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Briefe von H. F. Kohlbrügge an J. Wichelhaus - Licht und Recht

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N. N. den Nagel auf den Kopf getroffen, indem sie ihm das neunte Gebot vorhielt. Ich werde es<br />

nicht leiden, daß Du meine Verteidigung auf Dich nimmst, das wäre Wasser auf solche Mühle. Gold<br />

rechtfertigt seinen Wert <strong>von</strong> selbst <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n es wohl leiden, daß es als unecht verworfen wird. Es<br />

geht ihm darum nichts ab. N. N. hätte auf der Stelle einen Protest gegen solche Verleumdung schreiben<br />

oder N. N. dazu nötigen, sonst aber seinen Namen öffentlich für die Monatsschrift verweigern<br />

sollen. Das ist seine Sünde, daß er das nicht get<strong>an</strong> hat, <strong>und</strong> diese Sünde bleibt auf ihm, wenn er es<br />

nicht noch tut. Sie alle wissen es wohl besser, <strong>und</strong> bei dem Namen, den sie haben wollen, stellen sie<br />

bis dahin mit dem, was sie über mich geschrieben, herausgegeben oder wozu sie ihren Namen als<br />

Theologen geliehen haben, als Verleumder da; sie werden es schwer büßen müssen, wenn sie die<br />

Verleumdung nicht zurücknehmen. Das sage N. N.; bis dahin ist dieses für sie die Stimme der Liebe.<br />

Unsern Gruß! Dem Herrn befohlen! Bis Sonntag! Montag nachmittags fahre ich nach Wermelskirchen.<br />

Fährst Du mit? Ich mußte schon längst dahin – setzte es aber aus, zu l<strong>an</strong>ge, zu l<strong>an</strong>ge.<br />

Dein Dich liebender <strong>Kohlbrügge</strong>.<br />

Elberfeld, Mittwoch, den 2. September 1852.<br />

Mein lieber, teurer Joh<strong>an</strong>nes!<br />

______<br />

57.<br />

Wir erwarten Dich die nächste Woche Donnerstag. Ich rechne darauf, daß Du vor Tisch kommst.<br />

Geht’s etwa <strong>an</strong>, so richte ich es so ein, daß ich Samstag bereits Deiner schon genießen k<strong>an</strong>n, <strong>und</strong> Du<br />

mir das eine <strong>und</strong> <strong>an</strong>dere aus Deinen Vorlesungen mitteilen k<strong>an</strong>nst.<br />

Herzlichen, herzlichen D<strong>an</strong>k für Dein brüderliches, liebes Schreiben <strong>an</strong> unsern Jakobus! Du hast<br />

mir damit große Freude gemacht, besonders weil Du den guten Jungen so fein tröstest.<br />

K<strong>an</strong>nst Du in Bonn bei einem Antiquar oder Buchhändler nicht etwas auffinden über die Bedeutung<br />

der Zahlen, Farben <strong>und</strong> dergl. in den Büchern des Exodus, Leviticus <strong>und</strong> des Ezechiel?<br />

Dem Herrn, dem treuen Heil<strong>an</strong>de befohlen! Das beginnt sp<strong>an</strong>isch auszusehen mit dem Konflikt<br />

zwischen den Römischen, dem Ministerium <strong>und</strong> dem Oberkirchenrat. Wie wahr ist es, daß die römische<br />

Kirche die Hure ist (Offb. Joh. Kap. 19), aber auch für die <strong>an</strong>deren Seiten befürchte ich vieles.<br />

Unsere Grüße!<br />

Dein Dich im Herrn liebender <strong>Kohlbrügge</strong>.<br />

Elberfeld, 16. September 1852.<br />

Mein lieber, teurer Joh<strong>an</strong>nes!<br />

______<br />

58.<br />

Herzlichen D<strong>an</strong>k für Dein ausführliches Schreiben vom 9. November. Das hat mich alles sehr<br />

<strong>an</strong>gesprochen. Erst 14 Tage d<strong>an</strong>ach habe ich Dein Schreiben Deiner lieben Großmutter selbst vorlesen<br />

können, denn ich wurde kr<strong>an</strong>k <strong>und</strong> war <strong>an</strong> einem Sonntagmorgen so kr<strong>an</strong>k, daß meine liebe<br />

Frau zu einem Ältesten schicken wollte, daß er der Gemeinde eine Predigt vorläse. Ich hatte heftige<br />

Kopfschmerzen, dazu fast keine Stimme mehr. Ich sagte aber, meine Beine wären mir noch nicht<br />

abgeschnitten, ich wolle den treuen Gott nicht versuchen, der mir so oft geholfen hätte. Niem<strong>an</strong>d<br />

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