Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Einleitung<br />
senheit <strong>von</strong> Pi reprimiert (Martinez et al., 1998; Oshima, 1997). Nach Verbrauch <strong>von</strong> Pi werden<br />
Gene <strong>der</strong> „phosphate-starvation response“ aktiviert. So wird u. a. das Gen PHO5 (codiert<br />
für eine sekretierte saure Phosphatase mit breitem Substratspektrum) durch den<br />
Transkriptionsaktivator Pho4p induziert (Vogel et al., 1989; Berben et al., 1990; Svaren et al.,<br />
1994; Lenburg and O'Shea, 1996). Die negative Regulation <strong>von</strong> Pho4p während hoher Pi-<br />
Konzentrationen erfolgt durch die Bindung <strong>der</strong> Regulatoren Pho80p und Pho85p (Uesono et<br />
al., 1992; Hirst et al., 1994; Kaffman et al., 1994).<br />
Schwefel wird in <strong>der</strong> Zelle weitgehend nur für die Biosynthese <strong>von</strong> Methionin und Cystein<br />
benötigt. Arten <strong>der</strong> Gattung Saccharomyces können Sulfat leicht als Schwefelquelle nutzen.<br />
Dieses wird <strong>von</strong> zwei Sulfat-spezifischen Permeasen (Sul1p, Sul2p) in die Zelle aufgenommen,<br />
zu Sulfid reduziert und sofort für die Biosynthese <strong>von</strong> Methionin und Cystein genutzt<br />
(Jones and Fink, 1982; Mountain et al., 1991). Alle Gene, die für die Reduktion und Assimilierung<br />
<strong>von</strong> Sulfat notwendig sind (MET-Gene), werden auf Transkriptionsebene durch<br />
S-Adenosyl-Methionin (AdoMet) o<strong>der</strong> Methionin reprimiert (Thomas et al., 1989; Thomas and<br />
Surdin-Kerjan, 1997).<br />
Hefezellen, denen ein o<strong>der</strong> mehrere lebenswichtige Nährstoffe fehlen, beenden ihren Zellzyklus<br />
und verweilen in <strong>der</strong> nächsten G1-Phase (Pringle and Hartwell, 1981). Später gehen<br />
sie in die G0- bzw. stationäre Phase über, hier können sie Nährstoffmangel wesentlich länger<br />
überleben als in den an<strong>der</strong>en Phasen des Zellzyklus. Stehen wie<strong>der</strong> alle Nährstoffe zur<br />
Verfügung, so geht die Zelle in die G1-Phase zurück und durchläuft den üblichen Zellzyklus<br />
(Win<strong>der</strong>ickx et al., 2003).<br />
1.1.2 Hitzestress<br />
Hitzestress verursacht eine schnelle Akkumulation <strong>von</strong> Trehalose im Cytoplasma. Trehalose<br />
ist ein Disaccharid, das aus zwei Glucoseeinheiten besteht. Dieser Zucker ist eine wichtige<br />
Substanz zur Erhaltung membraner Strukturen während Wassermangels, Kälte- o<strong>der</strong> Hitzestresses<br />
(Colaco et al., 1992; Hottiger et al., 1994). Außerdem dient Trehalose zur Stabilisierung<br />
<strong>von</strong> <strong>Proteinen</strong>, indem es ihre durch Wärme ausgelöste Aggregation verhin<strong>der</strong>t (Trott<br />
and Morano, 2003). Hitzeschock hat unmittelbare und verzögerte Effekte auf die Zellmembran.<br />
Unmittelbar wird die Permeabilität <strong>der</strong> Membran für Protonen und Ionen erhöht, dadurch<br />
kommt es zur Störung des Protonengradienten <strong>der</strong> Plasmamembran. Dies hat zur Folge,<br />
dass die für die Nährstoffaufnahme, Ionenbalance und Regulation des intrazellulären pH-<br />
Wertes wichtige H + -ATPase aktiviert wird (Coote et al., 1994; Piper et al., 1997). Somit kann<br />
<strong>der</strong> erhöhten passiven Aufnahme <strong>von</strong> Protonen in die Zelle ein aktiver Transport nach außen<br />
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