Gutachten in Deutsch - Bayerischen Finanz Zentrum

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bleibt jedoch abzuwarten, ob E-DRS 19 in dieser Form wirklich als endgültiger Standard
verabschiedet wird.
4.1.4.3 Abweichungen zwischen § 6a EStG und SFAS 87
Bei leistungsorientierten Pensionsplänen resultiert aus den bereits zugesagten späteren Pensionsleistungen
auch aus steuerlicher Sicht zu jedem Bilanzstichtag eine aktuelle Pensionsverpflichtung,
deren Höhe und Fälligkeitszeitpunkt noch unsicher ist. § 6a EStG stellt zur Bewertung
dieser Pensionsverpflichtung auf den Teilwert ab. Der Teilwert wird entsprechend eines
versicherungsmathematischen Verfahrens ermittelt, das eine kontinuierliche Arbeitsleistung
des pensionsberechtigten Arbeitnehmers unterstellt. Unter Anwendung der „anerkannten
Regeln der Versicherungsmathematik“ (§ 6a Abs. 3 Satz 3 EStG) ist hieraus das Anwartschaftsdeckungsverfahren
abgeleitet worden. Dieses Verfahren sieht vor, die künftigen, auf
den Pensionseintrittstermin abgezinsten Pensionsleistungen via Rückwärtsverteilungsfaktor
gleichmäßig auf die Dienstjahre zu verteilen. Die nach SFAS 87 mögliche Ungleichgewichtung
der einzelnen Perioden (Back- bzw. Frontloading) ist damit nicht gegeben. Die in die
Berechnung einfließende Dienstzeit beginnt bei Diensteintritt, nicht jedoch vor dem 28.
Lebensjahr (§ 6a Abs. 3 Satz 3, 6 EStG). Als Kalkulationszinsfuß dient nach § 6a Abs. 3 Satz
3 EStG ein fester Zins von 6%. Gehalts- und Rententrends bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt.
Ungewisse künftige Leistungserhöhungen werden bei der Barwertberechnung
erst dann berücksichtigt, „wenn sie eingetreten sind“ (§ 6a Abs. 3 Nr. 1 Satz 4 EStG).
Abbildung 15: PBO-Berechnung nach dem Anwartschaftsdeckungsverfahren
Pensionseintritt
Zusagezeitpunkt
Berichtsperiode
Dienstzeit
Rente
Teilwert
Barwert bei
Pensionseintritt
Ceteris paribus ergeben sich zwischen Anwartschaftsbarwert- und Anwartschaftsdeckungsverfahren
nur geringe Betragsdifferenzen. Unterstellt man beim Anwartschaftsbarwertverfah-