Die Zukunft der Triebwerke ist heute. - MTU Aero Engines
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Konzernanhang<br />
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5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
<strong>Die</strong> Abschlüsse <strong>der</strong> <strong>MTU</strong> <strong>Aero</strong> <strong>Engines</strong> Holding AG sowie <strong>der</strong> in- und ausländischen Tochterunternehmen werden<br />
entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.<br />
5.1. Umsatzerlöse<br />
Umsatzerlöse aus den Verkäufen von Produkten werden realisiert, wenn die Waren o<strong>der</strong> Erzeugnisse geliefert<br />
worden sind, <strong>der</strong> Kunde die Ware akzeptiert hat, das heißt <strong>der</strong> Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat,<br />
sowie die Bezahlung des Kaufpreises als hinreichend sicher eingeschätzt wird. Kunden sind dabei: Partnergesellschaften<br />
aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Original Equipment Manufacturer (OEM), Kooperationsgesellschaften,<br />
Öffentliche Auftraggeber, Fluggesellschaften als auch sonstige Drittkunden.<br />
Umsatzerlöse aus Instandhaltungsverträgen (Time and Material-Verträge, Fly-by-Hour-Verträge, Power-by-the-Hour-<br />
Verträge) im MRO-Geschäft werden realisiert, wenn die Instandhaltungsle<strong>ist</strong>ung erbracht <strong>ist</strong> und die Kriterien für die<br />
Umsatzrealisierung <strong>der</strong> überholten <strong>Triebwerke</strong> erfüllt sind. <strong>Die</strong> Umsatzrealisierung bei Auftragsverhältnissen im Instandhaltungsgeschäft<br />
und in <strong>der</strong> Militärischen Auftragsfertigung sowie Auftragsentwicklung wird nach IAS 11 bzw.<br />
IAS 18 entsprechend dem Le<strong>ist</strong>ungsfortschritt vorgenommen. Wenn das Gesamtergebnis des Auftragsverhältnisses<br />
nicht zuverlässig bestimmt werden kann, werden die Umsatzerlöse nur in Höhe <strong>der</strong> angefallenen, mit hinreichen<strong>der</strong><br />
Sicherheit realisierbaren Auftragskosten (Zero-Profit-Methode) erfasst. Der Ausweis <strong>der</strong> Aufträge erfolgt unter den<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Auftragsfertigung (Textziffer 22.).<br />
<strong>Die</strong> Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und sonstigen Rabatten ausgewiesen.<br />
Der Konzern erfüllt für seine Devisentermingeschäfte die Anfor<strong>der</strong>ungen des Hedge-Accounting (Cashflow Hedge).<br />
Bewertungsän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> effektiven Geschäfte werden zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital (Kumuliertes übriges<br />
Eigenkapital) ausgewiesen und bei <strong>der</strong> anschließenden Realisierung <strong>der</strong> gesicherten Transaktion erfolgswirksam<br />
in den Umsatzerlösen erfasst.<br />
5.2. Umsatzkosten<br />
<strong>Die</strong> Umsatzkosten umfassen grundsätzlich die produktionsbedingten Herstellungskosten <strong>der</strong> verkauften Erzeugnisse,<br />
bezahlte Entwicklungsle<strong>ist</strong>ungen sowie die Einstandskosten <strong>der</strong> verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den<br />
direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die indirekt zurechenbaren Gemeinkosten<br />
einschließlich Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und produktionsbezogenen übrigen Immateriellen Vermögenswerte,<br />
die Abwertungen auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten.<br />
<strong>Die</strong> Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete<br />
Aufwendungen für die Vermarktung von neuen <strong>Triebwerke</strong>n.<br />
5.3. Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Aufwendungen, die Forschungskosten zuzuordnen sind, werden in <strong>der</strong> Periode des Anfalls als Aufwand berücksichtigt.<br />
Bei den Entwicklungskosten wird unterschieden zwischen „bezahlter Entwicklung“ einerseits und „eigenfinanzierter<br />
Entwicklung“ an<strong>der</strong>erseits. <strong>Die</strong> im Rahmen bezahlter Entwicklungsprojekte erbrachten Le<strong>ist</strong>ungen werden überwiegend<br />
in den For<strong>der</strong>ungen aus Auftragsfertigung entsprechend dem Le<strong>ist</strong>ungsfortschritt abgegrenzt. Nach Abschluss<br />
eines Entwicklungsprojekts vorhandene Aufwands- o<strong>der</strong> Ertragsüberschüsse werden über die nachfolgende Serienfertigung<br />
stückanteilig amortisiert.<br />
Eigene Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung<br />
möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt <strong>ist</strong>. <strong>Die</strong> Entwicklungstätigkeit<br />
muss ferner mit hinreichen<strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen.<br />
<strong>Die</strong> aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten<br />
einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten. Erhaltene Zuschüsse werden dabei von den aktivierten<br />
Entwicklungskosten abgesetzt. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den<br />
erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben.<br />
Sofern die Aktivierungsvoraussetzungen nicht o<strong>der</strong> noch nicht vorliegen, werden sowohl Entwicklungskosten als<br />
auch erhaltene Zuschüsse erfolgswirksam ausgewiesen.