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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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Diskussion<br />

an<strong>der</strong>en Gen als in GPR1-2 eine Mutation, die zur Aufhebung <strong>der</strong> Essigsäure-sensitiven<br />

Phänotyps führt. Das Genprodukt des mutierten Gens stellt somit einen potentiellen Interaktionspartner<br />

für <strong>Gpr1</strong>p dar und sollte anschließend identifiziert werden.<br />

Für die Gewinnung <strong>von</strong> Revertanten wurde die Transformande PO1dΔgpr1/pYLG2 eingesetzt.<br />

Es konnten 155 Revertantenstämme isoliert werden, die in <strong>der</strong> Lage waren auf Minimalmediumplatten<br />

mit Acetat als C-Quelle zu wachsen. Die Plasmide <strong>der</strong> meisten Transformanden<br />

wiesen allerdings große Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich des GPR1-2 tragenden Fragmentes<br />

auf. Die restlichen 34 Revertantenstämme besaßen zwar ein intaktes GPR1-2-<br />

Fragment, nach Entfernung des Plasmides und erneuter Transformation mit pYLG2 waren<br />

diese Transformanden aber nicht in <strong>der</strong> Lage auf Minimalmediumplatten mit Acetat zu wachsen.<br />

Somit musste angenommen werden, dass die Reversionsmutation nicht chromosomal,<br />

son<strong>der</strong>n auf dem Plasmid lokalisiert ist. Die Aufhebung des Mutantenphänotyps könnte verschiedene<br />

Ursachen haben. Verän<strong>der</strong>ungen im Promotorbereich könnten z. B. zur Folge<br />

haben, dass das GPR1-2-Gen nicht mehr abgelesen wird und deshalb kein <strong>Gpr1</strong>-2p gebildet<br />

wird. Somit wären Transformanden, die dieses verän<strong>der</strong>te Allel auf ihrem Plasmid tragen in<br />

<strong>der</strong> Lage auf Minimalmedium mit Acetat als C-Quelle zu wachsen. Eine Verringerung <strong>der</strong><br />

Expression durch Verän<strong>der</strong>ungen im Promotorbereich hätte nicht die Aufhebung des Mutantenphänotyps<br />

zur Folge gehabt, weil bereits niedrige Mengen an mutiertem <strong>Gpr1</strong>p zur Ausbildung<br />

des Essigsäure-sensitiven Phänotyps ausreichen (Augstein, 2001). Durch einen Austausch<br />

o<strong>der</strong> einer Deletion <strong>von</strong> Basen des GPR1-2-Gens könnte es zur Aufhebung des negativen<br />

Effektes des <strong>Gpr1</strong>-2-Proteins kommen. In vorhergehenden Untersuchungen konnte<br />

gezeigt werden, dass geringfügige Verän<strong>der</strong>ungen (Deletion <strong>von</strong> Aminosäuren, Fusion mit<br />

zusätzlichen Aminosäuren) im und am C-Terminus <strong>von</strong> <strong>Gpr1</strong>-2p ausreichen, um ein Wachstum<br />

<strong>der</strong> Transformanden auf Essigsäure zu ermöglichen. So wurde z. B. nachgewiesen,<br />

dass <strong>der</strong> Stamm PO1d mit einem um 14 Aminosäuren verkürzten <strong>Gpr1</strong>-2p auf Minimalmedium<br />

mit Essigsäure wachsen kann (vgl. Kapitel 3.3.7). Ähnliche Effekte wie mit mutiertem,<br />

C-terminal deletiertem <strong>Gpr1</strong>p (<strong>Gpr1</strong>-2p) wurden durch mutiertes, C-terminal fusioniertes<br />

<strong>Gpr1</strong>-2p hervorgerufen (Gentsch, 2003).<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Instabilität des verwendeten Plasmides pYLG2 wurde das GPR1-2-Allel integrativ<br />

transformiert. Der konstruierte Stamm PO1d-GPR1-2 wurde anschließend zur Gewinnung<br />

<strong>von</strong> Revertanten, die auf Minimalmediumplatten mit Acetat als C-Quelle wuchsen, eingesetzt.<br />

Von den 167 isolierten und getesteten Revertanten war keine in <strong>der</strong> Lage nach<br />

Transformation mit dem Plasmid pYLG2 (enthält das GPR1-2-Allel) auf Minimalmediumplatten<br />

mit Acetat als C-Quelle zu wachsen. Hätte in den Revertantenstämmen eine Mutation in<br />

einem an<strong>der</strong>en Gen als GPR1-2 zur Aufhebung <strong>der</strong> Essigsäuresensitivität geführt, so hätten<br />

diese Transformanden in Anwesenheit <strong>von</strong> Essigsäure wachsen müssen. Möglicherweise<br />

wurde in diesen Revertanten-Stämmen nur das enthaltene GPR1-2-Allel verän<strong>der</strong>t. Diese<br />

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