01.03.2013 Aufrufe

Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Opt<strong>im</strong>ierungsstrategien nicht direkt aus den genannten Arbeiten zu folgern. Diese<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen sowie die Analyse der Veränderungen <strong>im</strong> DTTB<br />

Leitplan (1998, 2001) sind besonders relevant, da sie eine Idee über den Stand der<br />

Forschung <strong>und</strong> das angenommene Anforderungsprofil des <strong>Tischtennis</strong> vermitteln <strong>und</strong><br />

zudem klare Sollwerte für die einzelnen Techniken ableitbar sind. Dies wird sowohl für<br />

die Diagnostik als auch für die <strong>Intervention</strong> (Rückmeldung von Fehlern, Korrektur) ein<br />

zentraler Anknüpfungspunkt von theoretischen Vorstellungen <strong>und</strong> der konkreten<br />

Umsetzung sein.<br />

1.2 Technikanforderungsprofil <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

Die Beschreibung des <strong>Techniktraining</strong>s folgt den klassischen Unterteilungen in<br />

Technikerwerbstraining (Neulernen), Technikanwendungstraining (stabilisieren, variieren)<br />

<strong>und</strong> dem technischen Ergänzungstraining (vgl. Martin, Carl & Lehnertz, 1991). Wir<br />

werden uns <strong>im</strong> Folgenden auf das Opt<strong>im</strong>ieren von bereits gelernten Techniken<br />

konzentrieren, wie in der Zielsetzung des Projektes festgelegt. Opt<strong>im</strong>ierung unterscheidet<br />

sich von Umlernprozessen dahingehend, dass die vorhandene Technik nur hinsichtlich<br />

ausgewählter Technikmerkmale verändert bzw. bei dem Training der Technikübergänge<br />

die Bewegung zwischen Techniken präzisiert wird (Panzer, Daugs, Ehrig & Toews, 2001).<br />

Neue Techniken oder komplettes Umlernen der bereits erlernten Technikübergänge des<br />

direkten Übergangs oder des indirekten Übergangs werden nicht realisiert. Die bereits<br />

beschriebene Phase I wird deshalb vor allem die Analyse einzelner Technikmerkmale<br />

(Ausholbewegung unter bzw. über Tischkantenniveau, Bewegungstrajektorie des<br />

Ellbogens) beinhalten, während in der Phase des Trainings von Technikübergängen beide<br />

Opt<strong>im</strong>ierungsziele (Bewegungsmerkmale <strong>und</strong> Technikübergänge) betrachtet werden<br />

müssen, um mögliche (unerwünschte) Nebeneffekte eines Technikübergangstrainings auf<br />

die Technikmerkmale abschätzen zu können.<br />

1.3 Das Leitbild der Vorhand- <strong>und</strong> Rückhandschläge<br />

Die Sollwertvorstellung von Techniken (Leitbild) <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong> unterliegt<br />

Schwankungen <strong>und</strong> ist auch international keinesfalls einheitlich. Beispielsweise sind die<br />

Vorstellungen asiatischer oder europäischer Handhaltungen <strong>und</strong> Stellungen zum Ball sehr<br />

unterschiedlich. Auch die Diskussion (ähnlich dem Tennis) über die Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />

vieler Technikausprägungen (z. B. Umspielen der Rückhand) variiert. Zudem ist das<br />

Leitbild besonders <strong>im</strong> Hochleistungssport nicht als starre Richtlinie zu verstehen, sondern<br />

wird den individuellen Bedingungen des einzelnen Sportlers angepasst. In den folgenden<br />

Abbildungen sollen für eine Rahmenvorstellung die Soll-Werte des Vorhand-Topspins<br />

<strong>und</strong> Rückhand-Konters dargestellt werden. An diesen Sollvorgaben sowie entsprechenden<br />

Fehlerbildern orientiert sich der deutsche <strong>Tischtennis</strong>verband (vgl. DTTB, 2001).<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!