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Die Zukunft der Triebwerke ist heute. - MTU Aero Engines

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Erläuterung des Risikocontrollings<br />

Infolge <strong>der</strong> Transparenz risikobehafteter Entwicklungen und potenzieller Risiken kann <strong>der</strong> Konzern frühzeitig und zielgerichtet<br />

Maßnahmen zur Bewältigung und Begrenzung einleiten. Der Risikomanagement-Prozess <strong>der</strong> <strong>MTU</strong> <strong>ist</strong> in die<br />

bestehenden Steuerungssysteme integriert und mit ihnen abgestimmt. So wird sichergestellt, dass das Controlling<br />

frühzeitig gegensteuern kann und gegebenenfalls in Abstimmung mit dem Bilanzwesen Rückstellungen gebildet<br />

werden können.<br />

Bewertung und Analyse von Risiken<br />

<strong>Die</strong> Risikomanagement-Analyse <strong>ist</strong> eng mit dem Planungs- und Steuerungsprozess verbunden. Beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

kommt den Prozessen zur mittelfr<strong>ist</strong>igen strategischen und zur kurzfr<strong>ist</strong>igen operativen Unternehmensplanung<br />

sowie dem internen Berichtswesen zu. Im Rahmen <strong>der</strong> strategischen Planung werden vor den Geschäftsentscheidungen<br />

frühzeitig potenzielle Risiken identifiziert. <strong>Die</strong> operative Planung des Konzerns konkretisiert die mittelfr<strong>ist</strong>igen<br />

Ziele und betreibt eine ausgewogene Risikovorsorge, die neben Risiken auch künftige Chancen berücksichtigt. Das<br />

interne Steuerungs- und Berichtswesen unterstützt die Planungs- und Entscheidungsprozesse.<br />

Risikomessung<br />

Der Konzern unterscheidet unwahrscheinliche und wahrscheinliche Risiken. Als unwahrscheinliche Risiken gelten<br />

Ereignisse, <strong>der</strong>en Eintreten nach sorgfältigem kaufmännischem, technischem und jur<strong>ist</strong>ischem Ermessen eher nicht<br />

zu erwarten <strong>ist</strong>.<br />

Bei wahrscheinlichen Risiken <strong>ist</strong> ein Schaden für das Unternehmen nicht mehr auszuschließen. Zur Nachvollziehbarkeit<br />

und Prüfbarkeit wird die ermittelte quantitative Schadenshöhe unter Berücksichtigung <strong>der</strong> beeinflussenden<br />

Umstände dokumentiert.<br />

7.2. Allgemeine Risiken<br />

Konjunkturelles Risiko<br />

<strong>Die</strong> <strong>MTU</strong> hat im Jahr 2007 81% ihres Umsatzes im Zivilen Triebwerksgeschäft und <strong>der</strong> Zivilen Instandhaltung erzielt.<br />

<strong>Die</strong>ser Markt hängt stark vom zivilen Flugaufkommen ab und <strong>ist</strong> zyklischen Schwankungen unterworfen, die unter<br />

an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> allgemeinen Konjunktur abhängen.<br />

Einen erheblichen Einfluss auf den zivilen Flugverkehr übt <strong>der</strong> Ölpreis aus. Seine Auswirkungen beobachtet die <strong>MTU</strong><br />

im Rahmen ihres Risikomanagements regelmäßig mittels verschiedener Ölpreis-Szenarien. Der in den letzten Monaten<br />

stark angestiegene Ölpreis wirkt sich <strong>der</strong>zeit noch nicht wesentlich auf das Triebwerksgeschäft aus. Steigerungen<br />

können sich aber auf das gesamte Flugaufkommen negativ auswirken. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite könnte ein hoher<br />

Ölpreis Fluggesellschaften dazu bewegen, ältere Maschinen mit höherem Treibstoffverbrauch durch neue, sparsamere<br />

Modelle zu ersetzen.<br />

Auch Terroranschläge wie in New York o<strong>der</strong> in Madrid haben gezeigt, dass sie die Konjunktur abschwächen und den<br />

Flugverkehr negativ beeinflussen können, da die Öffentlichkeit die Flugsicherheit auf den Prüfstand stellt.<br />

Marktrisiko<br />

Im Militärischen Triebwerksgeschäft <strong>ist</strong> das Unternehmen in internationale Kooperationen eingebunden. Auftraggeber<br />

sind nationale und multinationale Behörden, <strong>der</strong>en Budgets von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte abhängen.<br />

<strong>Die</strong> breite Aufstellung <strong>der</strong> <strong>MTU</strong> im Militärischen Geschäft verhin<strong>der</strong>t eine Abhängigkeit von einem einzigen Auftraggeber.<br />

Da im militärischen Bereich auf Basis langfr<strong>ist</strong>iger Verträge operiert wird, sind kurzfr<strong>ist</strong>ige Preisän<strong>der</strong>ungen<br />

weitestgehend ausgeschlossen. Da Behörden immer häufiger versuchen, militärische <strong>Triebwerke</strong> auf Basis verhandelter<br />

Festpreise abzurechnen, besteht bei neuen militärischen Programmen zunehmend das Risiko, dass die dem<br />

Vertrag zugrunde liegenden technischen, wirtschaftlichen und marktbezogenen Annahmen von den tatsächlichen<br />

Gegebenheiten und den damit verbundenen erzielbaren Renditen abweichen.<br />

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