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Gutachten in Deutsch - Bayerischen Finanz Zentrum

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105<br />

Die entscheidende Stellgröße im H<strong>in</strong>blick auf das Trägerunternehmen ist die erwartete Rendite<br />

und das Risiko des Pensionsfonds sowie die Korrelation zur Entwicklung des operativen<br />

Erfolgs vor Z<strong>in</strong>sen und Pensionsaufwendungen. Bei perfekten Korrelationen von +1 oder -1<br />

entsteht das Rendite-/Risikoprofil des Trägerunternehmens aus e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation mit<br />

der Rendite bzw. dem Risiko des Pensionsfonds. Beide Fälle s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Realität jedoch nicht<br />

zu erwarten. Vielmehr treten e<strong>in</strong>e Vielzahl nichtl<strong>in</strong>earer Effekte zwischen den Parametern<br />

auf. 97<br />

Es wird unterstellt, dass das Rendite-/Risikoprofil von Pensionsfonds I aus e<strong>in</strong>er (fast)<br />

vollständigen Anlage des Deckungskapitals <strong>in</strong> Bonds, deren Laufzeit mit der der Verpflichtungen<br />

gematcht ist, entsteht. 98 Die Korrelation soll =0,0 betragen. E<strong>in</strong>e solche Anlagepolitik<br />

ist (vernünftigerweise) von e<strong>in</strong>em Trägerunternehmen zu erwarten, deren überwiegender Teil<br />

an Pensionsberechtigen bereits im Ruhestand ist. Pensionsfonds II legt <strong>in</strong> Bonds und Aktien<br />

an. Die Korrelation beträgt =0,3. Pensionsfonds III <strong>in</strong>vestiert e<strong>in</strong>en großen Teil <strong>in</strong> Aktien.<br />

Über den gesamtkonjunkturellen Zusammenhang liegt die Korrelation bei =0,7. 99<br />

5.2.1.3 Module betriebliche Altersvorsorge<br />

Ziel der Simulation ist es, die ökonomischen Effekte der beiden Durchführungswege im<br />

Zeitablauf unter verschiedenen Szenarien zu analysieren. Hierzu werden auf Basis des „Startunternehmens“<br />

(vgl. Abschnitt 5.1.2) drei Fälle unterschieden:<br />

Fall A: Als Basisszenario wird angenommen, dass die Höhe der Pensionsrückstellungen im<br />

Zeitablauf identisch bleibt, d.h. die Zuführungen für neu erworbene Pensionsansprüche<br />

zuzüglich der Verz<strong>in</strong>sung bestehender Ansprüche s<strong>in</strong>d gleich den Auszahlungen an Pensionäre.<br />

Aufgrund des identischen Rechnungsz<strong>in</strong>ssatzes entsprechen die Pensionsrückstellungen<br />

damit dem leistungskongruent notwendigen Deckungskapital des Pensionsfonds.<br />

Fall B: Neue Pensionszusagen werden nicht mehr e<strong>in</strong>gegangen. Über e<strong>in</strong>en Zeitraum von 50<br />

Perioden bauen sich die Pensionsrückstellungen von 20 % des Gesamtkapitals kont<strong>in</strong>uierlich<br />

97 Die Autoren haben sich daher nicht für komplexe, nur theoretisch vorstellbare Beispiele entschieden,<br />

sondern versucht die Problematik anhand von drei Beispielen grundlegend zu erfassen.<br />

98 Dies stellt den Fall e<strong>in</strong>er sehr konservativ geführten Pensionskasse dar.<br />

99 Pensionsfonds III kann exemplarisch als aggressiver Pensionsfonds klassifiziert werden, wie sie sich<br />

vielfach <strong>in</strong> der angelsächsischen Welt f<strong>in</strong>den.

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