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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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Einleitung<br />

entgegengesetzt werden. Verzögerte Effekte auf die Zellmembran sind: I) Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Proteinzusammensetzung (Reduzierung <strong>der</strong> Konzentration <strong>der</strong> H + -ATPase, Auftreten <strong>von</strong><br />

Hsp30p: heat shock protein) (Panaretou and Piper, 1992), II) Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sättigung <strong>von</strong><br />

Lipiden in <strong>der</strong> Membran (dient wahrscheinlich zur Reduktion <strong>der</strong> Membranpermeabilität, u. a.<br />

könnte dadurch die Aufnahme <strong>von</strong> Protonen reduziert werden) (Watson, 1984), III) die Dehnung<br />

<strong>der</strong> Membran während des Wachstums bei hohen Temperaturen öffnet Ca 2+ -Kanäle<br />

(somit werden Ca 2+ -abhängige Enzyme aktiviert) (Piper, 1997). Weiterhin kommt es durch<br />

verschiedene Stressfaktoren, wie Hitzeschock, Ethanol, schwache organische Säuren o<strong>der</strong><br />

Glucoselimitierung zur Induktion des Plasmamembranproteins Hsp30p (Piper et al., 1994;<br />

Panaretou and Piper, 1992; Piper et al., 1997). Während längerem Hitzestress verringert<br />

sich die Menge des H + -ATPase-Proteins (Panaretou and Piper, 1992) und dessen Aktivität<br />

wird durch Hsp30p herabgesetzt (Piper et al., 1997). In gestressten Zellen verbraucht die H + -<br />

ATPase sehr viel ATP, Hsp30p wirkt somit einem unnötigen Energieverbrauch entgegen<br />

(Piper et al., 1997). Stress durch Hitze hat ebenfalls Auswirkungen auf den Zellzyklus, die<br />

Zellen akkumulieren ohne Knospen in <strong>der</strong> G1-Phase (Johnston and Singer, 1980). Zellen,<br />

die Hitzestress ausgesetzt sind, verän<strong>der</strong>n ebenso ihr Expressionsmuster. Promotoren <strong>von</strong><br />

S. cerevisiae, <strong>der</strong>en Genexpression durch Hitzestress induziert wird, können zwei verschiedene<br />

Promotorelemente enthalten (Piper, 1997). Es handelt sich hierbei um HSEs (heat<br />

shock element) und STREs (stress responsive element). An HSEs bindet <strong>der</strong> Hitzeschutzfaktor<br />

Hsf1p. Dieser transkriptionelle trans-Aktivator steuert die Induktion <strong>von</strong> Genen aufgrund<br />

<strong>von</strong> Hitzeschock (Sorger and Pelham, 1988; Wie<strong>der</strong>recht et al., 1988). Im Gegensatz<br />

zu HSEs werden Promotoren, die STREs enthalten, nicht nur durch Hitzeschock, son<strong>der</strong>n<br />

auch durch an<strong>der</strong>e Stressbedingungen, wie z. B. Osmostress, oxidativen Stress, N-Mangel,<br />

schwache organische Säuren, hohen pH-Wert außerhalb <strong>der</strong> Zelle o<strong>der</strong> Ethanol aktiviert<br />

(Belazzi et al., 1991; Marchler et al., 1993; Schüller et al., 1994; Mager and De Kruijff, 1995;<br />

Ruis and Schüller, 1995). An die Konsensussequenz CCCCT (in beiden Orientierungen)<br />

(Kobayashi and McEntee, 1993) <strong>von</strong> STREs binden die Transkriptionsaktivatoren Msn2p und<br />

Msn4p (Martinez-Pastor et al., 1996). Hitzeschockgene können unter <strong>der</strong> Kontrolle <strong>von</strong> HSE,<br />

STRE o<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Elemente stehen (Piper, 1997).<br />

1.1.3 Stress durch schwache Säuren und Ethanol<br />

Wachsen Mikroorganismen in Gegenwart schwacher organischer Säuren, passieren diese<br />

Säuren in undissoziierter Form durch passive Diffusion die Zellmembran (Sikkema et al.,<br />

1995; van <strong>der</strong> Rest et al., 1995; Casal et al., 1996; Geros et al., 2000). Da im Cytoplasma ein<br />

höherer pH-Wert vorherrscht, dissoziieren die Säuren in <strong>der</strong> Zelle. Bei diesem Vorgang werden<br />

Protonen freigesetzt, so dass <strong>der</strong> intrazelluläre pH-Wert sinkt und so verschiedene<br />

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