaden der himmlischen Geister,<br />

wenn sie sich nicht bilden und bewahren, die Gefahr, sich in irdische Geister zu verwandeln,<br />

während umgekehrt auch die Geister, die von unten her sind, wenn sie die<br />

Wahrheit hören und zur Besinnung kommen, sich zu himmlischen Geistern entwickeln<br />

können. Nur die höchsten Menschen, die Samenmonaden aus den höchsten Himmelssphären<br />

sind, die zehn Dinge sofort erkennen, wenn sie ein Ding hören, die das Herz<br />

erkennen und das Wesen schauen, fallen ewig nicht in die Tiefe.<br />

Wenn man die Wahrheit verkündet, ist es nicht leicht, die Menschen dazu zu bringen,<br />

daß sie hören und verstehen. Aber heute ist die Zeit herbeigekommen, daß der große<br />

Sinn sich weit erschließt, da haben himmlische und irdische Naturen die Möglichkeit,<br />

zum großen Uranfang zurückzukehren und sich ans Ufer des Sinnes aus dem Meer des<br />

Wahns zu retten. Nur ist es natürlich für die irdischen Samenmonaden äußerst schwer:<br />

denn jede Samenmonade hat ihre besondere uranfängliche Konstitution. Wenn daher<br />

die irdischen Monaden, die von unten her sind, den Sinn erlangen wollen, so müssen sie<br />

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