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Gutachten in Deutsch - Bayerischen Finanz Zentrum

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55<br />

ren nach SFAS 87 e<strong>in</strong>e Gleichgewichtung aller Dienstjahre, wären beide Verfahren bei e<strong>in</strong>em<br />

Z<strong>in</strong>ssatz von 0% zwangsläufig identisch. Unter E<strong>in</strong>beziehung von Z<strong>in</strong>sen berechnet das<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren <strong>in</strong>sbesondere zu Beg<strong>in</strong>n der Dienstzeit ger<strong>in</strong>gere Verpflichtungsbeträge,<br />

die jedoch bis zum Pensionse<strong>in</strong>trittsterm<strong>in</strong> ansteigen. Hier wirkt sich der Abz<strong>in</strong>sungseffekt<br />

<strong>in</strong> den ersten Perioden überproportional stark und <strong>in</strong> den späteren Perioden<br />

ger<strong>in</strong>ger aus als beim Anwartschaftsdeckungsverfahren. In der Tendenz verlagert das Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

den Pensionsaufwand damit stärker auf die späteren Dienstjahre. 51<br />

Zur Veranschaulichung sei e<strong>in</strong> Zahlenbeispiel betrachtet. Um die Unterschiede <strong>in</strong> der Bewertungsmethodik<br />

herauszustellen, wird dabei von sonst gleichen Annahmen ausgegangen.<br />

E<strong>in</strong> Unternehmen sehe sich am 31. 12. 99 der Verpflichtung gegenüber, e<strong>in</strong>em Arbeitnehmer<br />

bei dessen Rentene<strong>in</strong>tritt am 31. 12. 02 e<strong>in</strong>en Betrag R von 10.000 GE zu zahlen.<br />

Berichtsperiode<br />

31. 12. 99<br />

Rente:<br />

10.000<br />

31. 12. 02<br />

Unter Verwendung e<strong>in</strong>es Kalkulationsz<strong>in</strong>sfußes i von 6% ergeben sich folgende Verpflichtungsbeträge<br />

B am 31. 12. 99:<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren:<br />

R 1<br />

⋅<br />

n (1+<br />

i )<br />

10.000 1<br />

= ⋅<br />

3 1,06<br />

B ABV<br />

= =<br />

n−<br />

1<br />

2<br />

2.967 GE<br />

Anwartschaftsdeckungsverfahren (Teilwertverfahren): 52<br />

i<br />

0,06<br />

TWV<br />

= R ⋅ = 10.000 ⋅ = 10.000 ⋅0,314<br />

=<br />

n<br />

(1 + i) − 1 1,06 − 1<br />

B<br />

3<br />

3.141 GE<br />

Gemäß § 6a Abs. 4 Satz 1 EStG darf die Pensionsrückstellung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Wirtschaftsjahres<br />

höchstens um den Unterschied zwischen dem Teilwert der Pensionsverpflichtung am<br />

51 Zur Verdeutlichung vgl. die Gegenüberstellung versicherungsmathematischer Methoden bei Feld (2003), S.<br />

643-648; Postert/Wolz (1999), S. 2175-2176. Zum E<strong>in</strong>fluss der versicherungsmathematischen Methode auf<br />

die Verpflichtungshöhe vgl. auch Schipper/Weil (1982).<br />

52 Der Ausdruck<br />

i<br />

( 1+<br />

i )<br />

n −<br />

1<br />

wird als Rückwärtsverteilungsfaktor bezeichnet.

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