Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Einleitung<br />
Das ist z. B. bei Cit1p und Cit2p <strong>der</strong> Fall, diese Proteine sind in den Mitochondrien bzw. Peroxisomen<br />
lokalisiert. Ihre codierenden Gene befinden sich in direkter Nachbarschaft zu<br />
YNR002c und YCR010c. CIT1 ist durch eine interchromosomale Verdopplung <strong>von</strong> CIT2 entstanden<br />
(Lalo et al., 1993; Lalo et al., 1994).<br />
Wird YCR010c in E. coli exprimiert, so ist in <strong>der</strong> Lage in E. coli die SOS-Antwort, die durch<br />
DNA-schädigende Agenzien o<strong>der</strong> Hemmung des DNA-Metabolismus aktiviert wird, zu induzieren.<br />
Somit könnte dieses Gen im DNA-Metabolismus o<strong>der</strong> in die Stabilisierung des Genoms<br />
involviert sein (Perkins et al., 1999). Weiterhin bildet die Nullmutante <strong>von</strong> YCR010c nur<br />
noch zwei Sporen aus (SGD 1 ).<br />
In Two-Hybrid-<strong>Analyse</strong>n konnte eine Interaktion des Ydr384c-Proteins mit Ymr009wp nachgewiesen<br />
werden (Ito et al., 2001). Der ORF YMR009c kodiert für eine Acireducton-<br />
Dioxygenase (ARD). Dieses Enzym nimmt zwei Sauerstoffatome auf und ist an <strong>der</strong> Bildung<br />
<strong>von</strong> L-Methionin aus Metylthioadenosin (Regeneration <strong>von</strong> L-Methionin) beteiligt (Hirano et<br />
al., 2005).<br />
1.3.2.1 Regulation <strong>der</strong> Genexpression <strong>von</strong> YCR010c, YDR384c und YNR002c<br />
Glucose reprimiert in <strong>der</strong> Zelle eine große Anzahl <strong>von</strong> Genen, die u. a. an <strong>der</strong> Verwertung<br />
alternativer C-Quellen, <strong>der</strong> Gluconeogenese, <strong>der</strong> Atmung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Peroxisomenproliferation<br />
beteiligt sind. Die Regulation dieser Gene erfolgt in S. cerevisiae über das in ihrem 5´-upstream<br />
Bereich enthaltene CSRE-Motiv (Schöler and Schüller, 1994). In dieser Regulation<br />
spielt die Ser/Thr-spezifische Proteinkinase Snf1p (Cat1p) eine zentrale Rolle. Snf1p besteht<br />
aus einer N-terminalen catalytischen Kinase-Domäne (KD) und einer C-terminalen regulatorischen<br />
Domäne (RD). Dieses Protein weist eine C-Quellen-abhängige Autoinhibierung auf.<br />
Beide Domänen interagieren unter reprimierenden Bedingungen (hoher Glucosegehalt), aber<br />
nicht unter <strong>der</strong>eprimierenden Bedingungen (Jiang and Carlson, 1996). Das Genprodukt <strong>von</strong><br />
SNF4 ist im Kern lokalisiert (Schüller and Entian, 1988) und wird für die Aktivität <strong>der</strong> Snf1-<br />
Proteinkinase benötigt. Unter <strong>der</strong>eprimierenden Bedingungen (niedriger Glucosegehalt) interagiert<br />
Snf4p mit <strong>der</strong> regulatorischen Domäne <strong>von</strong> Snf1p und aktiviert somit die Kinase.<br />
(Celenza and Carlson, 1989; Celenza et al., 1989; Fields and Song, 1989). Die aktivierte<br />
Snf1p-Kinase übt während des Übergangs vom fermentativen zum oxidativen Metabolismus<br />
zwei Funktionen aus. Zum einen wird <strong>der</strong> negative Regulator Mig1p (Cat4p) phosphoryliert<br />
und so die Repression <strong>von</strong> CAT8 aufgehoben (Hedges et al., 1995). An<strong>der</strong>erseits reguliert<br />
Snf1p die Funktion und Expression <strong>von</strong> Cat8p (Hedges et al., 1995; Rahner et al., 1996;<br />
Randez-Gil et al., 1997) und Sip4p (Lesage et al., 1996; Vincent and Carlson, 1998). Cat8p<br />
ist essentiell für die Verwertung nicht fermentierbarer C-Quellen wie z. B. Ethanol, Acetat,<br />
1 http://www.yeastgenome.org/<br />
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