Briefe von H. F. Kohlbrügge an J. Wichelhaus - Licht und Recht
Briefe von H. F. Kohlbrügge an J. Wichelhaus - Licht und Recht
Briefe von H. F. Kohlbrügge an J. Wichelhaus - Licht und Recht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>und</strong> wo die Seinen stecken, <strong>und</strong> der unsern g<strong>an</strong>zen Weg nach seinem Willen vor uns her gebahnt<br />
hat. – Unsere herzlichen Grüße auch <strong>an</strong> den lieben Schweizer!<br />
G<strong>an</strong>z Dein <strong>Kohlbrügge</strong>.<br />
Elberfeld, den 15. J<strong>an</strong>uar 1852.<br />
Lieber Joh<strong>an</strong>nes!<br />
______<br />
50.<br />
Deine Zeilen haben mich hoch erfreut. Es ist Montag <strong>und</strong> ich habe nur 5 Minuten Zeit. Ich lobe<br />
meinen Gott, daß er sich meiner erbarmt, <strong>und</strong> Deine <strong>und</strong> unsere Gebete erhört. Du hast <strong>von</strong> Gerhard<br />
carte bl<strong>an</strong>che [freie Verfügung]. Solches schrieb er <strong>an</strong> mich vor etlichen Tagen. Ich ziehe die erstere<br />
Stelle in Hessen vor. Das scheint g<strong>an</strong>z so zu sein, wie Gerhard sich gewünscht.<br />
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />
Gott segne Dich, wie auch den lieben Schweizer <strong>und</strong> den Herrn Pätzold; O, wie bin ich Euch so<br />
d<strong>an</strong>kbar für so viel Treue.<br />
Wir grüßen Dich aufs herzlichste.<br />
G<strong>an</strong>z Dein <strong>Kohlbrügge</strong>.<br />
Elberfeld, den 16. Februar 1852.<br />
Jakobus hat mir gesagt, daß Gerhard ziemlich gut reitet.<br />
Lieber Bruder!<br />
______<br />
51.<br />
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />
Hier wurde neu aufgelegt der kleine Katechismus, <strong>und</strong> wird neu aufgelegt der große Katechismus<br />
<strong>und</strong> die Sacharjapredigten. Alles ist samt <strong>und</strong> sonders vergriffen. Von den Petripredigten ist<br />
auch nicht mehr viel vorh<strong>an</strong>den. Es geht uns wohl. Ich schlafe seit einiger Zeit gut. Diesen Abend<br />
kommt Pauline Seyler. Unser Haus ist so gut wie fertig. Ich lese mit meiner Anna The Nile Boat,<br />
glimpses on the L<strong>an</strong>d of Egypt.<br />
Fast den g<strong>an</strong>zen Tag überfällt mich die Sorge um Gerhards Anstellung irgendwo. Dein Ohm D<strong>an</strong>iel<br />
sprach noch mit Graf Dühnberg, der sich alles <strong>von</strong> den Zeugnissen aufschrieb. Dein Ohm Karl<br />
hat nach Wagäusel in Baden geschrieben um ein Unterkommen für Gerhard zur speziellen Erlernung<br />
der Rübenkultur. Ich hoffe doch noch immer, daß Du oder daß Pätzold eine Verwalterstelle<br />
findet. Übrigens scheint es mir, Gott habe seinen besonderen Weg <strong>und</strong> Zweck mit Gerhard, <strong>und</strong> es<br />
ist gut, daß Du ihm geschrieben, er solle die Vorlesungen, so wie sie sind, weiter besuchen. Gott befohlen,<br />
mein Lieber. Es geht den Deinen hier allen wohl.<br />
G<strong>an</strong>z Dein <strong>Kohlbrügge</strong>.<br />
Elberfeld, den 5. März 1852.<br />
Nachschrift.<br />
Da erhalte ich Dein Schreiben, welches mir für unseren Gerhard wieder Mut macht. Herzlichen<br />
D<strong>an</strong>k Dir <strong>und</strong> dem lieben Pätzold für Eure Liebe, Eure Gebete <strong>und</strong> Euren Eifer. Es lagen auf mei-<br />
98