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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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Diskussion<br />

chungen wurden verschiedene Membranproteine C-terminal mit His4cp fusioniert. Das Genprodukt<br />

<strong>von</strong> HIS4C wandelt im Cytoplasma Histinol zu Histidin um. Somit sind his4cauxotrophe<br />

Transformanden nur in <strong>der</strong> Lage auf Medium ohne Hisidin zu wachsen, wenn<br />

sich <strong>der</strong> C-Terminus mit dem fusionierten His4cp im Cytoplasma befindet. Transformanden,<br />

die mit His4p fusioniertes Ynr002cp exprimierten, konnten somit nicht wachsen (Kim et al.,<br />

2003).<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit konnten das Ycr010c- und das Ynr002c-Protein mittels GFP-<br />

Fusion in <strong>der</strong> Cytoplasmamembran nachgewiesen werden. Guaragnella and Butow (2003)<br />

lokalisierten mit GFP fusioniertes Ydr384cp in <strong>der</strong> Cytoplasmamembran. Allerdings konnte<br />

dieses Protein ebenfalls in einer zweidimensionalen SDS-PAGE <strong>von</strong> einer mitochondrialen<br />

Proteinfraktion nachgewiesen werden (Sickmann et al., 2003).<br />

Mit Hilfe des ScanProsite-Programms 1 und des ELM-Servers 2 wurden potentielle Modifizierungsorte<br />

in den <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen <strong>von</strong> S. cerevisiae ermittelt.<br />

In den <strong>Proteinen</strong> Ycr010cp und Ynr002cp konnte jeweils ein N-Glycosylierungsort nachgewiesen<br />

werden. Voraussetzung für eine N-Glycosylierung ist, dass sich <strong>der</strong><br />

N-Glycosylierungsort in einem größeren Abstand (ca. 10 Aminosäuren) zu den membranspannenden<br />

Domänen befindet. Weiterhin sollte <strong>der</strong> Loop, in dem sich die Glycosylierung<br />

befindet mindestens 30 Aminosäuren groß sein (van Geest and Lolkema, 2000). Im Falle<br />

<strong>von</strong> Ycr010cp ist dies nur in zwei <strong>der</strong> vorgeschlagenen Topologiemodelle (TMpred,<br />

TopPred2) gegeben. Für das Ynr002c-Protein erfüllt keines <strong>der</strong> Topologiemodelle diese Voraussetzungen.<br />

Untersuchungen dieser Arbeit haben gezeigt, dass eine Glycosylierung dieser<br />

Proteine sehr unwahrscheinlich ist (vgl. Kapitel 3.3.12.1 und 4.6).<br />

Weiterhin wurden sechs (Ycr010cp, Ynr002cp) bis sieben (Ydr384cp) N-Myristylierungsorte<br />

angegeben. Voraussetzung für eine Myristylierung ist ein N-terminales Glycin, dessen Aminogruppe<br />

bei dieser Modifizierung acetyliert wird (Towler et al., 1988; Grand, 1989). Es wurden<br />

nur potentielle Myristylierungsstellen angezeigt, die innerhalb <strong>der</strong> Proteine liegen. Durch<br />

eine mögliche N-terminale Prozessierung könnte ein myristylierbares Glycin zur N-terminalen<br />

Aminosäure werden. Die Prozessierung <strong>von</strong> Ycr010cp hätte eine Verringerung des Molekulargewichtes<br />

um 5 kDa zur Folge. Tatsächlich lief dieses Protein in <strong>der</strong> SDS-Page auf einer<br />

Höhe <strong>von</strong> 27 kDa (theoretisch erwartete Größe: 31 kDa). Gegen eine Myristylierung spricht,<br />

dass dieses Protein mit dem anti-Ycr010cp-Antikörper, <strong>der</strong> gegen die ersten 15 Aminosäuren<br />

des Proteins gerichtet ist, nachgewiesen werden konnte. Im Falle <strong>von</strong> Ydr384cp kann eine<br />

N-terminale Prozessierung nicht ausgeschlossen werden, da das mit dem HA-Tag fusionierte<br />

Protein ein wesentlich schnelleres Laufverhalten zeigte (kleiner 26 kDa), als das theoretisch<br />

errechnete Molekulargewicht <strong>von</strong> 33 kDa erwarten ließ. Das Protein Ynr002c müsste<br />

um mindestens 147 Aminosäuren verkürzt werden, um ein N-terminales Glycin zu erhalten.<br />

1 http://us.expasy.org/cgi-bin/prosite<br />

2 http://elm.eu.org<br />

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