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Jugendkultur Guide (pdf)

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Die HipHop-Szene<br />

MUSIK-SZENEN<br />

HipHop erfährt derzeit einen regelrechten Boom. Nicht nur in den großen Metropolen,<br />

den Zentren der <strong>Jugendkultur</strong>, ist HipHop populär. Auch in den ländlichen Regionen<br />

fahren die Kids auf die „fetten“ Beats, die „freshen“ Reime und die bunten Graffiti ab.<br />

HipHop ist für sie nicht nur Musik. HipHop ist für sie Lebensgefühl und Statement zugleich.<br />

Als jugendkulturelle Szene hat sich HipHop im deutschsprachigen Raum heute fest<br />

etabliert. Die HipHop-Szene ist eine der größten Jugendszenen der Gegenwart. Die<br />

Entwicklung, die sie während der letzten Jahre durchgemacht hat, verdient das Prädikat<br />

„expansiv“. HipHop ist aus der subkulturellen Nische herausgetreten und breitenwirksam<br />

geworden. Oder um es im Szene-Jargon zu sagen: „Alles ist mittlerweile sehr<br />

connected.“ HipHop ist überall und überall allen zugänglich.<br />

Dass es so weit gekommen ist, hat freilich lange gedauert: über drei Jahrzehnte.<br />

HipHop wurde nämlich bereits in den 70er-Jahren geboren.<br />

Drei Jahrzehnte zurück: in die Gettos New Yorks<br />

Die HipHop-Kultur entstand Mitte der 70er-Jahre in der New Yorker Bronx – und zwar<br />

als eine Straßenkultur der farbigen Jugend, die von den Angeboten der „weißen“ Unterhaltungsindustrie<br />

ebenso ausgeschlossen war wie von der „weißen“ Partykultur,<br />

die im Einflussbereich von Disco und Funk ganz enorm boomte. Die Getto-Jugend, die<br />

Tag ein Tag aus in den Parkanlagen „abhing“, begann daher ihre eigenen Partys zu<br />

feiern. Und sie erfand dabei HipHop: DJs legten Platten auf. MCs (Masters of Ceremony)<br />

sprachen Reime dazu. B-Boys kreierten ihren unverwechselbaren Breakdance.<br />

Und Writer deckten Häuser und „öffentliches Eigentum“ mit Graffiti zu.<br />

Bereits damals war HipHop mehr als Party. HipHop war eine Lebenshaltung, eine<br />

„Attitude“. Es formierten sich HipHop-Cliquen; in der Szene nannte man sie „Possen“<br />

und „Crews“. Die Feste der HipHopper, die so genannten „Block-Partys“ und „Jams“,<br />

lagen bei den farbigen Jugendlichen plötzlich voll im Trend. Das typische Jam-Gefühl<br />

war ganz groß – dieses „Wir sind die HipHop-Community, wir sind das HipHop-Ding“.<br />

Jene Teile der farbigen Jugend, die weder tagelang zuhause vor dem Fernsehapparat

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