Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Diskussion<br />
klar, inwieweit nur Glucose diesen Effekt verursacht, o<strong>der</strong> ob auch an<strong>der</strong>e C-Quellen dazu in<br />
<strong>der</strong> Lage sind. Dies könnte geklärt werden, indem in einem Tropfplattentest den Zellen neben<br />
Essigsäure z. B. Glycerin als zusätzliche C-Quelle angeboten würde.<br />
4.8 Bestimmung <strong>von</strong> sekretiertem Ammonium<br />
Palková et al. (2002) beobachteten, dass Mutantenstämme mit Deletionen <strong>der</strong> einzelnen <strong>der</strong><br />
GPR1-Orthologen weniger Ammonium sekretierten als <strong>der</strong> Wildtypstamm. Weiterhin zeigten<br />
sie, dass Ycr010cp schwache Homologien zu einem Ammoniumtransporter in C. elegans<br />
aufweist. Somit nahmen Palková et al. (2002) an, dass es sich bei diesen <strong>Proteinen</strong> um<br />
Ammoniumtransporter (Ato1-3p) handeln könnte.<br />
In dieser Arbeit wurde getestet, inwieweit eine Doppeldeletion o<strong>der</strong> Deletion aller drei Homologen<br />
einen weiteren Einfluss auf die Produktion <strong>von</strong> Ammonium hatte. Es konnte festgestellt<br />
werden, dass die Deletion zweier Homologe kaum eine weitere Erniedrigung <strong>der</strong> Ammoniumproduktion<br />
zur Folge hatte. Der Stamm in dem alle drei Homologe deletiert waren<br />
(YNΔycrΔydrΔynr) schied trotzdem noch Ammonium aus. Die sekretierte Ammoniummenge<br />
war gleich <strong>der</strong> jener Stämme mit zwei deletierten GPR1-Orthologen. Dies lässt zum einen<br />
vermuten, dass neben den drei <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen noch weitere Ammoniumtransporter in S.<br />
cerevisiae existieren könnten. Zum an<strong>der</strong>en könnten die drei Homologen in S. cerevisae selber<br />
keine Ammoniumtransporter sein, son<strong>der</strong>n regulatorisch auf bisher nicht bekannte Ammoniumtransporter<br />
wirken. Die <strong>von</strong> Palková et al. (2002) postulierten Homologien zwischen<br />
dem potentiellen Ammoniumtransporter aus C. elegans und den drei <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen sind<br />
nur sehr schwach und stellen keinen eindeutigen Beweis dar (Abb. 50). In Abb. 51 ist weiterhin<br />
ein Alignment des potentiellen Ammoniumtransporters aus C. elegans mit weiteren<br />
putativen Ammoniumtransportern aus diesem Organismus gezeigt. Diese Proteine weisen<br />
weitaus mehr homologe Bereiche zueinan<strong>der</strong> auf als die <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen zu dem Amoniumtransporter.<br />
Weiterhin ist hier die Konsensussequenz <strong>der</strong> Ammoniumtransporter-Signatur<br />
(ATS) (DxAGxxxVHLxGGxxxxxAxxxxxPR) völlig verschiedenen <strong>von</strong> <strong>der</strong> zwischen den<br />
<strong>Gpr1</strong>p-Orthologen und dem Ammoniumtransporter ermittelten Konsensussequenz<br />
(xFxGGxxxLxxGxxxxxxxxxxxxx). Somit handelt es sich in den <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen bei dieser<br />
Sequenz nicht um die typische Ammoniumtransporter-Signatur. Daher wird angenommen,<br />
dass die <strong>Gpr1</strong>p-Orthologen möglicherweise regulatorisch bisher unbekannte Ammoniumtransporter<br />
beeinflussen.<br />
Weiterhin wurde getestet, inwieweit die Mutantenproteine <strong>von</strong> Ycr010cp (Ycr010cp-Q75,<br />
Ycr10cp-D259) und Ynr002cp (Ynr002cp-Q74, Ynr002cp-D259) eine Auswirkung auf die<br />
Ammoniumproduktion <strong>von</strong> Stämmen, die diese Proteine enthielten, hatten. Dabei sekretier-<br />
ten die Transformanden <strong>der</strong> Stämme YNΔycr und YNΔynr, die das YCR010c- bzw.<br />
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