Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Einleitung<br />
Lactat und Glycerol. Mit Hilfe <strong>von</strong> DNA-Microarrays wurden <strong>von</strong> Haurie et al. (2001) die Expression<br />
Cat8p-abhängiger Gene während des zweiphasigen Wachstums (Diauxie) auf Glu-<br />
cose untersucht. In einem Δcat8-Stamm konnte kaum noch eine Expression <strong>von</strong> YCR010c<br />
nachgewiesen werden. Dagegen war YNR002 das einzige Gen, das in dieser Mutante stärker<br />
exprimiert wurde. Die Expression <strong>von</strong> YDR384c war dagegen durch die Deletion <strong>von</strong><br />
CAT8 nicht betroffen. Nur <strong>der</strong> Promotor <strong>von</strong> YCR010c enthält ein CSRE-Motiv. Somit könnte<br />
YCR010c einer positiven Regulation durch Cat8p nach Glucosevebrauch unterliegen,<br />
YNR002c dagegen negativ reguliert werden. Diese Befunde deuten darauf hin, dass die erhöhte<br />
Expression <strong>von</strong> YNR002c in Abwesenheit <strong>von</strong> Cat8p den Expressionsausfall <strong>von</strong><br />
YCR010c ausgleichen könnte.<br />
In ρ 0 -Zellen ist die Expression <strong>von</strong> YDR384c dramatisch erhöht (Guaragnella and Butow,<br />
2003). Weiterhin konnten Guaragnella and Butow (2003) feststellen, dass <strong>der</strong> Transkriptionsaktivator<br />
Gcn4p eine Rolle bei <strong>der</strong> Expression <strong>von</strong> YDR384c spielt.<br />
In Candida albicans und S. cervisiae werden nach <strong>der</strong> Phagocytose <strong>der</strong> Zellen durch Macrophagen<br />
spezifische Gene des Glyoxylatzyklus induziert. In S. cerevisiae wird YDR384c unter<br />
diesen Bedingungen ebenfalls exprimiert (Lorenz and Fink, 2001).<br />
Das YNR002c-Gen wird durch War1p positiv reguliert (Schüller et al., 2004). Dieser<br />
Transkriptionsfaktor bindet an die Konsensussequenz 5´-CGGc/tTg/ct/gTAa/t-3´ und wird zur<br />
Adaptation <strong>der</strong> Zellen an schwache organische Säuren, wie z. B. Sorbin-, Benzoe- und Propionsäure,<br />
jedoch nicht Essigsäure, benötigt (Schüller et al., 2004; Kren et al., 2003).<br />
Alle drei Homologen unterliegen <strong>der</strong> Regulation durch Sok2p. Die Deletion <strong>von</strong> SOK2 hat<br />
eine niedrigere Expression <strong>von</strong> YCR010c, YDR384c und YNR002c zur Folge (Vachova et<br />
al., 2004). Weiterhin produziert <strong>der</strong> Δsok2-Stamm weniger Ammonium in <strong>der</strong> alkalischen<br />
Phase des Wachstums (Vachova et al., 2004) (vgl. Kapitel 1.3.3). Der Transkriptionsfaktor<br />
Sok2p ist in verschiedenste zelluläre Prozesse involviert. Dies betrifft u. a. das Wachstum,<br />
die Entwicklung und die Anpassung an Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Umwelt (insbeson<strong>der</strong>e Verfügbarkeit<br />
<strong>von</strong> Nährstoffen) (Vachova et al., 2004).<br />
Diese unterschiedlichen Regulationsmechanismen <strong>der</strong> GPR1-orthologen Gene in S. cerevisiae<br />
deuten darauf hin, dass sie verschiedene Funktionen besitzen könnten.<br />
1.3.3 Ammoniumsekretion <strong>der</strong> Hefe Saccharomyces cerevisiae<br />
Palková et al. (2002) stellten fest, dass auf festem Nährmedium wachsende Kolonien <strong>der</strong><br />
Hefe S. cerevisiae den pH-Wert des sie umgebenden Mediums <strong>von</strong> sauer nach alkalisch und<br />
umgekehrt än<strong>der</strong>n. Mittels cytogenetischer und genetischer Untersuchungen sowie Microarrays<br />
wurde dieser Übergang <strong>von</strong> sauer nach alkalisch in sechs Phasen unterteilt. Der Übergang<br />
ist mit <strong>der</strong> Produktion <strong>von</strong> flüchtigem nicht-protonierten Ammoniak verbunden, <strong>der</strong> als<br />
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