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Briefe von H. F. Kohlbrügge an J. Wichelhaus - Licht und Recht

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sich nicht mit einem Ungläubigen vermählt, sondern lieber Jungfrau bleibt im Gegensatz zu einer,<br />

die mit einem Ungläubigen verheiratet ist (1. Kor. 7,34). [Von der ersten sagt Paulus dort, sie sorge,<br />

was dem Herrn <strong>an</strong>gehört, daß sie heilig sei, beides am Leibe <strong>und</strong> auch am Geiste; <strong>von</strong> der <strong>an</strong>dern,<br />

daß sie sorge, was der Welt <strong>an</strong>gehört, wie sie dem M<strong>an</strong>ne gefalle.]<br />

Lassen Sie mich nun zur Erklärung einiger Bibelstellen kommen.<br />

Jakobus 1, Vs. 20 deuten Sie den Zorn g<strong>an</strong>z richtig <strong>von</strong> dem Zorn, der sich wider das Wort der<br />

Gerechtigkeit erhebt. Daß es so zu verstehen sei, ist offenbar aus Vs. 21 erwiesen.<br />

„Schnell zu hören“ ist: g<strong>an</strong>z bereitfertig sein, die Züchtigung zu hören, welche in den Pfad der<br />

Gerechtigkeit <strong>und</strong> Wahrheit hineinleitet, auf daß, wie es <strong>an</strong>derwärts heißt, der Mensch Gottes vollkommen<br />

sei, zu allem guten Werk vollkommen zugerichtet. „L<strong>an</strong>gsam zum Reden“ will sagen, daß<br />

m<strong>an</strong> nicht so schnell sei, in Argwohn oder Verkennung oder aus argen Ged<strong>an</strong>ken sich rasch aufzumachen<br />

gegen den, der das Wort bringt. „L<strong>an</strong>gsam zum Zorn“, daß er sich doch ja 24 mal umsehe,<br />

bevor er den unrichtigen Gefühlen seines Herzens den Lauf lasse, indem er meint, er sei doch aber<br />

ein M<strong>an</strong>n, der etwas sei <strong>und</strong> etwas vermöge <strong>und</strong> auszurichten wisse, denn eines solchen M<strong>an</strong>nes<br />

Zorn richtet nicht Gerechtigkeit Gottes aus, das ist, er bekommt dabei nicht das, was in den Augen<br />

Gottes recht ist, was bei ihm als Gerechtigkeit gilt.<br />

Sie sehen, wie köstlich hier Vers 21 <strong>an</strong>schließt, besonders die Worte: „Nehmt das Wort <strong>an</strong> mit<br />

S<strong>an</strong>ftmut, das in euch gepfl<strong>an</strong>zet ist“, d. h. das Wort, welches bei euch bereits Wurzel geschlagen<br />

hat. Dies soll er nicht im Zorn <strong>von</strong> sich ab- <strong>und</strong> dahinwerfen, weil er sich da<strong>von</strong> gestraft fühlt, sondern<br />

es aufgenommen haben als das, was es ist, „vermögend, die Seele errettet zu haben“. Vor der<br />

Bosheit warnt ebenso Petrus in demselben Sinne Brief I c. 2, Vs. 21.<br />

Von 2. Tim. 2, Vs. 4-9 ist der Zusammenh<strong>an</strong>g in Verbindung mit dem Ende des vorigen Kapitels<br />

folgender:<br />

Kap. 1, Vs. 14. Das gute Pf<strong>an</strong>d, das bei dir hingelegt ist <strong>von</strong> Gnade <strong>und</strong> Wahrheit <strong>und</strong> Verst<strong>an</strong>d<br />

Gottes, habe bewahrt durch Heiligen Geist, <strong>und</strong> laß dich mir nicht abhold machen durch einen <strong>an</strong>dern<br />

Geist, welchen du nicht empf<strong>an</strong>gen hast, <strong>und</strong> durch Geister, welche nicht aus Gott sind. Du<br />

hast den Takt der Unterscheidung, denn der Heilige Geist wohnt in uns <strong>und</strong> wird uns zur Genüge<br />

trösten, einstärken, leiten <strong>und</strong> halten, wenn wir uns nicht am Worte ärgern <strong>und</strong> also keinem der Quasi-Apostel<br />

aus Quasi-Gottesfurcht etwas nachgeben, noch unsern Gelüsten weiter Folge leisten.<br />

Vs. 15. Es ist dir bek<strong>an</strong>nt, daß alle Asiaten <strong>von</strong> mir weggeg<strong>an</strong>gen sind. Ach, meine Eingeweide!<br />

Wie es mich b<strong>an</strong>gt, da ich erfahre, wie m<strong>an</strong> so schnell umwenden <strong>und</strong> den Fels seines Heils verlassen<br />

k<strong>an</strong>n! Ach, mein Sohn, sei auf deiner Hut!<br />

Vs. 16. Umgekommen wäre ich bei der Unbarmherzigkeit, welche ich <strong>von</strong> so vielen erfahre, für<br />

die ich mein Bestes dr<strong>an</strong>gegeben habe, daß sie selig würden, aber der Herr hat mich doch auch <strong>an</strong>dererseits<br />

getröstet, besonders durch das Haus „<strong>von</strong> Lastentragen“. [Übersetzung des Namens Onesiphorus].<br />

Vs. 18. Für solche Barmherzigkeit seinerseits <strong>an</strong> mir gebe ihm [dem Onesiphorus, als dem Hausherrn]<br />

der Herr, daß er Barmherzigkeit finde bei dem Herrn <strong>an</strong> jenem Tage; denn er ist nicht laß geworden,<br />

mir wohl zu tun.<br />

Kap. 2, Vs. 1. Du also, mein Sohn, da es so gefährlich um ein Menschenkind steht, das bei allem<br />

dennoch zu guter Letzt etwas wider die Gnade hat, – sei du mächtig in der Gnade, nämlich der Gnade<br />

Jesu Christi!<br />

Vs. 2. Was du <strong>von</strong> mir gehört hast, das teile solchen mit, auf die du dich verlassen k<strong>an</strong>nst, auf<br />

daß <strong>von</strong> diesen das Wort <strong>an</strong>dern mitgeteilt werde, die nicht <strong>von</strong> der Gnade später weggehen. Und ob<br />

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