Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Diskussion<br />
Paiva et al. (2004) wiesen nach, dass Ycr010cp am aktiven Transport <strong>von</strong> Acetat in die Zelle<br />
beteiligt ist. Jedoch ist dieses Protein nicht in <strong>der</strong> Stressantwort, die durch Acetat verursacht<br />
wird, involviert (Paiva et al., 2004). Die YCR010c-Deletionsmutante YNΔycr müsste bei hö-<br />
heren pH-Werten, wenn kaum noch undissoziiertes Acetat vorliegt (Abb. 53), das frei durch<br />
die Zellemembran diffundieren kann, schlechter mit Acetat als alleiniger C-Quelle wachsen.<br />
Vorausgesetzt es existieren neben Ycr010cp keine weiteren Acetattransporter in S. cerevi-<br />
sae. In einem Wachstumstest mit Acetat (pH6,5) konnte kein Unterschied zwischen YNΔycr<br />
und dem Wildtypstamm YN festgestellt werden. Auch eine Deletion aller drei <strong>Gpr1</strong>p-<br />
Orthologen hatte keinen Unterschied im Wachstum gegenüber dem Wildtypstamm mit Acetat<br />
(pH6,5) als alleiniger C-Quelle zur Folge. Dies deutet darauf hin, dass die drei <strong>Gpr1</strong>p-<br />
Orthologen nicht als Acetattransporter fungieren o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Acetattransporter den Defekt<br />
<strong>der</strong> Deletionen kompensieren können.<br />
Anteil <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Teilchensorte<br />
Verteilungskurve für Essigsäure und<br />
Acetat<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
pH<br />
Acetat Essigsäure<br />
Abb. 53: Prozentualer Anteil <strong>von</strong> Acetat und protonierter Essigsäure in Abhängigkeit vom<br />
pH-Wert (Gentsch, 2003).<br />
Die vorliegenden Ergebnisse haben gezeigt, dass die drei <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen in ihrer Expression<br />
durch verschiedene C-Quellen reguliert werden. Weiterhin unterliegen YCR010c und<br />
YDR384c einer Regulation durch allgemeinen Stress.<br />
Obwohl eine klare Korrelation zwischen mutiertem <strong>Gpr1</strong>p bzw. dessen Orthologen und Essigsäure<br />
existiert, ist eine direkte Beteiligung dieser Proteine am Acetattransport eher unwahrscheinlich.<br />
Die Ammoniumsekretion wird offensichtlich durch die <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen beeinflusst. Die sehr<br />
geringe Ähnlichkeit zu Ammoniumtransportern und die Ergebnisse mit dem Deletionsstamm<br />
aller drei Homologen könnten aber darauf hinweisen, dass diese Orthologen nicht selbst<br />
Ammonium aus <strong>der</strong> Zelle transportieren.<br />
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