25.10.2012 Aufrufe

Verlag.Buchhandel.Service. - Österreichische Gesellschaft für ...

Verlag.Buchhandel.Service. - Österreichische Gesellschaft für ...

Verlag.Buchhandel.Service. - Österreichische Gesellschaft für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

F<br />

Christian J. Feldbacher ◆ Zur wissenschaftstheoretischen Bewertung<br />

von ad-hoc-Hypothesen<br />

Für den Abstract siehe: Albert Anglberger ◆<br />

Arianna Ferrari ◆ Technisch verbesserte Tiere und Mensch-Tier-Chimäre:<br />

Grenzüberschreitungen und ihre Visionen<br />

Seit der Entwicklung der Biotechnologien hat sich langsam ein Wandel im Verständnis der klassischen<br />

Ordnungskategorien wie „Mensch“, „Tier“ und „Pflanze“ vollzogen. Die Entwicklung der<br />

Informations- Elektronik- und den Computertechnologien hat sich sehr früh mit Visionen einer<br />

„Cyborgisierung“ und Erlösung des Menschen durch eine Verschmelzung mit der Maschine bedient.<br />

Mit dem dann einsetzenden Boom der synthetischen Biologie, den Nanotechnologien bis hin<br />

zu konvergierenden Technologien werden zunehmend auch die traditionellen kategorialen Unterschiede<br />

zwischen Organischem/Nicht-Organischem, Mensch/Maschine neu gedacht. Spätestens seit<br />

der Entwicklung der so genannten konvergierenden Technologien, die in der nordamerikanischen<br />

Auffassung explizit als die Technologien mit dem Ziel der Verbesserung menschlicher Fähigkeiten<br />

bezeichnet werden, und der daraus folgenden Verbreitung von Technikfolgenabschätzung- und<br />

ELSA-Studien gewinnt die Reflexion über Enhancement eine zentrale Rolle in der heutigen<br />

Diskussion über neu entstehende Technologien. Sucht man nach Beispielen von technischen Verbesserungen<br />

von Tieren, findet man nicht nur eine große Vielfalt an neuen technischen Interventionen,<br />

die in einigen Fällen den Eingriffen an Menschen überraschend ähnlich sind (wie bspw. die ästhetische<br />

Chirurgie), sondern man erkennt auch sehr früh die Kontinuität mit früheren Zielen in der Nutzung<br />

von Tieren seit der Domestizierung. Das Thema der Verbesserung bzw. Implementierung biologischer<br />

Leistungsmerkmale setzt eine besondere Naturauffassung voraus, die zunächst explizit in Bezug auf die<br />

menschliche Natur diskutiert worden ist, die aber tatsächlich mit einer erneuten Reflexion über das<br />

Wesen der gesamten Natur einhergehen muss. Ziel dieses Beitrages ist zu untersuchen, welche Visionen<br />

hinter Technologien stehen, die tatsächlich zur Überwindung der bisher etablierten Grenzen zwischen<br />

Leben und Artefakt, bzw. zwischen Mensch und Tier führen.◆<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!