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Gutachten in Deutsch - Bayerischen Finanz Zentrum

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42<br />

saldieren ist. Entsprechen sich PBO und Deckungsstock zu Periodenbeg<strong>in</strong>n und br<strong>in</strong>gt das<br />

vom Versorgungsträger angelegte Vermögen e<strong>in</strong>e Rendite <strong>in</strong> Höhe des zur Diskontierung der<br />

PBO verwendeten Z<strong>in</strong>sfußes, hebt der Ertrag aus dem Deckungsstock die Z<strong>in</strong>saufwendungen<br />

genau auf.<br />

Weitere im Pensionsaufwand zusammengefasste Aufwands- und Ertragskomponenten s<strong>in</strong>d<br />

Aufwendungen bzw. Erträge aufgrund von veränderten versicherungsmathematischen Annahmen<br />

bei der Berechnung der PBO (actuarial ga<strong>in</strong> or loss), außerplanmäßig anfallende,<br />

nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen (prior service cost) sowie PBO-Änderungen<br />

aufgrund der erstmaligen Anwendung von SFAS 87 (transition amounts).<br />

Die Summe der genannten Aufwands- und Ertragskomponenten stellt die Veränderung der<br />

PBO bzw. des Saldos aus PBO und Deckungsstock dar, die grundsätzlich die Höhe des<br />

Pensionsaufwands (net periodic pension cost) determ<strong>in</strong>iert. Allerd<strong>in</strong>gs sieht SFAS 87.20-34<br />

für alle Aufwands- und Ertragskomponenten mit Ausnahme der Dienstzeit- und der Z<strong>in</strong>saufwendungen<br />

Glättungsmechanismen vor, die zu erheblichen Verschiebungen <strong>in</strong> andere Perioden<br />

führen können. Im E<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d hier folgende Mechanismen zu nennen:<br />

• Anstelle des tatsächlichen Anlageerfolgs des Deckungsstocks (actual return on plan<br />

assets), der sich aus erhaltenen Z<strong>in</strong>sen und Dividenden sowie realisierten oder unrealisierten<br />

Marktwertschwankungen des vom Versorgungsträger <strong>in</strong>vestierten Vermögens zusammensetzt,<br />

ist gem. SFAS 87.29-34 der erwartete Anlageerfolg des Deckungsstocks (expected<br />

return on plan assets) <strong>in</strong> den Pensionsaufwand e<strong>in</strong>zubeziehen. Dieser leitet sich nach<br />

SFAS 87.30 aus den zu Periodenbeg<strong>in</strong>n vorherrschenden Markterwartungen für den<br />

verbleibenden Zeitraum oder aus Durchschnittswerten vergangener Entwicklungen ab.<br />

Die Abweichungen zwischen erwartetem und tatsächlichem Erfolg des Deckungsstocks<br />

(unexpected ga<strong>in</strong>s or losses on plan assets) werden als bislang unrealisierte Gew<strong>in</strong>ne bzw.<br />

Verluste <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Nebenbuch vorgetragen und nur nach dem sog. Corridor Approach<br />

erfolgswirksam berücksichtigt (SFAS 87.32). In das Ergebnis fließen sie erst dann e<strong>in</strong>,<br />

wenn ihr Saldo 10% der PBO oder 10% des höheren Marktwerts (market-related value 45 )<br />

des externen Deckungsstocks übersteigt. Nur die überschießende Differenz wird über die<br />

erwartete durchschnittliche Restdienstzeit der betroffenen Arbeitnehmer verteilt.<br />

• Aufwendungen und Erträge aus der Änderung versicherungsmathematischer Annahmen<br />

(actuarial ga<strong>in</strong>s or losses) werden ebenfalls als unrealisierte Gew<strong>in</strong>ne bzw. Verluste <strong>in</strong> ei-<br />

45 Dieser entspricht i.d.R. dem Fair Value.

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