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Jugendkultur Guide (pdf)

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FUNSPORT-SZENEN<br />

„Ein Air ist dann ein Air, wenn das komplette Board (also mitsamt Rollen und<br />

Achsen) ein Obstacle verlässt und es frei in der Luft ist. Ein Grab ist dann das<br />

Berühren des Decks mit einer Hand. Wird das Deck jedoch nicht begrapscht,<br />

spricht man von einem Ollie. So weit, so gut. Nun gibt es beim Skaten und auch<br />

beim Snowboarden verschiedene Tricks neben dem Grab, die man während des<br />

Airs machen kann, aber auch verschiedene Variationen der Tricks. Wenn ein Trick<br />

to fakie ist, dann ist er sozusagen to rückwärts fahren. Wenn man also regular<br />

fährt und normal abspringt, dann aber mit dem rechten Fuß vorne landet, ist es<br />

to fakie. Fakie kann man übrigens auch Anfahren, aber bitte nicht mit Switch<br />

verwechseln. Switch heißt, dass man den Trick mit dem anderen Fuß macht, das<br />

heißt, wenn man regular ist, den Trick goofy zu machen. Also kann man<br />

demnach einen Trick auch switch to fakie machen. Alles klar?“<br />

Wer sind die Boarder und wie „ticken“ sie?<br />

Die Skateboarder-Szene ist eine männlich dominierte<br />

Szene. Mädchen sind unter den aktiven Boardern in der<br />

Minderheit und haben es nicht gerade leicht, sich durchzusetzen.<br />

Man hört aber, dass das Männermonopol da<br />

und dort ins Wanken gerät und sich nun auch Mädchen<br />

und junge Frauen den Sport aktiv aneignen. Dennoch:<br />

Mehrheitlich befinden sich die Frauen der Szene in der<br />

passiven Zuseherrolle, egal, wo sich das Geschehen abspielt<br />

– im Skatepark im Dorf oder beim großen Skate-<br />

Event in Wien, München oder Zürich.<br />

Die Skater-Szene ist sehr jung. Der Großteil der Skater ist zwischen vierzehn und<br />

siebzehn, nur im Profisektor sind auch ältere Leute am Werk – Tony Hawk beispielsweise<br />

ist weit über dreißig. Die logische Konsequenz daraus: die Szene wird von Schülern<br />

dominiert, aber nicht nur von solchen aus höheren Schulen, auch Haupt-, Fachschüler<br />

und Lehrlinge stehen häufig „goofy“ oder „regular“ am Brett.<br />

Skateboarder schätzen die Gemeinschaft der Gruppe. Eine ähnlich starke Cliquenorientierung<br />

findet man sonst nur bei den HipHoppern. Das heißt aber nicht, dass<br />

sich die Skater in ihrer Szene verstecken. Im Gegenteil, Skateboarder sind selbstbewusst<br />

und bringen sich offensiv in öffentliche Diskurse ein. Es stört sie auch nicht,

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