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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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Einleitung<br />

nanten Acu - -Phänotyp zeigten, ordnete man einer zweiten Komplementationsgruppe zu.<br />

Weitere Untersuchungen dieser Mutanten zeigten, dass alle dominanten Mutationen das<br />

gleiche Gen betrafen. Es konnte keine Kopplung zwischen dem Gen dieser dominanten<br />

Komplementationsgruppe und den Genen <strong>der</strong> Komplementationsgruppen ICL1, ICL2 und<br />

ICL3 nachgewiesen werden. Das neu entdeckte Gen wurde als GPR1 (glyoxylate pathway<br />

regulation) bezeichnet, da keine Aktivitäten <strong>der</strong> Enzyme des Glyoxylatzyklus und <strong>der</strong> ACS<br />

während <strong>der</strong> Inkubation auf Minimalmedium mit Acetat als C-Quelle nachweisbar waren.<br />

1.3.1.1 Charakterisierung <strong>der</strong> GPR1 d -Mutanten<br />

Trans-dominante Mutationen im GPR1-Gen (GPR1 d ) <strong>von</strong> Y. lipolytica führen zu unterschiedlichen<br />

pleiotropen Effekten. Es kommt zu Verän<strong>der</strong>ungen intrazellulärer Strukturen, <strong>der</strong> Zellund<br />

Koloniemorphologie sowie <strong>der</strong> Lebensspanne <strong>der</strong> Zellen. Weiterhin sind die Zellen sensitiv<br />

gegenüber Essigsäure im Medium (Tzschoppe et al., 1999).<br />

Die vier GPR1 d -Mutanten B204-12C-38, B204-12C-112, B204-12C-124 und B204-12C-156<br />

wiesen die deutlichsten Verän<strong>der</strong>ungen im Wachstum und <strong>der</strong> Zellmorphologie auf und wurden<br />

deshalb näher untersucht (Tzschoppe, 1998; Tzschoppe et al., 1999). Diese Mutanten<br />

sind selbst in Anwesenheit <strong>von</strong> Glucose sehr sensitiv gegenüber Essigsäure und Ethanol im<br />

Medium. Nur <strong>der</strong> Stamm B204-12C-124 kann im Gegensatz zu den an<strong>der</strong>en GPR1 d -<br />

Mutantenstämmen auf Ethanol wachsen. Im Wachstum auf Minimalmedium mit an<strong>der</strong>en<br />

C-Quellen wie Ölsäure, Lactat o<strong>der</strong> Glycerin zeigen diese Stämme keine Wachstumsunterschiede<br />

im Vergleich zum Wildtyp. Die GPR1 d -Mutantenstämme wachsen in Vollmedium mit<br />

Glucose (YPD) langsamer als <strong>der</strong> Wildtyp. Weiterhin sind die Zelldichten <strong>der</strong> Mutanten in <strong>der</strong><br />

stationären Phase geringer als die des Wildtypstammes. Während <strong>der</strong> exponentiellen<br />

Wachstumsphase treten bei den beiden Stämmen B204-12C-112 und B204-12C-156 verstärkt<br />

Lyse und Zelltod auf. Weiterhin zeigen diese beiden Mutantenstämme Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zellmorphologie. Im Gegensatz zum Wildtyp bildet B204-12C-112 mehr Pseudohyphen<br />

und echte Hyphen aus, Zellen des Stammes B204-12C-156 besitzen vergrößerte Mitochondrien<br />

und ein reduziertes endoplasmatisches Retikulum. Die Anfärbung dieser Zellen mit<br />

dem Farbstoff FM4-64, <strong>der</strong> die Membranen <strong>von</strong> Cytoplasma, Vakuolen und endocytotischen<br />

Vesikel färbt, zeigte, dass die intrazellulären Membranen empfindlich gegen diesen Farbstoff<br />

sind und somit schnell zerstört werden. Dies deutet auf eine Verän<strong>der</strong>ung des Elektronenpotentials<br />

und <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Membranen hin, was durch Befunde einer verän<strong>der</strong>ten<br />

Fettsäure- und Phospholipidzusammensetzung bestätigt werden konnte. Bei den <strong>von</strong><br />

Tzschoppe et al. (1999) durchgeführten elektronenmikroskopischen Untersuchungen konnte<br />

in den Mutanten keine Peroxisomenproliferation nach Umsetzung auf Minimalmedium mit<br />

Acetat o<strong>der</strong> Ethanol als C-Quellen festgestellt werden.<br />

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