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Ich stärke dich, ich helfe dir auch. Ich erhalte dich in <strong>de</strong>r Not!“ Joh. 41.10.<br />

Und nun, Herr Pfarrer, willst du gehen und uns als Weise lassen?<br />

Wir sollen hier dich nicht mehr sehn? Das können wir nicht fassen!<br />

Manch Träne rinnt, manch Aug ist feucht und alles wie im Traum uns <strong>de</strong>ucht,<br />

daß du willst ziehen von uns fort nach Schöller, einen frem<strong>de</strong>n Ort.<br />

Zwar hast du hier ein schweres Amt in diesen letzten Jahren,<br />

wo Undank und Uneinigkeit du reichlich hast erfahren.<br />

Denn leicht ists für <strong>de</strong>n Hirten nicht, wenn seine Herd ihm Treue bricht,<br />

die, wenn so läßt die Glocken schallen, dann ihre eignen Wege wallen.<br />

Doch treu hast du <strong>de</strong>in Amt getan, ob manches dich betrübet,<br />

geduldig, sanft und freundlich hast du <strong>de</strong>nnoch uns geliebet.<br />

Du teilst <strong>de</strong>s Dorfes Freud und Leid, hast manches Grab hier eingeweiht.<br />

Die Spur von dir wird nicht vergehn, auch wir dich nicht wie<strong>de</strong>r sehn.<br />

Doch wenn du ziehst von uns hinaus, wo frem<strong>de</strong> Glocken läuten,<br />

strahl dir all Abend überm Haus ein Stern, <strong>de</strong>r soll be<strong>de</strong>uten:<br />

Es gibt noch Treu und Dankbarkeit, <strong>de</strong>m war wie du sein Tun geweiht,<br />

<strong>de</strong>r Jugend Zucht, <strong>de</strong>r <strong>Alt</strong>en Lehr, <strong>de</strong>in bleibet Dank und Ruhm und Ehr.<br />

An diesem Stern erfreue dich bis in die fernsten Zeiten.<br />

Gottewig zum Lohn Euch gnädiglich auf Euren Wegen leiten,<br />

Wie es verspricht <strong>de</strong>r heilge Geist: „Wer hier die Seelen unterweist,<br />

zur Tugend und zur Ewigkeit, <strong>de</strong>n würd ich segnen allezeit.“<br />

Was <strong>de</strong>ine Konfirman<strong>de</strong>nschar als Abschiedswunsch dir bringet dar,<br />

das möge dir erfüllet wer<strong>de</strong>n. Ich schließ es in die Bitte ein:<br />

„O Gott, beschütz uns unsern Hirten, laß auch die Seinen glücklich sein!!!<br />

Nun lasst ihm noch ein Lied erklingen.<br />

Den Schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n mög alles recht gelingen.<br />

„Zieht in Frie<strong>de</strong>n Eure Pfa<strong>de</strong>,<br />

mit Euch <strong>de</strong>s großen Gottes Gan<strong>de</strong>“!!!<br />

Ein Gang durch die Gemarkung<br />

Anhand einer Karte aus <strong>de</strong>r Zeit um 1820<br />

Aufklärung <strong>de</strong>r Flurnamen<br />

Die Gärten südlich vom alten Hüttenweg, westlich von Pirers Winkel, heißen „Garten am<br />

Amerland“. Der neue Hüttenweg ist noch nicht gebaut. Über <strong>de</strong>m Hause <strong>de</strong>s jetzigen Försters<br />

Thielmann ist ein Weg eingezeichnet, gleichlaufend mit <strong>de</strong>m Me<strong>de</strong>nbacher Weg, welcher als<br />

„Weg am Amerland“ bezeichnet ist. „Amer“ wissen wir nicht recht zu <strong>de</strong>uten. Sollte es<br />

vielleicht eine mundartliche Entstellung von Emmer sein, das eine Getrei<strong>de</strong>art ist. (Spelz,<br />

Dinkel). – Der Gusternheiner Weg, <strong>de</strong>r Fahrweg nach Gusternhain führte früher nicht über die<br />

„Steinig Gaß“, son<strong>de</strong>rn zunächst <strong>de</strong>n Schönbacher Weg, bog dann bei <strong>de</strong>r heutigen Post rechts<br />

ab am Brennofen vorbei (also am späteren „Kleinfrankreich“ entlang), dann überm Dorfe<br />

(später „Schwarze Weg“) hin nach <strong>de</strong>m Gusternhainer Weg und heißt auf <strong>de</strong>r Karte, „die<br />

Steinige Gaß“, weil er früher sehr steinig war. Beckers Haus ist das letzte an ihm. Dann<br />

folgen Gärten bis hinauf, wo jetzt die unterste Schutzhecke steht; vom Katzenmacher aus geht<br />

ein Pfad an <strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>s Rödgens bis hinauf in <strong>de</strong>n Gusternheiner Weg; dieser Pfad ist<br />

genannt; „Pfad nach Gusternhein“. Am Schönbacher Weg ist <strong>de</strong>r Brennofen (bei Hisges<br />

Haus) das oberste Gebäu<strong>de</strong>; vom „Kleinen Frankreich“ noch keine Spur. Unten an <strong>de</strong>r Ecke<br />

<strong>de</strong>r jetzigen Wilhelmstraße, wo diese auf <strong>de</strong>n Schönbacherweg stößt, steht „Nikolaus Hey<strong>de</strong><br />

Haus“, dort hatte sich dieser wohl angesie<strong>de</strong>lt, als er 1782 hierher kam. Auf <strong>de</strong>n Karten ist die

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