Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Diskussion<br />
kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass ein an<strong>der</strong>es Protein dessen Funktion übernimmt.<br />
In den Promotorregionen <strong>von</strong> YCR010c und YNR002c konnten Bindemotive für den<br />
Transkriptionsfaktor StuAp aus A. nidulans identifiziert werden. Die Hefe S. cerevisiae besitzt<br />
in Sok2p einen Transkriptionsfaktor mit signifikanter Homologie zu StuAp (Ward et al., 1995).<br />
Das Sok2-Protein ist als negativer Regulator an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>von</strong> Pseudohyphen beteiligt,<br />
(Ward et al., 1995; Pan and Heitman, 2000). Vachova et al. (2004) beobachteten, dass<br />
die Deletion <strong>von</strong> SOK2 eine niedrigere Expression <strong>der</strong> GPR1-Orthologen zur Folge hatte.<br />
Obwohl Bindemotive für Abf1p und Mcm1p in den Promotorregionen <strong>von</strong> YDR384c bzw.<br />
YNR002c nachgewiesen wurden, ist nicht anzunehmen, dass diese Transkriptionsfaktoren<br />
an <strong>der</strong> Regulation beteiligt sind. Beide Transkriptionsfaktoren sind an Prozessen im Kern<br />
bzw. <strong>der</strong> Replikation <strong>von</strong> Minichromosomen involviert (Marahrens and Stillman, 1992; Chang<br />
et al., 2003; Miyake et al., 2004). Bisher gibt es keinen Hinweis auf eine Lokalisierung <strong>der</strong><br />
GPR1-Orthologen im Zellkern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Beteiligung an diesen Prozessen.<br />
4.6 Auftreten <strong>der</strong> drei <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen in unterschiedlichen Formen<br />
Bei <strong>der</strong> Auftrennung <strong>von</strong> Zellextrakten, die Ycr010cp-HA, Ydr384cp-HA bzw. Ynr002cp-HA<br />
exprimierten, konnten zwei (Ycr10cp-HA, Ynr002cp-HA) bzw. mehrere (Ydr384cp-HA) verschieden<br />
große Banden detektiert werden. Mit Hilfe des ScanProsite-Programms 1 wurden in<br />
alle <strong>Proteinen</strong> potentielle Phosphorylierungsorte identifiziert. Die Proteine Ycr010cp und<br />
Ynr002cp enthalten weiterhin jeweils einen möglichen Glycosylierungsort. Das Auftreten <strong>von</strong><br />
Doppelbanden könnte durch solche Modifizierungen erklärbar sein. Es wurde experimentell<br />
unter Verwendung <strong>der</strong> Endoglucosidase H, die an verzweigten Mannose-Strukturen angreift,<br />
überprüft, ob eine Glycosylierung <strong>der</strong> Proteine vorlag. Die Untersuchungen haben gezeigt,<br />
dass nach dem Einwirken <strong>von</strong> Endoglucosidase H keine Verän<strong>der</strong>ung des Molekulargewichtes<br />
<strong>der</strong> Proteine auftrat. Somit können mögliche Modifizierungen <strong>der</strong> Proteine nicht auf eine<br />
Glycosylierung zurückgeführt werden.<br />
Dagegen konnte festgestellt werden, dass Ynr002cp einer Phosphorylierung unterliegt. Es<br />
müssten weitere Experimente zur Identifizierung des Phosphorylierungsortes durchgeführt<br />
werden. Dies könnte durch Ort-spezifische Mutagenese potentieller Phosphorylierungsstellen<br />
und daran anschließen<strong>der</strong> Überprüfung des Phosphorylierungsstatus erfolgen. Weiterhin<br />
müsste abgeklärt werden, unter welchen Bedingungen diese Phosphorylierung auftritt. Diese<br />
Versuche könnten weiteren Aufschluss über eine mögliche Funktion <strong>von</strong> Ynr002cp geben.<br />
Bei elektrophoretischen Untersuchungen des mit dem HA-Tag fusionierten Ycr010cp konnte<br />
eine Doppelbande detektiert werden. Mit Hilfe des anti-Ycr010c-Antikörpers konnte gezeigt<br />
1 http://us.expasy.org/cgi-bin/prosite<br />
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