Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Einleitung<br />
zuerst die Glucose vergärt (Suomalainen and Oura, 1971; Wills, 1990). Durch Glucose reprimierte<br />
Gene können in drei Klassen eingeteilt werden (Ronne, 1995): I) Spezifische gluconeogenetische<br />
Enzyme (Fructose-1,6-Biphosphatase, Phosphoenolpyruvatcarboxykinase)<br />
und Gene des Glyoxylatzyklus (Isocitratlyase, Malatsynthase) (Yin et al., 1996), II) mitochondriale<br />
Enzyme (Enzyme des Krebszyklus und <strong>der</strong> Atmung) (de Winde and Grivell, 1993)<br />
und III) Proteine die an <strong>der</strong> Aufnahme alternativer C-Quellen (Galactose, Maltose) beteiligt<br />
sind. Der Ras/cAMP Signaltransduktionsweg ist unter Berücksichtigung vorhandener Nährstoffe<br />
zur Koordinierung <strong>von</strong> Wachstum, Zellzyklus und Metabolismus notwendig (Ronne,<br />
1995). Durch diesen Signaltransduktionsweg werden Prozesse während des diauxischen<br />
Shifts und <strong>der</strong> folgenden post-diauxischen Phase negativ reguliert. Dies führt u. a. zur Aktivierung<br />
<strong>von</strong> Gis1p. Dieser Transkriptionsfaktor induziert während des diauxischen Shifts Gene,<br />
<strong>der</strong>en Genprodukte für das Überleben <strong>der</strong> Zelle unter Nährstofflimitation notwendig sind<br />
(Pedruzzi et al., 2000). Der Snf1p Kinase Komplex ist ein genereller Aktivator für die Derepression<br />
Glucose reprimierter Gene. Seine Aktivität inhibiert die Funktion eines Komplexes,<br />
<strong>der</strong> aus dem Transkriptionsfaktor Mig1p und den Corepressoren Ssn6p/Cyc8p und<br />
Tup1p/Cyc9p besteht. Dieser Komplex reprimiert die Expression <strong>von</strong> Genen in Anwesenheit<br />
<strong>von</strong> Glucose (Nehlin and Ronne, 1990; Nehlin et al., 1991; Keleher et al., 1992; Lundin et al.,<br />
1994; Treitel and Carlson, 1995; Ostling et al., 1996). Bei Glucosemangel wird z. B. die Repression<br />
<strong>von</strong> CAT8 durch Mig1p aufgehoben (Hedges et al., 1995). Der Transkriptionsaktivator<br />
Cat8p ist für die Expression gluconeogenetischer Gene, die ein CSRE-Motiv (carbon<br />
source responsive element) in ihrem 5´-upstream Bereich enthalten, verantwortlich (Hedges<br />
et al., 1995). Er bindet an die CSRE-Motive und aktiviert somit die Transkription dieser Gene<br />
(Rahner et al., 1996; Randez-Gil et al., 1997).<br />
Viele glycolytische Gene enthalten in ihren Promotoren Bindungsstellen für multifunktionale<br />
Transkriptionsfaktoren, wie z. B. Rap1p, Gcr1p, Rep1p und Abf1p (Chambers et al., 1995).<br />
S. cerevisiae ist in <strong>der</strong> Lage, eine große Vielfalt an Nährstoffkomponenten als N-Quelle zu<br />
nutzen. Bevorzugte N-Quellen sind Ammonium, Glutamin, Glutamat sowie Asparagin, das in<br />
Ammonium und Glutamat gespalten wird (Cooper, 1982; Magasanik, 1992). Die Verwertung<br />
<strong>von</strong> Ammonium, Glutamin und Glutamat in Hefezellen ist in Abb. 1 dargestellt. Während des<br />
Wachstums in Anwesenheit dieser N-Quellen werden Enzyme, die für die energieaufwendi-<br />
gere Aufnahme und Verwertung <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en N-Quellen wie Prolin, Allantoin o<strong>der</strong> γ-Aminobutyrat<br />
notwendig sind, reprimiert (NCR: nitrogen catabolite repression) (Cooper, 1982;<br />
Magasanik, 1992; Coffman et al., 1995). In S. cerevisiae wird die Stickstoff-Katabolit-<br />
Repression durch vier Transkriptionsfaktoren <strong>der</strong> GATA-Familie (Aktivatoren: Gln3p, Gat1p/<br />
Nil1p; Repressoren: Dal80p/Uga43p, Deh1p/Gzf3p) reguliert (ter Schure et al., 2000). Bei<br />
Mangel an Stickstoff werden Gln3p und Gat1p im Kern angereichert. Diese Transkriptions-<br />
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