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Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...

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1 Einleitung<br />

1.1 Stressantwort <strong>von</strong> Mikroorganismen<br />

Einleitung<br />

Zellen haben die Fähigkeit auf Verän<strong>der</strong>ungen <strong>von</strong> Umweltbedingungen, die physikalischen<br />

o<strong>der</strong> chemischen Ursprungs sein können, zu reagieren. Es handelt sich hierbei um Faktoren<br />

wie Temperatur, Druck, Strahlung, Salzkonzentration, Wassergehalt, Ionen, toxische chemische<br />

Wirkstoffe, pH-Wert und Verfügbarkeit <strong>von</strong> Nährstoffen. Die spezifischen Reaktionen<br />

erfor<strong>der</strong>n ein komplexes Netzwerk an Signaltransduktionen. Die Adaptation an diese Bedingungen<br />

durch Anpassung <strong>der</strong> Genexpression und des Zellmetabolismus gewährleistet<br />

Wachstum und Vermehrung <strong>der</strong> Zellen.<br />

1.1.1 Nährstoffmangel<br />

Nährstoffmangel führt in Hefezellen, in Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> jeweils fehlenden Nährstoffkomponente,<br />

zur Verän<strong>der</strong>ung und Anpassung des zellulären Metabolismus an die neuen<br />

Bedingungen.<br />

Saccharomyces cerevisiae gehört zu den fakultativ anaeroben Hefen. Eine Beson<strong>der</strong>heit <strong>von</strong><br />

S. cerevisiae ist, dass sie unter aeroben und anaeroben Bedingungen Hexose-Zucker (z. B.<br />

Glucose, Fructose) vergären kann. Nicht vergärbare Substrate, wie z. B. Ethanol, Lactat o<strong>der</strong><br />

Acetat, werden im oxidativen Metabolismus verwertet. Wächst S. cerevisiae als Batchkultur<br />

in Medium mit Glucose als C-Quelle, so kann das Wachstum in verschiedene Phasen unterteilt<br />

werden. Die erste Phase ist durch schnelles Wachstum charakterisiert, Glucose wird<br />

vergärt und gleichzeitig werden die für oxidativen Metabolismus notwendigen Gene reprimiert.<br />

Nach dem Glucoseverbrauch kommt es zum diauxischen Shift, d. h. die Hefezelle<br />

stellt ihren Stoffwechsel auf die aerobe Verwertung <strong>von</strong> Ethanol um. Dieser Prozess hat eine<br />

kurze lag-Phase zur Folge. Während des diauxischen Shifts werden die durch Glucose reprimierten<br />

Gene <strong>der</strong>eprimiert und die Kultur adaptiert ihren Metabolismus an die Verwertung<br />

<strong>von</strong> Ethanol und an<strong>der</strong>en Nebenprodukten <strong>der</strong> Gärung (z. B. Glycerin, Acetat) (Francois et<br />

al., 1987; Blanco et al., 2004). Die Derepression <strong>von</strong> Genen, die für die Verwertung <strong>von</strong><br />

Ethanol benötigt werden, beginnt bereits bevor die Glucose vollständig verbraucht ist<br />

(Moehle and Jones, 1990). Das Wachstum in <strong>der</strong> dritten, <strong>der</strong> post-diauxischen Phase, ist<br />

wesentlich langsamer und endet mit dem Verbrauch des zur Verfügung stehenden Ethanols,<br />

Glycerins und Acetats. Danach geht die Kultur in die stationäre Phase über. S. cerevisiae<br />

bevorzugt die Verwertung vergärbarer Zucker, insbeson<strong>der</strong>e Glucose. Auch bei einem<br />

Wachstum auf Mischmedien mit Glucose und Fructose o<strong>der</strong> Mannose als C-Quellen wird<br />

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