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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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Diskussion<br />

werden, dass diese Banden eindeutig dem Ycr010c-Protein zuzuordnen sind. Allerdings war<br />

es überraschend, dass Ycr010cp ohne HA-Tag keine Doppelbanden ausbildet, son<strong>der</strong>n im<br />

Gel nur eine Bande nachweisbar war. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Einzelbande<br />

eine vollständig modifizierte Form des Ycr010c-Proteins ist und eine Fusion mit dem HA-Tag<br />

diese vollständige Modifizierung beeinflusst bzw. verhin<strong>der</strong>t. Ein ähnliches Phänomen wurde<br />

ebenfalls für <strong>Gpr1</strong>p in Y. lipolytica beobachtet. Das <strong>Gpr1</strong>-Protein wird nach Zugabe <strong>von</strong> Acetat<br />

zum Medium vollständig phosphoryliert (Gentsch and Barth, 2005). Dagegen wird ein mit<br />

dem HA-Tag fusioniertes <strong>Gpr1</strong>p nur noch teilweise durch die Zugabe <strong>von</strong> Acetat modifiziert<br />

und es kommt zum Auftreten <strong>von</strong> Doppelbanden (Gentsch, persönliche Mitteilung).<br />

4.7 Expression in Minimalmedium mit verschiedenen Essigsäurekonzentrationen<br />

In Vorversuchen wurde festgestellt, dass die Expression <strong>der</strong> <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen in Minimalmedium<br />

mit Acetat als C-Quelle unterschiedlich hoch war. Je niedriger <strong>der</strong> pH-Wert war,<br />

desto geringer war auch die Expression <strong>der</strong> drei Homologen. Enthielt das Minimalmedium<br />

Glucose, Ethanol o<strong>der</strong> keine C-Quelle, so hatte <strong>der</strong> pH-Wert keinen Einfluss auf die Expressionsstärke.<br />

Diese Beobachtungen ließen den Schluss zu, dass nur die Konzentration an<br />

Essigsäure und nicht <strong>der</strong> pH-Wert des Mediums für die unterschiedlichen Expressionsstärken<br />

verantwortlich war. Es konnte in einem weiteren Versuch festgestellt werden, dass die<br />

Expression <strong>der</strong> <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen unterschiedlich durch die im Minimalmedium vorhandene<br />

Essigsäure beeinflusst wurde. Die Expression <strong>von</strong> Ycr010cp-HA verringerte sich mit steigen<strong>der</strong><br />

Essigsäurekonzentration am stärksten. Ab einer Konzentration <strong>von</strong> 15 mM Essigsäure<br />

fand eine deutlich geringere Expression statt. Die Expressionsän<strong>der</strong>ungen <strong>von</strong> Ydr384cp-HA<br />

und Ynr002cp-HA waren dagegen weniger stark. Hier nahmen die Expressionsstärken erst<br />

ab 30 mM Essigsäure im Minimalmedium ab. Betrug die Konzentration an Essigsäure im<br />

Minimalmedium 50 mM, so konnte keine Expression <strong>der</strong> Homologen mehr nachgewiesen<br />

werden. Dies lag vermutlich daran, dass diese Konzentration für die Zellen toxisch war.<br />

In einem Tropfplattentest wurde die Toxizität verschiedener Essigsäurekonzentrationen auf<br />

Hefezellen überprüft. Enthielt das Minimalmedium 50 mM Essigsäure, waren die Zellen nicht<br />

mehr in <strong>der</strong> Lage zu wachsen. Stand jedoch neben Essigsäure noch Glucose als C-Quelle<br />

zur Verfügung, so war diese Acetatkonzentration nicht mehr toxisch. Glucose stellt für die<br />

Hefezellen eine zusätzliche Energiequelle dar. Mit Hilfe dieser Energiereserven könnten sie<br />

in <strong>der</strong> Lage sein, durch zelluläre Prozesse den toxischen Effekt <strong>von</strong> Essigsäure zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Möglicherweise weist die ATPase in zusätzlicher Gegenwart <strong>von</strong> Glucose eine höhere<br />

Aktivität auf, und es können mehr Protonen aus <strong>der</strong> Zelle ausgeschleust werden. Somit<br />

könnten weitaus höhere Essigsäurekonzentrationen toleriert werden. Es ist allerdings nicht<br />

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