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Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

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Wirkungen eines Sachverhalts beinhalten (vgl. Bortz & Döring, 1995, S. 99), ist das Ziel<br />

technologischer Theorien die Bereitstellung von technologischen Regeln für die praktische<br />

Handlung (vgl. Hager, Patry & Brezing, 2000, S. 25). <strong>Intervention</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong>sforschung<br />

in der Sportwissenschaft ist dem Bereich der technologischen Theorien<br />

zuzuordnen. <strong>Intervention</strong>sforschung benutzt technologische Theorien zur Entwicklung von<br />

Maßnahmen, während die <strong>Evaluation</strong>sforschung diese Maßnahmen bewertet. Technologische<br />

Theorien können zwei Aspekte besitzen: einen normativen Aspekt <strong>und</strong> einen<br />

Ursachenaspekt. Normative Programmtheorien gehen von einem opt<strong>im</strong>alen Treatment,<br />

einer opt<strong>im</strong>alen Implementation dieses Treatments <strong>und</strong> einem opt<strong>im</strong>alen Ergebnis aus.<br />

Programmtheorien können jedoch auch nach der Ursache der Wirkung eines Programms<br />

fragen. Diese sogenannten „Causative-Theorien“ (vgl. Chen, 1995) untersuchen die<br />

Wirkung eines Programms auf der Gr<strong>und</strong>lage generalisierbarer Mechanismen.<br />

Das vorgestellte Forschungsprojekt ist normativ. Die B<strong>und</strong>estrainer <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong> betonen<br />

die Priorität eines Technikleitbildes <strong>und</strong> einer Sollvorstellung zu Technikübergängen.<br />

Normativ <strong>im</strong> Leistungssport darf jedoch nicht falsch verstanden werden. Individuelle<br />

Ausprägungen der Technik sowie auf den einzelnen Sportler angepasste Umsetzungen<br />

eines Trainings sind ebenfalls an der Norm orientierte Opt<strong>im</strong>ierungen (vgl. BISp-Projekt:<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> Spitzensport, Roth, 1996). Die Programmevaluation des BISp-<br />

Projektes „<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong>“ ist eine gemischt formativ-summative<br />

<strong>Evaluation</strong> über den Zeitraum November 2000 bis Dezember 2001. Die formative<br />

<strong>Evaluation</strong> wird prozessbegleitend durchgeführt, während die summative <strong>Evaluation</strong> am<br />

Ende des Gesamtprojekts stattfindet. Die Funktionen des Evaluators sind sowohl theorie-<br />

(vgl. Chen, 1995) als auch praxisorientiert (vgl. Lames, 1999), da sowohl Entwicklungen<br />

hinsichtlich des Leitbildes unterstützt, als auch konkrete Hilfen für das Training gegeben<br />

werden. Der theoriebasierte Anspruch leitet sich aus der Ursprungsidee des Projektes ab.<br />

Die B<strong>und</strong>estrainer wollten den unterschiedlichen Technikwechseltechniken eine wissenschaftliche<br />

F<strong>und</strong>ierung verschaffen, die möglichst genaue Aussagen darüber geben soll,<br />

wie eine normative Technikwechseltechnik aussieht. Dies führt zu einer Programmtheorie,<br />

die normative Aussagen zum Treatment, zur Implementierung <strong>und</strong> zum Erfolg tätigt (vgl.<br />

Chen, 1995, S. 53). Die Praxisorientierung liegt in der Natur des Projektes, die der<br />

Forschungsstrategie „Mit der Praxis für die Praxis“ folgt (vgl. Raab & Bert, in Vorbereitung).<br />

Die Funktionen der Evaluatoren basieren auf dem Konzept eines allgemeinen<br />

Handlungsmodells von Wottawa <strong>und</strong> Thierau (1990, S. 41), das für die Anwendung<br />

modifiziert wurde.<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

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