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Jugendkultur Guide (pdf)

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JUGENDLICHE SUBKULTUREN<br />

mit dem düster-melancholischen Lebensgefühl, das sie verbreiteten, identifizierten, begannen<br />

sich so zu stylen wie ihre Vorbilder. Und sie nannten sich „Goths“ oder<br />

„Waver“. Goth war die Kurzform für Gothics,Waver war in der Schwarzen Szene der frühen<br />

80er-Jahre ein Kürzel für die Anhänger des gerade boomenden „New Wave“.<br />

Auch heute noch bevölkern „Gothics“ und „Waver“ die Szene der Schwarzen. Allerdings<br />

steht „Waver“ heute nicht mehr für Anhänger von New Wave. Waver ist zu<br />

einem Kürzel für „Dark-Waver“ geworden. Das sind Leute aus der schwarzen Szene,<br />

die auf der „dunklen Welle“ durchs Leben surfen und dabei Dark Wave und Gothic-<br />

Metal hören. Und nicht nur in der Bedeutung der Begriffe, auch sonst hat sich in der<br />

Szene der Schwarzen während der letzten Jahre einiges verändert. Das bittersüße Lebensgefühl<br />

steht bei den Gothics nicht mehr ganz so stark im Vordergrund wie einst.<br />

Die Szene definiert sich heute vor allem über das Styling und die Musik. Der Look erinnert<br />

dabei teilweise noch sehr stark an die Vorbilder der ersten Stunde – etwa Robert<br />

Smith von „The Cure“. Die Musik, die heute als Markenzeichen der Gothic-Kultur gilt,<br />

hat mit dem Sound von einst aber nicht mehr viel gemeinsam. „The Cure“ ist für die<br />

„schwarze Szene“ – rein musikalisch gesehen – ein Stück Geschichte, das bereits abgehakt<br />

ist. Die Gothics der Gegenwart hören ganz andere Musik:<br />

1. düsteren Gothic-Rock, der just zur Jahrtausendwende mit Interpreten wie „HIM“<br />

oder „The 69 Eyes“ auch außerhalb der Szene populär geworden ist,<br />

2. Dark Wave, der in den 80er-Jahren aus einer Mischung von Synthie-Pop und Industrial<br />

entstand und der vor allem im deutschsprachigen Raum immer wieder mit<br />

braunem Okkultismus in Verbindung gebracht wird,<br />

3. zum Teil auch Black Metal.<br />

Robert Smith, Kopf der legendären 80er-Jahre Goth-Punk-Band „The Cure“,<br />

gilt in der Gothic-Szene auch heute noch als Kultfigur. Er verkörpert das<br />

düstere Lebensgefühl und gilt als Ahnherr des Gothic-Looks. Musik im Stile<br />

von „The Cure“ hat in der Szene heute aber kaum mehr Bedeutung. Die<br />

Gothics hören düsteren Gothic-Rock, Dark Wave und Black Metal.<br />

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„Waver“ und „Gothics“ sind über ihren Musikgeschmack verbunden. Sie treffen auf<br />

Szene-Events wie dem legendären Leipziger „Wave-Gotik-Treffen“ oder dem Zillo-

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