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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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Einleitung<br />

Im Vergleich zu Minimalmedium ohne C-Quelle wird <strong>der</strong> GPR1-Promotor durch Medium mit<br />

Ölsäure, Glucose und am stärksten durch Glycerol reprimiert. Die Kultivierung auf Minimalmedium<br />

mit Acetat, Ethanol, Lactat, o<strong>der</strong> Pyruvat als C-Quellen führt zu einer Derepression<br />

des Gens. Auf Mischmedien mit Glucose ist erst nach Glucoseverbrauch eine erhöhte Promotoraktivität<br />

messbar. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass <strong>der</strong> GPR1-Promotor eher<br />

durch Derepression als durch Induktion reguliert wird (Augstein, 2001).<br />

Von Augstein (2001) durchgeführte Promotorstudien (Deletion <strong>von</strong> Promotorbereichen und<br />

anschließende lacZ-Fusion mit Bestimmung <strong>der</strong> β-Galaktosidseaktivität, Gel-Shift-Experi-<br />

mente) zeigten, dass ein Bereich, <strong>der</strong> zwei überlappende potentielle Motive für Transkriptionsfaktoren<br />

enthält, einen starken Einfluss auf die Promotoraktivität hat. Bei diesen Motiven<br />

handelt es sich um das CSRE-Motiv (carbon source responsive element) aus S. cerevisiae<br />

sowie das FACB-Bindemotiv aus Aspergillus nidulans. An diese Motive binden in S. cerevisiae<br />

Cat8p/Sip4p bzw. FacBp in A. nidulans. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein<br />

ähnliches Regulatorprotein an <strong>der</strong> Regulation <strong>von</strong> GPR1 beteiligt sein könnte. Allerdings gibt<br />

es in Y. lipolytica kein Cat8p homologes Protein (Barth, persönliche Mitteilung). Es ist jedoch<br />

nicht auszuschließen, dass z. B. das FacBp-Orthologe in Y. lipolytica dessen Funktion übernimmt.<br />

1.3.1.3 N-terminale Deletionen des <strong>Gpr1</strong>-Proteins<br />

Im Gegensatz zu <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen in Prokaryoten besitzen die Vertreter in Eukaryoten einen<br />

hydrophilen N-Terminus. Drei <strong>der</strong> vier untersuchten GPR1-Mutantenallele haben in diesem<br />

Bereich Aminosäureaustausche, die den Mutantenphänotyp verursachen. Es konnten<br />

im N-Terminus keine Signalsequenzen für eine Membranlokalisierung des Proteins identifiziert<br />

werden. Für eine weitere Aufklärung <strong>der</strong> Funktion des N-terminalen Bereichs wurde<br />

dieser teilweise deletiert und mutiert.<br />

Der N-Terminus bis einschließlich F60 ist nicht essentiell für die Funktion des <strong>Gpr1</strong>-Proteins.<br />

Wird <strong>der</strong> N-Terminus vollständig o<strong>der</strong> teilweise bis einschließlich F61 deletiert, so sind Transformanden<br />

mit diesem Konstrukt Essigsäure-sensitiv. Die alleinige Deletion <strong>der</strong> Aminosäure<br />

F61 o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Mutation in Glutaminsäure bewirkt ebenfalls eine Sensitivität <strong>der</strong> Transformanden<br />

gegenüber Essigsäure. Das Ersetzen dieser Aminosäure durch Tyrosin, das strukturell<br />

ähnlich ist, hat dagegen keinen Einfluss auf das Wachstum <strong>der</strong> Transformanden auf Medium<br />

mit Essigsäure (Augstein, 2001; Augstein et al., 2003).<br />

Gentsch (2003) führte weitere Deletionsanalysen des <strong>Gpr1</strong>-Proteins durch. Hierbei wurde<br />

das Familienmotiv NPAPLG als funktionell wichtiger Bereich identifiziert.<br />

1.3.1.4 Lokalisierung des <strong>Gpr1</strong>-Proteins<br />

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