Am 14. Februar 1858 trat der Tod ein. Seine Frau hatte ihm Psalm 48 vorgelesen, <strong>und</strong> er darauf ge<strong>an</strong>twortet: „Das hat gepackt“. Es waren wohl die Worte: „Herr, wir warten Deiner Güte in Deinem Tempel“. Der so schnell eintretende Tod bewies, daß der Kr<strong>an</strong>ke recht gehabt hatte, <strong>und</strong> daß er tapfer wider Kr<strong>an</strong>kheit <strong>und</strong> Tod gekämpft. (Vergl. Vorrede <strong>von</strong> Ad. Zahn zur biblsichen Dogmatik <strong>von</strong> <strong>Wichelhaus</strong>, 2. Aufl., S. 88.) Nach W.’s Tod besuchte K. die Fre<strong>und</strong>e in Halle, eingeladen <strong>von</strong> Pastor Neuenhaus <strong>und</strong> predigte am 25. April 1858 im Dom über Apostelg. 10 Vs. 42 u. 43. Siehe Anlage 23.) 126
Anlagen. Geehrte <strong>und</strong> liebe Frau Doktorin! Anlage 1 zu Brief 13. Sie wollen mir erlauben, meine Meinung zu sagen. Sie haben einen lebhaften Verst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> heiße Liebe zu ihrem Gemahl. Sie sehen ein, daß vieles schief geht, <strong>und</strong> möchten helfen <strong>und</strong> wirken. Tun Sie das nicht! Seien Sie g<strong>an</strong>z stille <strong>und</strong> gelassen! Der Elberfelder Lärm hört sich schrecklich <strong>an</strong>, geht aber vorüber. – M<strong>an</strong> muß taub sein gegen alle Klatschereien <strong>und</strong> keine Rücksicht nehmen auf Verkennung. – Möge der Herr Doktor verharren in dem, was ihm vor Gott klar <strong>und</strong> gewiß ist, was m<strong>an</strong> ihm auch raten <strong>und</strong> zumuten mag. Menschlicher Einfluß <strong>und</strong> Vermittlung wird nur hemmen <strong>und</strong> verwirren. – Der Geist allein bricht sich Bahn, schafft Raum <strong>und</strong> legt Gr<strong>und</strong>, der Dauer hat, in diesen Dingen. Die Einfalt eines Kindes, die Aufrichtigkeit <strong>und</strong> Redlichkeit eines guten Gewissens vor Gott <strong>und</strong> Menschen, der Mut eines Löwen, wo es die Sache gilt, die Ausdauer, die aufs Ende wartet, das sind die Kräfte, durch die unmöglich scheinendes möglich wird. Was Sie jetzt bekümmert, habe ich vorausgesehen: Feuer zur <strong>Recht</strong>en <strong>und</strong> Feuer zur Linken. Mißverst<strong>an</strong>d, Ungerechtigkeit Ungeduld, Lieblosigkeit, Bosheit – auch viel Gutes, was den Weg zum Verständnis <strong>und</strong> zur Vereinigung nicht finden k<strong>an</strong>n durch die Hindernisse menschlichen Verderbens <strong>und</strong> großer Beschränktheit. Ihrerseits hindert bei gutem Willen die Unbek<strong>an</strong>ntschaft mit den dortigen Zuständen, die nur Zeit <strong>und</strong> Erfahrung aufhebt. Was sonst innerlich <strong>und</strong> äußerlich die Erreichung des <strong>von</strong> Ihnen gewünschten Zieles erschwert oder unmöglich macht, k<strong>an</strong>n nur Gott der Allmächtige aufklären <strong>und</strong> heben! – In großer Teilnahme Sie <strong>und</strong> Ihren lieben M<strong>an</strong>n grüßend Ihr ergebener <strong>Wichelhaus</strong>. Bonn, den 19. November 1846. Pastor <strong>Wichelhaus</strong>, damals Pastor der ev<strong>an</strong>gelischen Gemeinde zu Bonn, war mit Wilhelmine <strong>von</strong> der Heydt, der älteren Schwester der Brüder August, D<strong>an</strong>iel <strong>und</strong> Karl v. d. Heydt, verheiratet. Er war bis 1823 Pastor in Mettm<strong>an</strong>n, wirkte d<strong>an</strong>n bis 1834 in Elberfeld <strong>an</strong> der reformierten Gemeinde, verließ dieselbe aber, um in Bonn seinen Wirkungskreis zu finden. Er selbst erzählte, daß dogmatische, liturgische <strong>und</strong> konfessionelle Verfassungskämpfe ihn bewogen hätten, Elberfeld zu verlassen, indem seine tapfere Gattin das hohe Gut persönlicher Freiheit des Gewissens ihm durch den Wegzug sicherte, der für sie das schwere Opfer der ihr so teuren Heimat bedeutete, welches sie ihrem M<strong>an</strong>n willig brachte. W.’s Urteil über die Elberfelder Verhältnisse ist also das eines M<strong>an</strong>nes, der dieselben aus Erfahrung durch <strong>und</strong> durch k<strong>an</strong>nte. ______ Anlage 1 b zu Brief 13. Schreiben <strong>von</strong> Hofprediger Strauß <strong>an</strong> Dr. theol. H. F. <strong>Kohlbrügge</strong>, nach einer <strong>von</strong> K. selbst <strong>an</strong>gefertigten Kopie in einem <strong>Briefe</strong> <strong>an</strong> St. de Clercq vom 11. Februar 1847. Euer Hochwürden! 127
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BRIEFE von DR. THEOL. H. F. KOHLBR
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Vorwort. Am 31. Dezember 1911 volle
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Möchte Gottes reicher Segen diese
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Schon damals improvisierte ich. Ich
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nug und kränkten ihn dadurch tief,
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ens wandten sich einflußreiche Fre
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aus: „In einer Zeit der tiefsten
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te ihm kein günstiges Kirchenzeugn
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Verzeichnis der Briefe unter Angabe
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Lfd. Nr. Datum rer muß warten kön
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Lfd. Nr. Datum Seite 57 16. Septemb
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An den Herrn Johannes Wichelhaus, C
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Ihr Freund in Wahrheit und Liebe, w
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auch die, welche Gesetzeslehrer sei
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Was dann in Vs. 4 u. 5 aufgezählt
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Androhungen, - zuletzt, indem man i
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Mein teurer Bruder! ______ 4. Gnade
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von „Fleisch“ bis „Sünde fü
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Jesu willen uns alles reichlich gew
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ses. Das ist nun wahrlich ein fromm
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der Erklärung dieser Stelle das, w
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11. Herrn Johannes Wichelhaus, Cand
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Examen abhalte. Finden Sie übrigen
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ungeheure Korrespondenz! Fortwähre
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Künzel erhalten mit der Aufforderu
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manchmal kaum dagegen wehren, Leute
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Mein lieber Johannes! 15. Gnade, Ba
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ihr Heil, den Weg, die Wahrheit und
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Nun noch etwas. Wieviel kosten 600
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Mein lieber Johannes! 19. Soeben er
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Mein lieber teurer Johannes! 21. Wi
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te scheint besonders viel Feindscha
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Laß Dich das Leiden, von dem Du sc
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Meine lieben Brüder Wichelhaus und
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Gott befohlen sein; er allein ist w
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er entgegen. Freitag nachmittag hat
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- Seite 83 und 84: konnte sie leicht davon absehen. Ic
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