Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ergebnisse<br />
Das Screening <strong>der</strong> Hefetransformanden, die auf ihrem Plasmid mutiertes Ynr002cp trugen,<br />
ergab vier Transformanden, die nicht mehr in <strong>der</strong> Lage waren auf Medium mit Acetat zu<br />
wachsen. Die durch Sequenzierung identifizierten verän<strong>der</strong>ten Aminosäuren in Ynr002cp<br />
sind ebenfalls in Abb. 18 dargestellt. Von diesen Transformanden enthielten drei jeweils eine<br />
ausgetauschte Aminosäure (Tf 15: N75D, Tf 16: G147D, Tf 21: S265L). Die vierte Transformande<br />
enthielt an drei Stellen ausgetauschte Aminosäuren (Tf 17: L74P, A87T und M268I). Die<br />
Plasmide 16, 17 und 21 wurden aus dem Stamm DBY747 und Plasmid 15 aus<br />
YNΔycrΔydrΔynr isoliert.<br />
Weiterhin wurde überprüft, ob die mutierten Ycr010c- bzw. Ynr002c-Proteine einen dominanten<br />
o<strong>der</strong> rezesiven Phänotyp aufweisen. Die Plasmide, die für diese Proteine kodierten, wur-<br />
den in die Stämme DBY747 und YNΔycrΔydrΔynr transformiert und das Wachstum <strong>der</strong><br />
Transformanden auf Minimalmedium mit Essigsäure überprüft. Keine <strong>der</strong> Transformanden<br />
war in <strong>der</strong> Lage auf Essigsäure zu wachsen, d.h. <strong>der</strong> Phänotyp aller mutierten Proteine ist<br />
dominant.<br />
3.3.7 C-terminale Verkürzung <strong>von</strong> <strong>Gpr1</strong>p, Ycr010cp und Ynr002cp<br />
Augstein (2001) testete unter an<strong>der</strong>em, inwieweit die teilweise o<strong>der</strong> vollständige Deletion des<br />
hydrophilen N-Terminus <strong>von</strong> <strong>Gpr1</strong>p Auswirkungen hat. Es zeigte sich, dass <strong>der</strong> Mutantenphänotyp<br />
(Essigsäuresensitivität) auch auftrat, wenn <strong>der</strong> N-Terminus nahezu vollständig deletiert<br />
wurde. Dies lässt vermuten, dass im N-Terminus keine Signalsequenzen vorkommen,<br />
die für die korrekte Lokalisierung des Proteins wichtig sind. Daraufhin wurden die Auswirkungen<br />
<strong>von</strong> Deletionen des ebenfalls hydrophilen C-Terminus auf das Wachstum <strong>der</strong> Transformanden<br />
auf essigsäurehaltigem Medium getestet (siehe auch Gentsch, 2003). Der<br />
C-Terminus <strong>von</strong> <strong>Gpr1</strong>-2p wurde unterschiedlich verkürzt (bis Aminosäure P265, Y256, A247 o<strong>der</strong><br />
F242). Außerdem wurde nur das YNAYA-Motiv deletiert. Diese Konstrukte wurden in die<br />
Stämme PO1d und PO1dΔgpr1 transformiert und das Wachstum auf MMA getestet (Tab.<br />
17). Es stellte sich u. a. heraus, dass das YNAYA-Motiv <strong>von</strong> <strong>Gpr1</strong>p wesentlich für dessen<br />
Funktion zu sein scheint, da <strong>der</strong> Mutantenphänotyp durch Deletion <strong>von</strong> YNAYA aufgehoben<br />
wird. Möglicherweise ist es für eine Di- bzw. Oligomerisierung des <strong>Gpr1</strong> Proteins notwendig.<br />
74