Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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3.3.9 Untersuchung <strong>der</strong> Nit2p-Erkennungssequenz<br />
Ergebnisse<br />
Mit Hilfe des Programms MatInspector V2.2 1 konnten in den Promotoren <strong>der</strong> drei GPR1-<br />
Orthologen YCR010c, YDR384c und YNR002c verschiedene Erkennungssequenzen für<br />
Regulatorproteine identifiziert werden (vgl. Kapitel 3.3.8). Darunter befanden sich in allen<br />
drei Promotoren Sequenzmotive die mögliche Bindungsstellen für das Nit2p aus N. crassa<br />
(Gln3p in S. cerevisiae) darstellen. In N. crassa werden nach dem Verbrauch <strong>von</strong> primären<br />
Stickstoffquellen Strukturgene durch Nit2p aktiviert, die für die Verwertung sekundärer Stickstoffverbindungen<br />
benötigt werden (Chiang et al., 1994; Chiang and Marzluf, 1995).<br />
Microarray-Daten, die in <strong>der</strong> SGD 2 zugänglich sind, zeigen eine Repression <strong>von</strong> YDR384c<br />
unter Stickstofflimitation (Tab. 19). YNR002c wird unter diesen Bedingungen induziert. Die<br />
Regulation <strong>von</strong> YCR010c ist dagegen unabhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Stickstoffquelle. Dillschnei<strong>der</strong><br />
(2003) untersuchte in ihrer Diplomarbeit die Funktionalität <strong>der</strong> möglichen Nit2p-Bindungsstellen<br />
im Promotor <strong>von</strong> YNR002c. Die für Nit2p möglichen Bindungsstellen mit dem Sequenzmotiv<br />
GATA wurden zu TATA mutiert. Anschließend wurde die Aktivität <strong>der</strong><br />
β-Galactosidase unter Kontrolle des unverän<strong>der</strong>ten und des mutierten YNR002c-Promotors<br />
(YNR002c-NIT2-4) auf verschiedenen Stickstoffquellen in Minimalmedium mit Ethanol als<br />
C-Quelle bestimmt. Als primäre Stickstoffquellen wurden Ammoniumsulfat und Glutamat<br />
verwendet, Prolin kam als sekundäre Stickstoffquelle zum Einsatz. Die Zunahmen <strong>der</strong><br />
β-Galactosidaseaktivitäten sind in Abb. 22 dargestellt.<br />
Zunhame <strong>der</strong> β-<br />
Galaktosidaseaktivität in MU/h<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
YN[YIp357RYNRPr] YN[YIp357RYNRPr-<br />
NIT2-4]<br />
Ammoniumsulfat<br />
Glutamat<br />
Prolin<br />
Abb. 22: Zunahme <strong>der</strong> β-Galacosidaseaktivität unter Kontrolle des YNR002c- und<br />
YNR002c-NIT2-4-Promotors in Abhängigkeit <strong>von</strong> verschiedenen N-Quellen über<br />
einen Kultivierungszeitraum <strong>von</strong> 10 h (nach Dillschnei<strong>der</strong>, 2003).<br />
1 http://www.genomatix.de<br />
2 http://www.yeastgenome.org/<br />
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