Jugendkultur Guide (pdf)
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FUNSPORT-SZENEN<br />
rieren auch die Skater momentan mit Rückenwind.<br />
Von Tag zu Tag werden die aktiven<br />
Skater und ihre passiven Bewunderer mehr.<br />
Snowboard und Skateboard sind Freestyle-<br />
Szenen und Freestyle ist der Mega-Jugendtrend<br />
der Gegenwart. Doch nicht alle Skater<br />
sind glücklich mit dieser Entwicklung, denn<br />
mehr Masse bedeutet letztendlich weniger<br />
Substanz. Der Geist des Skateboardens geht<br />
durch Kommerz, Vermassung und durch gesellschaftliche<br />
Integration verloren. Skater, die sich selbst als den harten Kern der Szene<br />
sehen, beobachten diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Sie finden: Skateboard<br />
darf sich nicht vom Kommerz auffressen lassen, sondern muss, so wie in den USA, rebellisch<br />
bleiben. Oder um es im Skater-Jargon zu sagen: Skateboarden muss Punk-Rock<br />
bleiben.<br />
Der Skater Frank Salvasohn in einem Interview mit dem „Boardstein-Magazin“<br />
„Für uns ist Skaten einfach Punk-Rock. Das gehört zusammen. Wir, mein Bruder<br />
Flo und ich, waren beide fast ein Jahr in Amerika und da ist das halt einfach<br />
anders. In Deutschland ist Skaten mittlerweile eigentlich HipHop geworden und in<br />
den USA ist das so, wenn du da auf´ne AntiFa-Demo gehst, hat da die Hälfte der<br />
Leute ihr Skateboard dabei und die haben mehr Themen, als wie gesagt nur<br />
Saufen, Ficken, Skaten. Das hat uns sehr begeistert. Und das ist der totale<br />
Unterschied zu hier. Die meisten Leute hier sind arrogante Schnösel und kaufen<br />
sich die superteuren Skaterklamotten und lassen sich die ganze Zeit von der<br />
Industrie verarschen und das ist meistens kein Deut besser, als, was weiß ich, die<br />
Techno-Fuzzis oder so.“<br />
Wahrscheinlich ist das „Keep-Skateboarding-Punk-Rock“ allerdings nur ein Traum. Je<br />
mehr die Szene nämlich zum Mainstream wird, desto mehr wird sie das hehre Gewand<br />
der Subkultur abstreifen und desto mehr wird sie sich auch vom Punk-Rock entfernen.<br />
Skateboarding auf dem Weg von der antifaschistischen Kampfkultur zur kapitalistischen<br />
Spaßkultur! Des einen Freud, des anderen Leid! Aber dennoch, in der Kern-<br />
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