Gutachten in Deutsch - Bayerischen Finanz Zentrum

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schied aus den Kennzahlen ersichtlich wird. Hierfür werden in der Literatur zur Bilanzanalyse
folgende Alternativen vorgeschlagen: 63
• Überführung der Nettobilanz des Unternehmens mit fondsfinanzierten Pensionszusagen
in eine Bruttobilanz, die auch den Pensionsfonds und die Pensionsverpflichtung umfasst
(Abbildung 18.a);
• Transformation der Bruttobilanz des Unternehmens mit rückstellungsfinanzierten Pensionszusagen
in eine Nettobilanz durch Eliminierung der Pensionsrückstellung und korrespondierender
Vermögensteile (Abbildung 18.b1).
Ausgangsbasis für beide Vergleichsalternativen sollten die bereits um Unterschiede bei den
Bewertungsparametern der Pensionsverpflichtung sowie den Einfluss von Glättungsmechanismen
bereinigten Bilanzen sein.
Bei der ersten Alternative sind das Fondsvermögen und die gesamte Pensionsverpflichtung
durch Bilanzverlängerung in der Bilanz des extern finanzierenden Unternehmens zu erfassen.
Ist eine Unter- bzw. Überdeckung des Fonds bereits voll bilanziell erfasst, kommt es durch
den Übergang zum Bruttoausweis zu einer Aktiv- und Passivmehrung in Höhe des durch
Fondsvermögen gedeckten Teils der Pensionsverpflichtung. Eine bereits erfasste Überdeckung
ist hierbei zu eliminieren, um eine Doppelterfassung des überschießenden Teils des
Fondsvermögens zu vermeiden. Ein besonderer Korrekturschritt ist notwendig, wenn der
Pensionsfonds Aktien oder Fremdkapitaltitel des Trägerunternehmens hält. Bei der Einbeziehung
des Pensionsfonds in die Bilanz sind diese Aktivposten mit den entsprechenden Passivposten
zu saldieren.
Bei der zweiten Alternative bleibt die Nettobilanz des Unternehmens mit fondsfinanzierten
Pensionszusagen unverändert. Stattdessen sind die Pensionsrückstellungen auf der Passivseite
der Bilanz des Unternehmens mit rückstellungsfinanzierten Pensionszusagen zu eliminieren
und die Aktivseite um einen entsprechenden Betrag zu kürzen. Hierfür müssen Annahmen
getroffen werden, welche Vermögensgegenstände den Pensionsrückstellungen zuzuordnen
63 Vgl. auch Küting/Weber (2001), S. 551.