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Jugendkultur Guide (pdf)

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MUSIK-SZENEN<br />

den Abteilungen ist schwer bis kaum möglich. Für den Laien ist Trash Metal an der<br />

Aggressivität der Musik, des Gesanges und der Texte zu erkennen. Ganz typische Vertreter<br />

des Genres sind Bands wie „Slayer“, „Machine Head“ und, man höre und<br />

staune, „Metallica“.<br />

In ihren Anfängen konnte man Metallica durchaus als Wegbereiter in der amerikanischen<br />

Trash-Metal-Szene bezeichnen. In der Folge domestizierten sie ihren Stil deutlich.<br />

Das war der einzige Weg, um in den internationalen Charts Platzierungen und<br />

damit Zugang zur großen Kohle zu bekommen. Trash Metal ist aber keine alleinige Angelegenheit<br />

Amerikas. Auch aus dem deutschsprachigen Raum kommen hoch angesehene<br />

Bands, die auf Namen wie „Destruction“, „Kreator“ oder „Sodom“ hören.<br />

Eine Weiterentwicklung von Trash Metal ist der so genannte Death Metal. Wichtigste<br />

Kennzeichen: tiefer gestimmte Gitarren und eine Form des „Gesanges“, den man<br />

als „Death Grunts“ („Grunzen“) bezeichnet. In den Texten findet nicht selten ein Spiel mit<br />

den dunklen Mächten des Seins, Dämonen und anderen satanischen Kreaturen statt.<br />

Vielfach findet man regelrechte „Splatter-Lyrics“ vor, also Texte, die über das Beschreiben<br />

von ungustiösen Blutorgien nicht hinauskommen. Wie auch immer, die<br />

Hauptsache für die Fans des Death Metal sind Inszenierungen, die dunkel, morbide<br />

und gruselig sind. Man sollte den ganzen Mummenschanz allerdings nicht zu ernst<br />

nehmen, für 95 Prozent der Fans ist es lediglich ein reizvolles Spiel mit den Höllenmächten.<br />

Die wenigsten sind, wie der Großteil der Jugend generell, ernsthaft „gläubig“.<br />

Wie die Szene beschaffen ist<br />

Die Anhänger der Metal-Szene sind eine sehr heterogene Gruppe. Trotz aller Vielfalt<br />

und Widersprüchlichkeit stehen zwei Strukturmerkmale aber fest: die Metals sind eine<br />

relativ kleine und eine stark männlich dominierte Szene. Nur zirka fünf Prozent der Jugendlichen<br />

in Österreich und in Deutschland gehören der Metal-Szene an. Dennoch,<br />

die kulturelle Reichweite des Genres geht weit über diesen kleinen Gruppenkern<br />

hinaus. Mehr als ein Viertel der Jugendlichen findet die Metal-Szene sympathisch und<br />

interessiert sich für das, was in Jugendzeitschriften und Spezial-Magazinen über die<br />

Szene, ihre Musik, ihre Kleidung, ihre Werte und ihre Probleme geschrieben wird. Geht<br />

es um Sympathie für die Metals, finden wir aber auch schon den ersten großen Wider-

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