Funktionelle Analyse von Proteinen der Gpr1/Fun34/yaaH ...
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Diskussion<br />
re. Als ein wichtiger funktioneller Bereich in Ycr010cp und Ynr002cp ist <strong>der</strong> Loop zwischen<br />
<strong>der</strong> zweiten und dritten Membrandomäne einzuordnen. Im vierten Loop konnten in beiden<br />
<strong>Proteinen</strong> ebenfalls Bereiche identifiziert werden, in denen ein Aminosäureaustausch zu Essigsäuresensitivität<br />
führt. Allerdings war dieser Bereich schon im <strong>Gpr1</strong>p als funktionell wichtig<br />
betrachtet worden, da Austausche <strong>von</strong> Aminosäuren zu einer Essigsäuresensitivität führten.<br />
Ebenfalls <strong>von</strong> Bedeutung für die Funktion ist <strong>der</strong> C-terminale Teil <strong>der</strong> Proteine. Deletionen<br />
im C-Terminus <strong>von</strong> <strong>Gpr1</strong>-2p, Ycr010cp-Q75 und Ynr002cp-Q74 führen zur Aufhebung<br />
<strong>der</strong> Sensitivität gegenüber Essigsäure.<br />
Einige <strong>der</strong> mutierten Aminosäuren befinden sich in potentiellen Modifizierungsorten und deuten<br />
somit auf eine mögliche Funktion dieser hin. Im Protein Ycr010c verursacht <strong>der</strong> Austausch<br />
<strong>von</strong> E35 zu G die Ausprägung des Mutantenphänotyps. Diese Aminosäure liegt innerhalb<br />
einer potentiellen Phosphorylierungsstelle <strong>der</strong> Proteinkinase A, allerdings könnte trotz<br />
des Austausches dieser Aminosäure die resultierende Sequenz durch die Proteinkinase A<br />
erkannt werden. Somit ist <strong>der</strong> Acetat-sensitive Phänotyp nicht durch eine mögliche Än<strong>der</strong>ung<br />
des Phosphorylierungsstatus erklärbar. Weiterhin liegen die ausgetauschten Aminosäuren<br />
E144, N145 sowie T209 in Erkennungssequenzen für potentielle Phosphorylierungen durch die<br />
Polo-like-Kinase (E144, N145) bzw. GSK3-Kinase (T209). Es kann aber nicht gesagt werden, ob<br />
die Mutation E35 o<strong>der</strong> T209 zur Essigsäuresensitivität führt, da beide Mutationen in <strong>der</strong> gleichen<br />
Transformande auftraten. Möglicherweise haben nur eine o<strong>der</strong> beide Aminosäuren<br />
getrennt bzw. beide zusammen eine funktionelle Bedeutung. Die mutierten Aminosäuren A70<br />
und F71 befinden sich innerhalb einer potentiellen Bindungsstelle für Adapter-Protein-<br />
Komplexe. Alle an<strong>der</strong>en durch die zufällige Mutagenese ausgetauschten Aminosäuren liegen<br />
außerhalb <strong>der</strong> Bereiche potentieller Modifizierungsstellen.<br />
Einige <strong>der</strong> ausgetauschten Aminosäuren in Ynr002cp befinden sich ebenfalls in Erkennungssequenzen<br />
für potentielle Phosphorylierungsstellen o<strong>der</strong> Interaktionsbereichen für<br />
Adapter-Proteine. Innerhalb eines Phosphorylierungsortes für die Polo-like-Kinase liegt die<br />
mutierte Aminosäure G147. Die verän<strong>der</strong>te Aminosäure S265 befindet sich in einer potentiellen<br />
Modifizierungsstelle <strong>der</strong> GSK3-Kinase. Die umgebende Sequenz <strong>der</strong> ausgetauschten Aminosäure<br />
M268 stellt eine mögliche Interaktionsstelle für ein Adapter-Protein dar. Allerdings<br />
kann hier keine Aussage getroffen werden, ob <strong>der</strong> alleinige Austausch dieser Aminosäure zu<br />
einem Essigsäure-sensitiven Phänotyp führt, da die isolierte Transformande drei ausgetauschte<br />
Aminosäuren enthält. Die an<strong>der</strong>en Orte <strong>von</strong> ausgetauschten Aminosäuren befinden<br />
sich außerhalb <strong>von</strong> potentiellen Modifizierungsstellen.<br />
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