Monastic Island of Reicheneau - UNESCO: World Heritage
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Enclosure A 5 Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale<br />
20<br />
Pirminstr. 1 und 3 (Fl.-Nr. 6494) § 12<br />
Burgruine Schopflen mit angebautem Wohnhaus und umgebendes<br />
Gelände.<br />
Nr. 1: Zweigeschossiges, aus Wackensteinen massiv gemauertes<br />
Bauernhaus mit Heuaufzugsladen im Giebel. Mit der Rückseite<br />
an die Ruine Schopflen angebaut. Laut Gebäudebrandversicherung<br />
1806 erbaut. Laut Plan sind im Erdgeschoß des Bauernhauses<br />
ausgesprochen dicke, im Grundriß ein dem Quadrat angenähertes<br />
Rechteck bildende Mauern integriert, die wesentlich älter<br />
sein dürften. Auf einer Ansicht von 1724 (Ölgemälde Münster<br />
Mittelzell) ist ein die Schloßruine überragender Vorgängerbau<br />
dargestellt, ein auf massivem Sockel errichteter Riegelbau, der dem<br />
Fachwerk nach dem 17. Jh. angehörte.<br />
Nr. 3: An der östlichen Inselspitze am Ende des Damms, der die<br />
Insel heute mit dem Festland verbindet. Umfassungsmauer der<br />
Burg, die zum Schutz der Klosterinsel angeblich 1056 entstanden<br />
ist. Sichere Nennungen ab 1263, 1312 unter Abt Diethelm erneuert.<br />
Zwischen 1370 und 1383 durch die Konstanzer Fischerzunft<br />
zerstört. Mauerviereck von 31 x 19 m aus unbehauenen, großen<br />
Findlingen, heute bis 9 m hohe und teilweise bis 2 m starke Außenmauern.<br />
Nach außen 0,10 m starke Fensterschlitze, deren<br />
Laibung sich auf 2 m innen verbreitert. Gotische Fenstergewände<br />
bruchstückweise erhalten. Auf der Wasserseite und innen besonders<br />
mächtig aufragendes schönes Quadermauerwerk, nach<br />
Süden drei Fensteröffnungen; jetziger Zugang späteren Datums.<br />
Nach Norden Zugbrücke. Löcher für die Balkenköpfe im Inneren<br />
sichtbar (Sachgesamtheit).<br />
Pirminstraße 60 (Fl.-Nr. 9693) § 2<br />
Bauernhaus, teils Fachwerk, teils massiv. Um 1640 (Gebäudebrandversicherung),<br />
das Fachwerk entspricht einer solchen Datierung.<br />
Im Giebel mit Heuaufzugsladen. Um 1800 wurde das Haus um<br />
eine Zimmerbreite nach Norden verbreitert.<br />
Pirminstraße (Flstnr. 3416/19) § 2<br />
Inseldamm mit Pappelallee, 1838 als Verbindung zwischen dem<br />
Festland und der Insel angelegt.<br />
Seestr. 2 (Fl.-Nr. 9692), Seestraße 4 (Fl.-Nr. 5993) § 12/§ 2<br />
Pfarrhaus mit Nebengebäude. Das Pfarrhaus ist ein zweigeschossiger,<br />
barocker Massivbau von 5:3 Achsen, M. 19. Jh. Einbezogen<br />
die Mauern eines mittelalterlichen Vorgängerbaus. – Nebengebäude<br />
des Pfarrhauses (Sachgesamtheit).<br />
Seestraße 4 (Fl.-Nr. 9691, 9692 ,9693) § 12<br />
Ehem. Stiftskirche St. Georg, heute kath. Pfarrkirche. (Sie bildet<br />
zusammen mit dem Pfarrhaus eine Sachgesamtheit, siehe dort).<br />
Dreischiffige Säulenbasilika mit rechteckigem Chor. Vierungsturm,<br />
Westapsis und Krypta von 890–896; im 11. Jh. Vorhalle angefügt.<br />
Zum Gebäude gehört die ortsfeste Ausstattung, insbesondere die<br />
hochberühmte ottonische Wandmalerei mit den Wundern Christi.<br />
Zum Kulturdenkmal gehören die im Boden verborgenen Reste<br />
der ehem. Konventsanlage (Sachgesamtheit).