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ihm offenbart wor<strong>de</strong>n ist, in einer künstlerischen, überaus bil<strong>de</strong>rreichen Sprache Ausdruck<br />
verliehen.<br />
Fritz Philippi darf nicht vergessen wer<strong>de</strong>n; „He wor <strong>de</strong>r Schlechtst noch net!“<br />
Dennoch!<br />
Du knorriger Baum am felsigen Hang!<br />
Lang blieb ich vor dir stehn.<br />
Ich hab’ an dir in schwerer Stund’<br />
Mir Lebensmut gesehn.<br />
Mit flammern<strong>de</strong>r Faust und sehnigem Arm<br />
Hast du dich festgezwängt.<br />
Der steile Hang, <strong>de</strong>r starren<strong>de</strong> Fels,<br />
Sie haben dich verdrängt.<br />
Es kamen die Wasser und wuschen fort<br />
Die Krume, <strong>de</strong>in spärlich Brot.<br />
Du zagtest nicht. Und <strong>de</strong>r Fels zerbarst<br />
Im Kampfe auf Leben und Tod.<br />
Nun rauscht <strong>de</strong>in Wipfel, du knorriger Baum,<br />
Und sprichst: sei fest, halt aus!<br />
Ich habe trotz Fels und Wasser und Hang<br />
Mir doch gebaut mein Haus!<br />
(von Fritz Philippi)<br />
Die Streitigkeiten um die Aspenstrut<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rtelang haben Irrungen und Streitigkeiten zwischen <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n Breitscheid,<br />
Gusternhain, Erdbach und Rabenscheid über Weidungsrechte, Holznutzungen u.s.w. in <strong>de</strong>n<br />
Grenzgebieten stattgefun<strong>de</strong>n, beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Aspenstrut. Wo dieselbe lag, ist mir nicht<br />
genau bekannt, <strong>de</strong>r Name Aspenstrut ist in <strong>de</strong>n Dörfern heute unbekannt. Nach einer Karte in<br />
<strong>de</strong>n Prozessakten von 1662 war die eigentliche Aspenstrut ein Köppel auf <strong>de</strong>r Höhe zwischen<br />
Breitscheid und Gusternhain, aber <strong>de</strong>r Name übertrug sich auf das ganze Gelän<strong>de</strong> zwischen<br />
<strong>de</strong>r Rabenschei<strong>de</strong>r und Schönbacher Gemarkung. – In <strong>de</strong>r Gemarkung Schönbach gibt es<br />
noch ein „Aspenstrut“. Um die Aspenstrut ist viel Tinte verspritzt wor<strong>de</strong>n. Allein aus <strong>de</strong>n<br />
Jahren 1499 bis 1536 existiert ein Aktenband von 189 Blättern über die Aspenstrut. (Archiv<br />
VII A.D.A. B 661)<br />
Der erste mir vorliegen<strong>de</strong> Bericht <strong>de</strong>s Rentmeisters Johannes Heckmann von Dillenburg, an<br />
<strong>de</strong>n Dillenburger Grafen Johann <strong>de</strong>r V., September 1499, umfasst drei volle Aktenseiten. Im<br />
Auszug gebe ich das folgen<strong>de</strong> daraus wie<strong>de</strong>r. (Die alte Sprache ist nicht gut wie getreu<br />
wie<strong>de</strong>rzugeben)<br />
„... Euer gna<strong>de</strong>n foegen (fügen) wie Zu wißen wie ... das uff <strong>de</strong>n nesten Dinstag nach Euer<br />
gna<strong>de</strong>n abeschie<strong>de</strong>n (Abreise) die von gonsternhain mit geweren vnd gewaltiger hant die<br />
befrie<strong>de</strong>te wey<strong>de</strong> zu mehen vn<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>n, das haben die von Breitscheit <strong>de</strong>m schulteißen zu