Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Einleitung<br />
Im Glyoxylatzyklus werden Zwei-Kohlenstoff-Acetyleinheiten in Vier-Kohlenstoff-Acetyleinheiten<br />
(Succinat) umgewandelt. Dabei umgeht <strong>der</strong> Glyoxylatzyklus die beiden Decarboxylierungsschritte<br />
des Citratzyklus. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass zwei Moleküle<br />
Acetyl-CoA pro Durchgang eingeschleust werden, während es beim Citratzyklus nur ein Molekül<br />
ist. Der Glyoxylatzyklus beginnt wie <strong>der</strong> Citratzyklus mit <strong>der</strong> Kondensation <strong>von</strong> Acetyl-<br />
CoA und Oxalacetat zu Citrat, das im folgenden Schritt zu Isocitrat isomerisiert wird. Anschließend<br />
erfolgt anstatt <strong>der</strong> Decarboxylierung die Spaltung des Isocitrats in Succinat und<br />
Glyoxylat durch die Isocitratlyase. In den folgenden Schritten wird Oxalacetat aus Glyoxylat<br />
regeneriert. Acetyl-CoA kondensiert mit Glyoxylat zu Malat, dies wird durch die Malat-<br />
Synthase katalysiert. Danach wird Malat zu Oxalacetat oxidiert.<br />
1.3 Die <strong>Gpr1</strong>/<strong>Fun34</strong>/<strong>yaaH</strong>-Proteinfamilie<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Gpr1</strong>/<strong>Fun34</strong>/<strong>yaaH</strong>-Familie besitzen die konservierten Sequenzmotive<br />
(A/G)NPAPLGL und SYG(X)FW, sowie 5 bis 6 membranspannende Domänen. Die Gene<br />
dieser Proteinfamilie codieren für hochkonservierte Proteine, die sowohl in Archae- und Eubakterien<br />
als auch in nie<strong>der</strong>en eukaryotischen Zellen vorkommen. Die Proteine <strong>der</strong> Prokaryoten<br />
besitzen im Gegensatz zu den eukaryotischen Vertretern keinen hydrophilen<br />
N-Terminus.<br />
1.3.1 Das GPR1-Gen <strong>der</strong> Hefe Yarrowia lipolytica<br />
Mutanten <strong>der</strong> Hefe Y. lipolytica, die in <strong>der</strong> Acetatverwertung blockiert sind, wurden <strong>von</strong> mehreren<br />
Arbeitsgruppen isoliert und charakterisiert (Matsuoka et al., 1980; Matsuoka et al.,<br />
1984; Bassel and Mortimer, 1982; Barth, 1985; Barth and Weber, 1987). Kujau et al. (1992)<br />
mutagenisierten die Y. lipolytica Stämme B204-12C und KB50-4 mit N-Methyl-N´-Nitro-N-<br />
Nitroso-Guanidin. Es konnten 550 Acetat-nichtverwertende (Acu - ) Mutanten durch Replikaplattierung<br />
<strong>von</strong> Minimalmedium mit Glucose auf Minimalmedium mit Acetat selektiert werden.<br />
Diese Mutanten konnten in 4 phänotypische Klassen (Klasse I bis IV) eingeteilt werden.<br />
Die Charakterisierung basierte auf <strong>der</strong> Verwertung <strong>von</strong> Acetat, Ethanol und n-Alkanen. Weiterhin<br />
wurden in den Mutanten die Enzymaktivitäten <strong>der</strong> Acetyl-CoA Synthetase (ACS), <strong>der</strong><br />
Isocitratlyase (ICL) und <strong>der</strong> Malatsynthase (MAS) gemessen.<br />
Mutanten <strong>der</strong> Klasse II zeigten kein Wachstum auf Ethanol und Acetat, konnten aber n-Alkane<br />
als C-Quelle verwerten. Der Komplementationsgruppe ICL2 wurden wurden 92 Mutanten<br />
zugeordnet, bei denen keine o<strong>der</strong> kaum eine ACS-Aktivität nachgewiesen werden konnte.<br />
Sieben Mutanten des Stammes B204-12C und eine des Stammes KB50-4, die einen domi-<br />
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