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45 verlangt. Nicht mehr vorgesehen ist hingegen eine bislang zu veröffentlichende Überleitungsrechnung, in der die Veränderungen der PBO und des Marktwerts des Deckungsstocks innerhalb der betrachteten Periode erklärt werden. Allerdings sind die bislang in der Überleitungsrechnung präsentierten Daten an anderer Stelle anzugeben. 4.1.3.5 Fallstudien: General Motors Corp. und ThyssenKrupp AG Zur Veranschaulichung der komplexen Bilanzierungsregeln nach US-GAAP werden im Folgenden zwei Unternehmen als Fallstudien näher betrachtet. Ausgewählt wurden hierzu die General Motors Corp. als ein Unternehmen mit sehr hohen fondsfinanzierten Pensionszusagen und die ThyssenKrupp AG als ein Unternehmen, das in hohem Maße über intern finanzierte Pensionszusagen verfügt. Die Pensionsfonds der General Motors Corp. (GM) wiesen am Ende des Geschäftsjahrs 2002 eine Deckungslücke von rund 25.440 Mio. US$ auf. 47 In der Bilanz ist diese Unterdeckung nach US-GAAP jedoch nicht zwingend in voller Höhe zu erfassen. Wie bei vielen anderen Unternehmen entwickelt sich der negative Funded Status bei GM stattdessen durch die in SFAS 87 vorgesehenen Gewinnglättungspositionen zunächst in eine aktivische Zwischengröße, die eine „fiktive Überdeckung“ anzeigt. Erst in einem zweiten Schritt greifen die Vorschriften zur Minimum Liability, die die aktivische Zwischengröße durch erfolgsneutrale Verrechnung wieder in eine passivische „Endgröße“ überführen. Abbildung 9 verdeutlicht diese beiden Schritte: Die PBO (92.243 Mio. US$) wird durch den Deckungsstock (66.803 Mio. US$) nur zum Teil gedeckt, so dass der negative Funded Status von 25.440 Mio. US$ verbleibt. Im Nebenbuch werden drei Positionen erfolgsneutral vorgetragen, die in der Summe einen Betrag von 46.753 Mio. US$ ergeben. Es handelt sich dabei um einen unrealisierten Verlust (unrecognized asset loss) von 40.014 Mio. US$, um nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (unrecognized prior service cost) in Höhe von 6.692 Mio. US$ und um eine Umstellungsdifferenz (unrecognized transition obligation) in Höhe von 46 Mio. US$. Durch Gegenrechnung dieser Positionen wird aus der Deckungslücke zunächst eine aktivische Zwischengröße in Höhe von 21.313 Mio. US$. 47 Im Sommer 2003 hat GM eine Anleihe im Volumen von rund 17,5 Mrd. US$ begeben, um die Deckungslücke der Pensionsfonds zu verringern. Hierdurch wird es im Konzernabschluss für das Jahr 2003 zu einer deutlich veränderten Darstellung der Pensionsverpflichtungen kommen.
46 Abbildung 9: Überleitung der Deckungslücke auf bilanziell erfasste Positionen (GM) 66.803 Unterdeckung - 25.440 PBO 92.243 Deckungsstock Deckungsstock 66.803 Bilanzielle Glättung 46.753 PBO 92.243 Zwischengröße = 21.313 Intangible Asset 6.692 neg. EK: Other Comprehensive Income 37.164 Bilanz Saldo: Prepaid/Accrued Pension Cost 22.543 Zwischengröße = 21.313 Deckungsstock 66.803 Bilanzielle Glättung 46.753 PBO 92.243 Zwischengröße = 21.313 Wie Abbildung 10 verdeutlicht, wirken die Gewinnglättungsmechanismen auf zweierlei Weise: Zum einen wird die PBO in Höhe von Unrecognized Prior Service Cost, Unrecognized Transition Obligation und Unrecognized Liability Loss gemindert. Zum anderen wird der Deckungsstock um den Unrecognized Asset Loss erhöht. Letzteres fingiert den Deckungsstock in der Höhe, in der er vorliegen würde, wenn die in den Vorjahren und im aktuellen Jahr jeweils erwarteten Fondsrenditen tatsächlich eingetreten wären. Abbildung 10: Wirkung der Gewinnglättungsmechanismen (GM) PBO 92.243 Deckungsstock 66.803 Unterdeckung - 25.440 + Bilanzielle Glättungsmechanismen 46.753 = Zwischengröße = 21.313 PBO 92.243 Deckungsstock 66.803 Fiktiver Deckungsstock, wenn der Expected Return in den Vorjahren jeweils realisiert worden wäre. Unrec. PSC 6.739** Unr. Asset Loss 40.014* Zwischengröße = 21.313 * Annahme: Unrecognized Actuarial Loss von 40.014 entfällt in voller Höhe auf Asset Loss. ** Inkl. Unrecognized Transition Obligation.
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