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Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

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2.2 Design für die Diagnostik<br />

2.2.1 Unabhängige Variablen<br />

Wir haben ein 4x2x2-Design (Technikwechsel x Geschwindigkeit x Grad der Vorinformation)<br />

aufgr<strong>und</strong> der Voruntersuchungen <strong>und</strong> Absprachen mit den B<strong>und</strong>estrainern für die<br />

Untersuchung gewählt:<br />

• Faktor 1: Technikwechselstruktur: Die Anzahl der Technikwechsel (1-4) <strong>und</strong> der<br />

Zeitpunkt der Technikwechsel (Position 2-4) in einer Sequenz werden systematisch<br />

variiert (vgl. Tabelle 2).<br />

• Faktor 2: Aufgabenbedingung: Die Geschwindigkeit der Sequenz wird durch zwei<br />

vorgegebene Frequenzen (normale <strong>und</strong> hohe Wettkampfgeschwindigkeit) manipuliert.<br />

• Faktor 3: Situationsbedingung: Die Vorinformation über die Sequenz wird durch<br />

Sequenzen mit <strong>und</strong> ohne Vorinformation über die zu spielende Reihenfolge von<br />

Vorhand- <strong>und</strong> Rückhandschlägen manipuliert.<br />

Die Spieler sollen <strong>im</strong> Hinblick auf die Qualität ihrer Techniken <strong>und</strong> ihrer Technikwechsel<br />

untersucht werden. Für die allgemeine Praxis <strong>und</strong> für die meisten Spieler ist der Wechsel<br />

zwischen Angriffstechniken in Vorhand <strong>und</strong> Rückhand am häufigsten. Der Wechsel<br />

zwischen Angriffs- <strong>und</strong> Abwehrtechnik ist zu vernachlässigen, da er nur wenige Spieler<br />

betrifft <strong>und</strong> <strong>im</strong> Spiel ebenfalls nur einen geringen Prozentsatz ausmacht (vgl. Bert, 2001;<br />

Zhang & Hohmann, 2002). Sinnvoll ist daher, die Spieler verschiedene Sequenzen spielen<br />

zu lassen, in denen Vorhand- <strong>und</strong> Rückhandschläge vorkommen.<br />

Bei der Auswahl der Sequenzen haben wir mehrere Aspekte berücksichtigt. Eine<br />

Sequenzlänge entspricht in etwa der Länge eines durchschnittlichen Ballwechsels. In<br />

Trainingssituationen am Balle<strong>im</strong>er werden häufig Sequenzen von fünf bis sechs Bällen<br />

gespielt. Das liegt einerseits an der gewünschten spielnahen Situation – nach Aussage der<br />

B<strong>und</strong>estrainer Jeler <strong>und</strong> Sch<strong>im</strong>melpfennig geht man von einer durchschnittlichen<br />

Ballwechsellänge von drei bis vier Schlägen aus (Zhang & Hohmann, 2002, für eine<br />

Analyse <strong>im</strong> Männerbereich) –, andererseits an der körperlichen Belastung, die den<br />

Anforderungen <strong>im</strong> Spiel angepasst wird. Eine zu hohe Belastung mit dadurch steigenden<br />

Laktatwerten soll be<strong>im</strong> <strong>Techniktraining</strong> möglichst vermieden werden (vgl. Epstein, 1992;<br />

Preuss, 1988). Das Verhältnis von drei Vorhandschlägen zu zwei Rückhandschlägen<br />

entspricht nicht ganz dem Verhältnis der <strong>im</strong> Spiel geschlagenen Bälle, weil der<br />

vorhandorientierte Spielertyp, zu dem die meisten jungen Spieler erzogen werden <strong>und</strong> zu<br />

dem auch mehr als die Hälfte aller leistungsorientierten Spieler gehört, überwiegend mit<br />

der Vorhand spielt. Bei einer Untersuchung zum Technikwechsel muss dieser Wechsel<br />

jedoch auch vorkommen.<br />

Aus allen möglichen Kombinationen (bei fünf Schlägen pro Sequenz bedeutet dies<br />

insgesamt zehn) wurden vier Sequenzen ausgesucht, die sich<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

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