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Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

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Bei der Planung für ein systematisches Leistungstraining werden die Inhalte des Trainings<br />

festgelegt (vgl. Sleamaker, 1991). Diese orientieren sich am Rahmentrainingsplan. Martin<br />

(1980) empfiehlt die folgende Vorgehensweise zu dessen Erstellung:<br />

1. Analyse des gegenwärtigen Leistungsstandes <strong>und</strong> entsprechende Bedingungen, wie er<br />

zustande kam, also die Ist-Zustandsanalyse <strong>und</strong> die Auswertung der Trainingsdokumentation,<br />

2. Formulierung der Ziele,<br />

3. Entwurf eines Jahrestrainingsplans,<br />

4. Ableitung der Wochentrainingspläne.<br />

Um die Ist-Zustandsanalyse durchführen zu können, bedarf es einer geeigneten<br />

Diagnostik, die mit dem TTLT entwickelt <strong>und</strong> oben dargestellt worden ist. Die Ergebnisse<br />

dieser Diagnostik müssen Spielern <strong>und</strong> Trainern in unterschiedlicher Form gemeldet<br />

werden (vgl. Perl, Boguschewsky & Meiberth, 1994). Wie dies für den TTLT geschehen<br />

ist, wird nachfolgend erläutert.<br />

Die Einzelfallintervention wird von zwei Säulen getragen: erstens der eigens für die<br />

TTLT-Diagnostik entwickelten Videorückmeldung. Diese <strong>Intervention</strong> wurde besonders<br />

umfangreich entwickelt, da junge Spieler oft mit Raum-Zeitverläufen überfordert sind.<br />

Dementsprechend wurden Ist- <strong>und</strong> Soll-Wertvorstellungen visualisiert. Zweitens dem<br />

Hallentraining, das sich vom bisherigen Training darin unterscheidet, dass die<br />

Übungsauswahl auf der Gr<strong>und</strong>lage der Rückmeldung aus der TTLT-Diagnostik erfolgt.<br />

3.1 Videorückmeldung<br />

Die Spieler erhalten eine Woche nach der Diagnostik ein Videoband, das ihnen eine<br />

Rückmeldung über die eigene Vorhand-Topspin- <strong>und</strong> die Rückhand-Konter-Technik gibt.<br />

Als Technikleitbild wurden Aufzeichnungen der Schlagtechniken von den deutschen<br />

Spitzenspielern Jörg Roßkopf <strong>und</strong> Steffen Fetzner genutzt.<br />

Das Videoband enthält für die jeweilige Technik einen Soll- <strong>und</strong> einen Ist-Wert <strong>und</strong> dient<br />

der systematisch-strukturierten Rückmeldung (vgl. Grosser & Neumaier, 1988). Die<br />

Gesamtbewegung wird ohne Aufmerksamkeitslenkung vorangestellt, um dem Spieler die<br />

Möglichkeit zu geben, die Bewegung holistisch zu erfassen (vgl. Daugs, Blischke,<br />

Marschall & Müller, 1990; Fehres, 1992). So kann der Spieler seinen Fehler sehen <strong>und</strong><br />

seine eigene Bewegung anschließend mit dem Soll-Bild vergleichen (vgl. Korpa, 1987).<br />

Die Korrektur erfolgt durch den Trainer be<strong>im</strong> Anschauen der Videos.<br />

In der folgenden Tabelle ist das „Drehbuch“ für die Videorückmeldung beschrieben.<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

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